Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen der Bundesregierung trafen alle Menschen in Österreich hart. Auch der Sport stand lange Zeit zur Gänze still. Noch heisst es für einen Ligabetrieb Football in Österreich „Bitte Warten“. Mit Betonung auf noch, denn wenn die Maßnahmen auch hart waren, haben sie ganz offensichtlich auch Wirkung gezeigt. Schneller und weitläufiger als erwartet treten nun Lockerungen in Kraft. Auch für die Footballligen kann man ein Licht am Ende des Tunnels ausmachen. Zwar gibt es noch nichts Offizielles dazu, der Plan C des Verbandes, im September eine Meisterschaft zu starten, der könnte aber tatsächlich aufgehen. Dafür gibt es zumindest Signale von der Politik.

Football in Zeiten von Corona

Wir haben die Vereine in ganz Österreich gefragt, wie sie die Krise gemeistert haben, wie es ihnen aktuell geht und was ihre Pläne für die Zukunft sind. Aus allen Ligen, mit zum Teil völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen. Klar geht aus den Antworten vor allem eines hervor: Es wurde auch ohne Spiele abseits des Platzes beherzt gekämpft, vor allem ums wirtschaftliche Überleben. Und: Wenn eine Meisterschaft im Herbst beginnen sollte, werden nicht alle Klubs mit dabei sein. Für einige gilt die Devise: Volle Kraft voraus ab 2021! So auch für die Black Valley Wild aus Niederösterreich mit der wir unsere tägliche Serie „Football in Zeiten von Corona“ beginnen wollen.

Der Verein am Fuße der Rax ist ganz besonders von der Corona-Krise betroffen, da er heuer sein Ligadebüt feiern hätte sollen. Das Meisterschaftsdebüt ist aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben, wie Obmann Jochen Bous klarstellt.

„Wir beginnen mit dem Training Anfang Juni. An einer eventuell stattfindenden Meisterschaft der Division 4 im Herbst werden wir nicht teilnehmen. So hat das Team entschieden. Im Herbst wird es das eine oder andere freundschaftliche Zusammentreffen mit Teams in der Nähe geben und dann volle Konzentration auf die Meisterschaft Frühjahr 2021.“ so Bous.

Video: Black Valley Wild vs. Air Force Hawks

Die Niederösterreicher haben wöchentlich gesamte Teammeetings via Computer und Handy abgehalten, dazu kamen noch extra Meetings der Defense und Offense. Am 3. Juni geht unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen nun das reguläre Training wieder los. Die Freude bei Spieler und Trainer darüber ist naturgemäß groß.

Der wirtschaftliche Drahtseilakt hat für die Wild mehrere Aspekte.

„Finanziell steht alles auf Abwarten. Wir haben keine Einnahmen, aber auch die Ausgaben halten sich in Grenzen.“ so Bous. „Wir haben jetzt keinen großen Anspruch auf Abgeltung. Wichtig für uns ist derzeit, dass alle gesund sind. Zur gegebener Zeit werden wir uns um Förderungen bemühen.“

Einer der wichtigsten Begleiterscheinungen des Wiederhochfahrens, nicht nur für die Black Valley Wild, ist dabei gar nicht so sehr die wirtschaftliche Komponente, sondern das Bedürfnis des Menschen nach sozialen Kontakten.

„Der persönliche Kontakt mit den Spielern und das gemeinsame Training steht bei vielen ganz oben auf der Agenda.“ antwortet der Obmann auf die Frage, was dem Verein am allermeisten fehlt.

Das Problem zumindest wird in den kommenden Tagen gelöst sein. Den wilden Schwarzatalern kann man nur einen erfolgreichen Saisonstart im nächsten Jahr wünschen.

Coming up next: Huskies Wels (31. Mai)
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