Durch die kurzfristige Absage bekam der EFAF-Cup-Teilnehmer kurz die Krise.

Krise bedeutet aber auch Chance – womöglich ist die eine, die dem Klub mehr Nutzen bringen als Schaden zufügen kann.

Vergessene Drachen
Der Vorstand der Betreibergesellschaft Happyland AG vergaß beim Beschluss den Platz sanieren zu lassen den Footballverein. Den Danube Dragons hatte man bereits die Heimspieltage zugesagt, als bei Ihnen ein E-Mail mit der Absage ankam. Eine mittlere Katastrophe – eine Frechheit allemal. "So wie es in der NÖN kommuniziert wurde, war es eigentlich noch sehr freundlich formuliert", sagt dazu Robert Katzmayer von den Dragons, der sich danach sehr ernst mit den Verantwortlichen unterhielt. Zwar sahen diese den Fehler ein und bewegten sich auch auf die Drachen zu, der Verein hatte da aber bereits eine Alternative gefunden.

Kleinod von Korneuburg
Das Rattenfängerstadion in Korneuburg wird zum Ersatzplatz der Drachen für die Saison 2008. Neben Fußball wurde in dem sehr schmucken Stadion mit einer 600er-Tribüne zuletzt auch Rugby gespielt. Wer beide Spielstätten kennt könnte meinen, dass es sich die Dragons mit der Entscheidung keinesfalls verschlechtert haben. Das Happyland hat als Spielstätte durchaus gravierende Nachteile. Die betonierte Tribüne – meilenweit vom Spielfeld entfernt, die leicht verkommenen sanitären Anlagen, davor das Catering im Gedränge zwischen WC-Eingang und Tribünen-Aufgang und die Knister-Knaster-"Sound"-Anlage. Diese Sorgen ist man in Korneuburg los. Das Happyland ist also alles andere als ein ästhetisches Bauwerk und Grammy-verdächtig. Warum also nicht ganz weg? War man so happy im Land?

"Wir schauen uns die Sache in der kommenden Saison in Korneuburg mal an", meint Katzmayer. "Danach werden wir uns Gedanken über die weitere Vorgehensweise machen. Ich denke aber, dass das Rattenfängerstadion eine ganz gute Alternative ist und es allen dort gefallen wird."

Wellness im Happyland?
Womöglich wird den Dragons die Entscheidung ob ein Auszug auf Dauer aus dem Happyland vonnöten ist sehr leicht gemacht oder gleich abgenommen. Am Areal (dort wo normaler Weise der Zirkus steht) ist die Errichtung eines Wellness-Hotels geplant. Mit "Rasensanierung" könnte auch ein Umbau auf ein multifunktionales Sportzentrum gemeint sein. Da es sich um erneut um einen Naturrasen handeln soll, ist der Wiedereinzug der Dragons für den kommenden Herbst zur Nachwuchsmeisterschaft nicht ganz gewiß. Vielleicht denken sie in ein paar Monaten daran auch gar nicht mehr.

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