Invaders schlagen Black Lions erneut. Null Yards Passing bei den Black Lions – ein Fragment aus den Statistiken dieses Spiels. Gut – man hat es auch nur drei Mal in Summe probiert, der US-Amerikaner Steve Ziogas schaffte mit einem Pass für eine Interception eine perfekte Incompletion Rate, am Ende war das in Hauptsache vom besagten Ziogas und Andreas Stossier vorangetriebene Laufspiel (Summe: 217 rushing yards, 3 TDs) zu wenig, um gegen den Aufsteiger zu bestehen. Wie schon 2009 zogen die Kärntner am Ottakringer Field den Kürzeren. Die Black Lions wollten sicher nicht verlieren, allerdings konnten sie an dem Tag in St. Pölten so auch nichts gewinnen.
Das Fehlen von Leistungsträgern als Erklärung ist schön und gut, allerdings haben auch die Invaders eine lange Verletztenliste aufzuweisen. 15 Mann fielen heuer aus, drei out for season, ein sechzehnter kam mit Daniel Gloimüller (Armbruch) heute dazu. Dazu war der Top-Rusher der AFL, Germaine Race, der 2011 in die UFL wechseln will, jenseits seiner bekannten Form. Ein Zerrung im Sprunggelenk in Verbindung mit einer Grippe legte den Ex-Charger für seine Verhältnisse fast lahm. 75 rushing yards und drei Touchdowns sind für einen Race eigentlich nichts – da haben die Black Lions echt noch mal Glück gehabt. Bis zum letzten Spiel (nächstes Wochenende gegen Salzburg) will Race wieder fit werden. Die ‚flu‘ wird er bis dahin los werden, wie es mit seinem lädierten Knöchel aussieht, ist noch offen.

Cash zu Hause – Parallelen zu 2009
Im Vorjahr verließ vor diesem Spiel (es fand im Rahmen der seligen Twilight Zone statt) Black Lions Head Coach Bob Bradley überraschend das Land, heuer betraf das Invaders Cheftrainer Steven Lynn Cash. Angeblich musste er heim zu seiner kranken Mutter – er wird auch nicht gegen Salzburg mehr dabei sein. Auf der Webseite der Invaders ist von Cash gar nichts mehr zu lesen. Gecoacht wurden die Invaders von den Imports Gay & Race und dem Defense Coordinator Sean Morris

Lions begannen stark – ließen dann stark nach
Das Spiel begann für die Löwen zunächst erfreulich, nämlich mit einem Touchdown ihres Junioren-Quarterbacks Felix Knees. Danach übernahmen aber die Invaders das Ruder und bestimmten über weite Strecken das Spielgeschehen auf beiden Seiten der Line. Und das auf der offensive Seite meistens durch die Luft, da Race eben gehandicapt war. Invaders Quarterback Vincent Gay (19 Pässe für 251 Yards, 2TDs) bediente Daniel Gloimüller (der später wie gesagt ausfiel) und Günter Wallner mit zwei Touchdown Pässen zum 14:7; den Halbzeitstand von 20:14 stellten Race bzw. Ziogas für Kärnten mit Läufen her.

Nach der Pause versuchten die Löwen mit dem Gamespeed der Invaders mitzuhalten, was ihnen aber nur mehr in kleinsten Dosen gelang. Zwei TD-Läufe von Race, darunter ein sehenswerter 29-yarder, stellten die Dinge für St. Pölten ins Reine, der letzte Touchdown der Partie – ein toller Lauf von Benedikt Mauhart für die Black Lions zum Endstand von 33:21 – war da nur mehr Kosmetik.

Prag ist raus – Black Lions noch im Rennen – Invaders auf Platz 6?
Was ist passiert? Mit der Playoff-Brille und aus Sicht der Black Lions betrachtet noch gar nichts. Sie müssen hoffen, dass die Giants in Innsbruck verlieren und sie ihr letztes Spiel gegen die Panthers gewinnen. Dann sind sie drinnen. Passiert eines der beiden Dinge nicht, dann sind sie raus. Eventuell sogar an vorletzter Stelle gereiht.
 
Für die Prager bedeute die Niederlage das vorzeitige Ausscheiden aus dem Playoff. Sie können im besten Fall nur mehr auf ein 3-3 kommen. Es gibt nur ein zweites Team welches diesen record haben könnte und mit den Graz Giants ist es eines, gegen das sie das direkte Duell verloren haben. 

Für die Invaders bedeutet das, dass Platz 6 theoretisch noch möglich ist. Verlieren die Kärntner in Prag und schlagen sie die Bulls, dann sind sie vor den Black Lions. Verlieren sie allerdings gegen Salzburg, dann würden sie mit der roten Laterne in die off-season gehen.

Das große Fragezeichen bei den Löwen ist ihr DJ. Kann Hernandez in Prag wieder auflaufen, dann sind ihre Chancen noch intakt. Bleibt er an der Sideline, dann muss man mit der dritten Niederlage in Folge und damit verbunden dem Nichterreichen der AFL-Playoffs rechnen. Prag wird die Löwen jedenfalls mit einem ganz dicken Hals empfangen – immerhin war ihre Niederlage in St. Pölten eine noch viel größere für die Tschechen.

AFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
INV vs. CBL
7:7
13:7
7:0
6:7
33:21
 05. Juni 10 | 16:00
 Ottakringer Field | St. Pölten | Spielstatistiken
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