Zum Ende der Partie stand bei den Lions ein 41:31 gegen starke Schwäbisch Hall Unicorns auf dem Scoreboard, die sich bis zum Schlusspfiff kämpferisch gegen die drohende Niederlage stemmten. Die Haller, die von 600 Fans und ihrem Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim nach Berlin begleitet wurden, zeigten sich über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner. Die erwartet starke Braunschweiger Defense war es aber, die insbesondere in der ersten Halbzeit dafür sorgte, dass sich der Haller Angriff zunächst schwer tat, den eigenen Rhythmus zu finden.
Nach dem Kick-Off der Partie durch Unicorns Kicker Thomas Rauch, schafften es die New Yorker Lions gerade mal bis zur eigenen 43 Yard Linie, ehe man sich nach einem ausgespielten vierten Versuch der starken Verteidigung der Haller geschlagen geben musste. 
Diese zeigten dann gleich in ihrem ersten Offense-Drive der Partie, das sie nicht gewillt waren, am heutigen Tag sich erneut wieder früh geschlagen geben zu müssen. 
Nach einem 23 Yard Lauf von Runningback Christian Rycraw und einer Strafe wegen Pass Interference gegen die Defense der Lions, fanden sich die Haller schnell fünf Yards vor der Endzone der Lions wieder. Von dort vollendete Rycraw mit einem fünf Yard Lauf zum 0:6 (PAT nicht gut) zur ersten Führung für die Einhörner. Aber die New Yorker Lions konterten umgehend und benötigten gerade mal drei Spielzüge, um ihrerseits erstmalig in Führung zu gehen. 
Erst lief Runningback David McCants von der eigenen 20 Yard Linie für einen Raumgewinn von 12 Yards, dann fand Quarterback Casey Therriault seinen Receiver Janos Knopf mit einem 12 Yard Pass. Für den Abschluss zum 7:0 (PAT Tobias Goebel) sorgte die Kombination Therriault auf Niklas Römer mit einem 56 Yard Pass.
Ebenfalls besser lief es für die Defense der Löwenstädter im nächsten Angriffsdrive der Unicorns. In drei Versuchen gelang es der Offense der Haller dieses Mal nicht die Verteidigung der New Yorker Lions zu überwinden und auch der ausgespielte vierte Versuch führte, nach einem Sack von Sorie Bayoh gegen Marco Ehrenfried, nicht zum gewünschten Erfolg. So bekamen die Löwen in guter Ausgangssituation an der Unicorns 40 Yard Linie die Chance auf weitere Punkte. 
Mit Pässen von Therriault auf Christian Bollmann und Evan Landi gelangten die Löwen bis an die 17 Yard Linie der Unicorns. Doch nach einer Strafe wegen einem tiefen Block gegen die Braunschweiger mussten man sich mit einem 42 Yard Fieldgoal von Tobias Goebel zum 10:6 zufrieden geben. 
Mit diesem Spielstand ging es ins zweite Spielviertel und beide Teams fanden erst einmal keine Mittel gegen die jeweils stark agierende Verteidigung des Gegners. So dauerte es einige Zeit, ehe die Lions als erstes Team wieder in Reichweite der gegenerischen Endzone kamen. 
Pässe von Therriault auf Janos Knopf, sowie auf Christian Bollmann und Evan Landi brachten den Angriff der Braunschweiger bis an die acht Yard Linie der Schwäbisch Haller voran. Von dort vollendete der spätere MVP der Partie Evan Landi, nach erneutem Pass von Therriault, zum 17:6. Die Freude auf Seiten der Braunschweiger hielt aber nicht lange an. 
Nach dem Kick-Off Return von Moritz Böhringer bis an 36 Yard Linie, war es abermals der schnelle Runningback der Unicorns Rycraw, der die Verteidigung der Lions aushebelte und über 64 Yards zum 17:12 (2-Point Conversion no good) in die Endzone der Braunschweiger einlief. 
Bei nur noch knapp eine Minute Spielzeit bis zur Halbzeitpause kamen die New Yorker Lions noch einmal in Ballbesitz. Ein Lauf von McCants, ein 25 Yard Pas auf Christian Bollmann und eine Strafe gegen die Haller sorgten mit dem Pfiff zur Halbzeit für ein 37 Yard Fieldgoal zum 20:12 von Tobias Goebel.
