Vick begab sich bereits präventiv und freiwillig im November in Virginia ins Gefängnis von Warsaw, im Wissen, dass nach seinem Geständnis im August eine längere Haftstrafe gegen ihn ausgesprochen wird. Auf Grund des Geständnisses und der gezeigten Reue sah der Richter von der Höchststrafe von fünf Jahren ab und verurteilte Vick zu 23 Monaten unbedingter Haft.
In der Urteilsbegründung sagte Richter Henry E. Hudson, dass Vick "bei der Bewerbung, Finanzierung und Organisation der grausamen Hundekämpfe mitgewirkt hat, und er (Hudson) davon überzeugt ist, dass es keine einmalige Verfehlung war." Der NFL-Star entschuldigte sich danach beim Richter und bei seiner Familie. Hudson daraufhin: "Sie sollten sich lieber bei den Millionen junger Menschen entschuldigen, welche auf sie aufgeblickt haben". "Ja, Sir", antwortete ein geknickter Vick, dessen Mutter bei der Urteilsverkündung in Tränen ausbrach und von Marcus Vick, dem jüngeren Bruder von Michael, getröstet wurde.
Bis Sommer 2009 in Haft
Bei guter Führung kann Vick mit einer Minderung der Haftstrafe von maximal drei Monaten rechnen. Damit wird er zumindest bis Sommer 2009 inhaftiert sein. Vick wurde bereits im Sommer von der NFL ohne Anspruch auf Abschlagzahlungen suspendiert, verlor gleichzeitig alle seine lukrativen Werbeverträge. Eine Rückkehr in die NFL ist trotzdem nicht ausgeschlossen, da Vick in Vergangenheit auch mit karitativen Aktionen aufgefallen ist. Die Liga gab zur Urteilsverkündung kein Statement ab. Falcons Besitzer Arthur Blank sagte: "Wir hoffen, dass Michael diese Zeit nutzen wird, um auch weiterhin den Schwerpunkt seiner Bemühungen auf die positiven Veränderungen in seinem Leben zu fokussieren. In dieser Hinsicht wünschen wir ihm alles Gute."
Lawrence Woodward, einer von Vicks‘ Anwälten, bat um Nachsicht. "Michael wuchs in einer der schäbigsten und rauhsten Straßen dieses Landes auf, kam aber bisher nie mit dem Gesetz in Konflikt und engagierte sich für wohltätige Aktionen."
