Der Amerikaner unterschrieb für die Blue Devils in Hohenems.
Sag niemals nie
Eine Überraschung, denn eigentlich hat niemand damit gerechnet Toby Henry in Österreichs höchster Liga jemals wiederzusehen. Obwohl die Vikings Führung den Spielmacher, trotz der zum Teil massiven öffentlicher Kritik, bis zu letzt in Schutz nahmen, wurde sein Vertrag heuer nicht mehr verlängert. Bereits im letzen Saisonmatch wurde er durch Luke Atwood ersetzt.
Der Verein übte danach auch Selbstkritik. Henry sei vielleicht nicht so eine Persönlichkeit und ein Leader gewesen als sein Vorgänger Shawn Olson, aber vielleicht sollte man genau deshalb auch einen Teil der Schuld und Unzufriedenheit bei sich selbst suchen und nicht alles auf den Spieler schieben. Eventuell hatte er nie eine echte Chance…?
Okay, es ist Henry!
Wie dem auch sei, sehen das die Blue Devils ähnlich, die ihrerseits die Hoffnung in sich tragen, dass sich Henry in einem Umfeld mit weniger dominanten Persönlichkeiten besser zurechtfinden wird. ‚Ich glaube, dass er sich bei uns sehr wohl fühlen wird‘, so Devils Präsident Christoph Piringer, der erst nachdem die Beweislage ‚erdrückend‘ war überhaupt zugab, dass Henry in Hohenems spielen wird. ‚Er wirkt vernünftig, er hat ein Jahr Erfahrung in der AFL und so schlecht wie alle tun war er wirklich nicht. Er hat sogar einige sehr gute Partien gespielt.‘
Womit Piringer statistisch gesehen absolut recht hat, denn Henry war der beste Quarterback der Liga am Papier. Was bei der Konkurrenz Pozzi, Brashears, Mc Kenzie und Cross allerdings kein allzu großes Kunststück war. Im Vorjahr spielten bei fünf Teams in der AFL sage und schreibe zehn Amerikaner auf der QB Position. Nur in Graz startete stets einer. (Black Lions (2), Blue Devils (2), Raiders (3) und Vikings (2).) Nur zwei der zehn (Luke Atwood & Toby Henry) wird man als QBs wieder sehen. Heuer sieht es am Papier (wieder einmal) besser aus. Luke Dugan (LIO), Toby Henry (DEV), Tyler Arciaga (DRA), Thomas Ricks (GIA), Marko Glavic (RAI) und Luke Atwood (VIK) heißen die Hoffnungsträger under center 2007.