Auch nach dem Wiederanpfiff zum dritten Quarter ging der offene Schlagabtausch zwischen beiden Teams weiter. Erneut war es ein Big-Play der Schwäbisch Hall Unicorns der die Abwehr der Löwen überlistete. Nach dem Kick-Off der Lions durch Tobias Goebel, returnierte Moritz Böhringer den Ball bis in die Hälfte der Löwen zurück. Einen weiteren Spielzug später bediente Marco Ehrenfried Patrick Donahue mit einem Pass über 32 Yards bis an die sechs Linie der Braunschweiger,
Für die Überbrückung der restlichen Yards bis in die Endzone war ebenfalls Patrick Donahue zuständig, der mit einem Lauf den Abstand für die Unicorns auf 20:18 (2-Point-Conversion no good) verkürzte.
Aber auch der Angriff der New Yorker Lions um Spielmacher Casey Therriault, wusste erneut wie man die Abwehr der Haller knacken kann. Ein Lauf von McCants und zwei lange Pässe von Therriault auf Evan Landi und die Löwen standen bereits wieder nur sieben Yards von der Endzone der Haller entfernt. Die verbleibenden Yards überbrückte Casey Therriault zum 27:18 selbst.
Jetzt ging es Schlag auf Schlag und es folgten weitere Punkte beider Teams in kurzer zeitlicher Abfolge. Die Schwäbisch Hall Unicorns zeigten ihre Gefährlichkeit besonders im Passspiel und Marco Ehrenfried bediente seine Passempfänger Moritz Böhringer und Patrick Donahue nach Belieben und brachte sein Team Schritt für Schritt Richtung Braunschweiger Endzone. Für den Touchdown zum 27:25 war dann letztendlich Wide Receiver Aurieus Adegbesan, nach acht Yard Pass von Ehrenfried, verantwortlich. 
Die New Yorker Lions fackelten erneut nicht lange und stellten ihrerseits den alten Abstand zeitnah her. Wie bereits beim ersten Touchdown fand Therriault erneut mit einem langen Pass Niklas Römer über nahezu die Hälfte des Spielfeldes, bis an die fünf Yard Linie der Unicorns. Von dort aus war es David McCants überlassen für das 34:25 zu sorgen. Doch der dritte Spielabschnitt war noch nicht beendet und auch die Haller erhielten noch einmal die Chance zu punkten, vergaben aber die Möglichkeit mit einem 40 Yard Fieldgoal, welches weit am Tor vorbei ging. Somit ging es mit der knappen neun Punkte Führung für die New Yorker Lions in den vierten und letzten Speilabschnitt.
In der Rückschau war es dann auch das dritte Viertel, in dem das Spiel letztendlich entschieden wurde. So meinte auch Halls Head Coach Siegfried Gehrke später: "Unsere Defense hat viele gute Aktionen gezeigt, in den entscheidenden Momenten im dritten Viertel hätten wir aber konsequenter verteidigen und die Lions mindestens einmal ohne Punkte stoppen müssen."
Es ging ins letzte Viertel und Braunschweig war in erster Linie darauf bedacht, den Vorsprung zu halten. Mehrfach wechselte der Ballbesitz bevor Therriault in der vorvorletzten Spielminute Anthony Dable zum 41:25 bediente.
Hall blieb danach lediglich noch Zeit für Ergebniskosmetik durch einen Pass von Ehrenfried auf Donahue zum 31:41 Endstand.
"Wir haben einen großen Schritt gemacht, aber es hat noch nicht ganz gereicht", sagte Siegfried Gehrke nach dem Spiel. Wir hatten vor dem Spiel gesagt, dass wir bis zu 30 Lions-Punkte zulassen können. Das ist uns leider nicht gelungen", analysierte Gehrke, der im Haller Trainerstab selbst für die Haller Verteidigung verantwortlich ist.
Troy Tomlin, Cheftrainer der Braunschweiger, meinte: "Die Unicorns haben uns ein hartes Spiel geliefert. Damit hatte ich gerechnet, denn ich weiß wie gut sie sind und dass das Spiel im letzten Jahr auf Haller Seite ein Ausrutscher war."
German Bowl XXXVII
New Yorker Lions vs. Schwäbisch Hall Unicorns 41:31

(10:6/10:6/14:13/7:6)
10. Oktober 2015 18:00 Uhr, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin
12.000 Zuschauer, MVP: Evan Landi (New Yorker Lions)

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