Die MDCC-Arena wurde 2006 neu errichtet und hat ein Fassungsvermögen von 27.750 Plätzen. Für das Finale der German Football League, das jeweils im Oktober gespielt wird, bietet der moderne Stadionneubau eine optimale Infrastruktur. Dank der vollständigen Überdachung der Tribünen und der beiden Videowände wird dem Besucher nicht nur Komfort der Extraklasse geboten, die kommenden German Bowls sollten auch eine besonders dichte, stimmungsvolle Atmosphäre haben, da die kompakte MDCC-Arena als reines Rasensport-Stadion ohne Laufbahn den Zuschauer ganz dicht ans Geschehen auf dem Feld rücken lässt.

Mit der Vergabe des Endspiels der GFL nach Magdeburg entspricht der AFV Deutschland seiner grundsätzliche Zielsetzung, den German Bowl an einem zentralen Ort Deutschlands in einem modernen Stadion auszutragen und dabei mit einem im Marketing für Sportveranstaltungen erfahrenen externen Partner zu kooperieren. Die letzten drei Auflagen des German Bowls in der Frankfurter Commerzbank-Arena waren in der German-Bowl-Historie mit Zuschauerzahlen von bis zu rund 16.000 Zuschauern die bestbesuchten Finalspiele ohne Beteiligung einer Mannschaft des gastgebenden Bundeslandes.

Neben der langfristigen Zielsetzung spricht aber auch die aktuelle Situation in der GFL dafür, sich nach vier Endspielen im südlichen Deutschland (Stuttgart und Frankfurt) nun wieder in Richtung Norden zu orientieren.

Kiel, Berlin, Dresden und Marburg, die vier Halbfinalisten der abgelaufenen Saison, dürften auch in den kommenden Jahren jeweils zu den Top-Anwärtern auf eine Finalqualifikation gehören. Gemeinsam mit dem Rekordmeister aus Braunschweig, der neben Kiel und Dresden aktuell zu seinen Heimspielen regelmäßig die meisten Zuschauer in der GFL anzieht, formen diese Ligastandorte auf der GFL-Landkarte ein Fünfeck, dessen Zentrum fast exakt Magdeburg ist.

Nichts lag also näher – im wahrsten Sinne des Wortes -, als Magdeburg und die MDCC-Arena mindestens für die kommenden drei Jahre auch zum Zentrum der GFL zu machen. Für die ab 2011 14 Teams der GFL in den beiden Gruppen Nord und Süd haben kurz nach Ende der Saison dieses Jahres die Planungen für das kommende Jahr bereits begonnen – das Ziel der Teams ist mit Magdeburg nun auch geografisch bestimmt. Und auch in der GFL 2, die mit ebenfalls 14 Teams in zwei Gruppen den Unterbau zur GFL bildet, dürfte dies die Saisonplanungen beeinflussen: Nach einer respektablen Saison 2010 als Aufsteiger werden die Magdeburg Virgin Guards nun sicher noch intensiver ihr mittelfristiges Ziel eines GFL-Aufstiegs anpeilen.

"Wir sind uns sicher, mit Magdeburg und der MDCC-Arena einen tollen Austragungsort und mit der der 1.FCM Stadion- und Sportmarketing GmbH einen professionellen und kompetenten Partner gefunden zu haben", kommentiert AFVD-Präsident Robert Huber die Vergabeentscheidung.

"Wir freuen uns, dass sich der AFV Deutschland für die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts entschieden hat, und sind gleichzeitig stolz darauf, zunächst für die kommenden drei Jahre, ein nationales Sport-Event in der Magdeburger MDCC-Arena ausrichten zu dürfen", sagt der Geschäftsführer der 1.FCM Stadion- und Sportmarketing GmbH, Rüdiger Bartsch.

American Football wird in Deutschland organisiert seit 1979 betrieben, der erste German Bowl wurde im selben Jahr gespielt. In rund 300 Vereinen sind über 40.000 Einzelmitglieder registriert, der AFV Deutschland ist unter den DOSB-Mitgliedsverbänden in der jüngeren Vergangenheit jährlich stets einer der fünf wachstumsstärksten Verbände gewesen. Insbesondere im Jugendbereich erfreuen sich die American-Football-Vereine in Deutschland eines starken Zulaufs. Der AFV Deutschland ist so seit Jahrzehnten auch in Europa die treibende Kraft im American Football: Die Nationalmannschaften der Männer, der U19-Junioren und der U15-Jugend (im Flag Football) sind amtierende Europameister. Ein Deutscher, Sebastian Vollmer, wurde 2009 auch als erster Profi, der seine Laufbahn im europäischen Vereins-Football begonnen hat, durch einen Club der US-amerikanischen Profi-Liga National Football League in der Draft verpflichtet und hat einen Stammplatz bei den New England Patriots erobert.

Der German Bowl hat inzwischen – nicht nur bei ausgewiesenen Fans des American Footballs – Kult-Charakter. Abgesehen vom Fußball gibt es in Deutschland keine Rasen-Mannschaftssportart, deren Finale in der Spitze bis zu 30.400 Zuschauer anlockte. American Football ist die einzige Sportart in Deutschland, die sich in diesem Maße etablieren konnte, obwohl sie nicht bereits auf Traditionen fußt, die bis in die Zeit vor dem 2. Weltkrieg zurückgehen. Die Attraktion der Sportart hat sich über die Dauer eines kurzfristigen Zeitraums hinaus anders als bei vielen anderen Trendsportarten gehalten. Die Partnerschaft mit einer derart renommierten Sportstadt wie Magdeburg, in der sich eine große Fußball-Tradition mit einer immensen grundsätzlichen Begeisterung für Sport jeglicher Spielart paart, macht es für den AFV Deutschland zu einer Gewissheit, dass die kommenden German Bowls die Erfolgsgeschichte des American Footballs in Deutschland um weitere aufregende Kapitel bereichern werden.

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