GFL-Postseason: Viertelfinali bringen Hochspannung

Mit den Kiel Baltic Hurricanes, den Berlin Adlern, den Schwäbisch Hall Unicorns und den Marburg Mercenaries stehen altbekannte Mannschaften in der ersten Runde. Dennoch ist das Viertelfinale heuer etwas anders als in den vergangenen Jahren, verspricht die eine oder andere Überraschung. Denn mit den Mönchengladbach Mavericks und den Düsseldorf Panthern stehen zwei Teams in den Spielen der Postseason, die im vergangenen Jahr noch in der GFL 2, der zweithöchsten Liga in Deutschland, beheimatet waren.

Zu den großen Fragen vor und während der Saison in Deutschland gehört auch immer wieder die Diskussion um das Nord-Süd-Gefälle in der Liga. Zum letzten Mal erreichten mit den Stuttgart Scorpions in der Saison 2007 ein Team aus der Süd-Staffel der GFL den German Bowl. Der letzte Titelgewinn einer Südmannschaft ist noch länger her: 1993 gewannen die Munich Cowboys als bisher letztes Süd-Team den German Bowl. 

Meister vor lösbarer Aufgabe
Sowohl die Cowboys als auch die Scorpions sind auch in diesem Jahr für die Playoffs qualifiziert, gelten aber als klare Außenseiter. Die Münchner müssen am Sonntag, den 18. September in Kiel antreten. Die Norddeutschen, amtierender Deutscher Meister, sind in diesem Jahr erneut der große Favorit auf den Gewinn des German Bowls, der am 8. Oktober in Magdeburg ausgespielt wird. Auf Playoff-Kurs wurden Cowboys von Phil Hickey gebracht, der allerdings während der Saison nach Braunschweig wechselte, um jetzt im Viertelfinale nur als Zuschauer dabei zu sein.

Die Stuttgarter müssen am Samstag, den 17. September, in Mönchengladbacher Hockeypark gegen die Stiere spielen. Zwar sind die Mavericks zum ersten Mal in den Playoffs, belegten aber nach dem Aufstieg gleich den zweiten Rang in der Nordgruppe. Das Team vom Niederrhein ist allerdings kein gewöhnlicher Aufsteiger, sondern hat sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Akteuren verstärkt, die bereits über Erfahrung in der GFL oder gar in der NFL Europe verfügten.

Spannung im Schwabenland
Zu den Mitfavoriten zählen in diesem Jahr auf jeden Fall die Schwäbisch Hall Unicorns. Seit Jahren stehen die Schwaben immer wieder im Halbfinale, haben eine ausgezeichnete Jugendarbeit und sind in dieser GFL-Saison zu einem echten Titelkandidaten gereift. Im Viertelfinale treffen sie auf die Berlin Adler, die während der regulären Saison in den Interconference-Spielen schon zwei Mal Gegner der Süddeutschen waren und beide Mal unterlagen (H 17:34, A 38:24). Die Partie am 17. September im Haller Hagenbach-Stadion zählt mit Sicherheit zu den interessantesten Vergleichen, da beiden Teams Siegchancen eingeräumt werden können.

Ein ebenfalls offenes Spiel erwartet die Fans am 18. September im Marburger Georg-Gassmann-Stadion. Die Mercenaries empfangen mit den Düsseldorf Panther eines der traditionsreichsten Teams. Den Panthern ist es ebenso wie den Mavericks gelungen sich als Aufsteiger gleich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Das Duell der beiden Teams ist auch eine Art Generationenkampf. Mit Robert Demers steht ein erst 20 Jahre alter Spielmacher auf Seiten der Rheinländer. Bei den Hessen ist mit QB Joachim Ullrich der derzeitige Passgeber der deutschen Nationalmannschaft aktiv.

Samstag 17. September
Schwäbisch Hall Unicorns vs. Berlin Adler
16:00 | Hagenbachstadion | Live auf GFL Radio
Mönchengladbach Mavericks vs Stuttgart Scorpions 
19:00 | Warsteiner Hockeypark | Live auf Radio Wunschklang

Sonntag 18. September
Kiel Baltic Hurricanes vs Munich Cowboys 
15:00 | Holstein-Stadion | Live auf Baltic Hurricanes Radio
Marburg Mercenaries vs. Düsseldorf Panther
16:00 | Georg-Gassmann-Stadion Live auf Radio Wunschklang