Beim heutigen ersten Training fand der Mann aus Denver Wien richtiggehend warm, zumindest im Vergleich zu seiner Heimat.
Der 23-jährige US-Amerikaner (1,73m/89 Kilo) spielte am College bei den Colorado Buffaloes (NCAA Div. I). Dort allerdings eine sehr hintergründige Rolle. 14 Mal bekam er in vier Jahren den Ball zu fassen, erzielte dabei 139 Yards Raumgewinn und besuchte als Receiver die Endzone nur im Training. Touchdowns gab es zwei Mal (2004 und 2005), als er für die CUBuffs auch Punts retournierte. Robinson wird zudem auch eine Schwäche für Fumbles nachgesagt.
Top oder Flop?
Zahlen die so manchen Wikinger-Fan wohl eher ins Grübeln als ins Jubeln versetzen werden. Die Vikings haben allerdings eine lange Tradition darin aus US-Amerikanischen Nobodys europäische Superstars zu formen. Immerhin gilt ihr Quarterback Luke Atwood in den Staaten zwar als Talent, aber auch als völlig uncoachable. Ob man mit Robinson in Simmering sich eine Granate Marke Lance Gustafson, oder doch eher einen Toby Henry eingezogen hat, wird man spätestens am 29. März sehen, wenn es gegen die Turek Graz Giants heuer erstmals ernst wird.
Robinson selbst ist guter Dinge. Er findet Wien an seinem ersten Abend angenehm warm im Vergleich zu den Bergen Colorados und wurde von Headcoach Chris Calaycay auf Empfehlung persönlich ausgewählt, um Chris Rosier Vergessen zu machen. Wir dürfen gespannt sein, ob das dem Silvesterkind (31. Dezember 1984) gelingen wird.