Head Coach Kevin Herron, Quarterback Christian Strong, Wide Receiver Adrian Platzgummer und Geschäftsführer Markus Wieser fanden sich am Podium ein und stellten sich den Fragen der anwesenden Journalisten.
Kevin Herron über…
…die Kaderveränderungen und Ziele: „Ich habe versucht, den Kader besser zu machen. Wir haben uns in der Offensive- und der Defensive Line sehr verstärkt. Wir haben mehr Tiefe durch Eigenbauspieler bekommen und einige Spieler aus Wien dazu gewinnen können. Mit den Imports sind wir auch sehr zufrieden. Für mich steht der Roster derzeit besser da, als im vergangenen Jahr. Alle Spieler sind hungrig, vor allem wegen der Halbfinal-Niederlage von letzter Saison. Ziel ist das Championship-Game.“
…die Konkurrenz: „In unserer Conference würde ich Stuttgart Surge als stärksten Gegner definieren. Der Coaching-Staff dort ist es gewohnt, in Endspiele zu kommen oder sie zu gewinnen. Außerdem sind viele tragende Spieler der Schwäbisch-Hall Unicorns nach Stuttgart gewechselt. In der Liga generell sind die Vikings als amtierender Meister wohl das stärkste Team. Trotzdem kann man das jetzt noch nicht richtig einschätzen, Week 1 wird der Indikator sein, wie stark die Teams sind. Es werden einige Mannschaften sehr gehyped, die Rhein Fire oder Paris Musketeers, beispielsweise. Die Western Conference ist sicherlich die stärkste Gruppe dieses Jahr.“
…das Eröffnungsspiel gegen die Munich Ravens und die Vorbereitung: „Das Trainingslager lief sehr gut. Die Vorbereitung auf das Ravens-Spiel lief etwas dürftig, weil es noch nicht sehr viele Filmaufnahmen zu den Münchnern gibt. Wir fokussieren uns auf uns selbst, wollen unseren Raiders-Football möglichst fehlerfrei spielen. Wenn wir unseren Standard spielen, sollte es reichen, jedes Footballspiel zu gewinnen. Das müssen wir aber erst hinbekommen!
Die Münchner haben viele gute Footballspieler heranziehen können, man könnte sie fast als Bayern-Auswahlteam bezeichnen. Sie haben außerdem gute Imports im Team. Wo sie in der Liga stehen, wird sich erst herausstellen. Ich denke die große Herausforderung als neue Franchise ist es, eine Kultur zu etablieren und zu einem Team zusammenzuwachsen.“
…Christian Strong als neuer Quarterback: „Christian ist ein smarter Spieler und hat sich gut in die Raiders-Kultur eingeführt. Er kann die Offense sehr gut führen, man sieht das schon im Training. Ich denke, die Offensive hat mehr Big Play-Potential im Vergleich zum letzten Jahr. Er ist ein Leader und fühlt sich von Tag zu Tag wohler. Ich bin sehr zufrieden, mit seinen Leistungen bisher.“
Christian Strong über…
…seinen Gemütszustand: „Ich fühle mich sehr gut und wurde sehr herzlich von den Raiders aufgenommen. Mir gefallen die Stadt und das Ambiente der Berge sehr.“
…die Vorfreude auf die neue Saison und den Stolz, der erste kanadische Quarterback der Liga zu sein: „Ich fühle mich sehr geehrt, der erste kanadische Quarterback der ELF zu sein und hoffe, dass ich mein Land gut repräsentieren und für weitere Spieler die Tür öffnen kann. Ich freue mich schon sehr auf den Auftakt, wir haben hart gearbeitet und sind bereit für die erste Partie gegen München.“
…seinen Spielertyp: „Ich würde mich hauptsächlich als Pocket-Passer bezeichnen und denke, dass ich die Offensive allgemein gut managen kann. Das möchte ich schon am Sonntag unter Beweis stellen.“
…seine Mitspieler in der Offensive: „Wir haben eine tolle Gruppe aus heimischen Spielern, die das Playbook schon gut kennen, als auch aus explosiven Passfänger. Sie alle machen meinen Job sehr viel einfacher.“
Adrian Platzgummer über…
…die Offseason: „Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo viele Dinge noch unbekannt waren, verlief die Offseason dieses Mal entspannter. Man weiß ungefähr, wo man steht. Auf der anderen Seite spürt man auch den Druck, weil es letztes Jahr nicht ganz gereicht hat. Wir sind es nicht gewohnt, dass Finalwochenende auszulassen und diese Situation wollen wir nicht noch einmal erleben. Wir fühlen uns sehr gut, haben sehr talentierte Spieler im Team. Jedes Training ist körperlich und mental eine große Herausforderung – es macht große Freude, jeden Tag Football zu spielen.“
…seine Vorbildfunktion und seine Rolle im Team: „Ich glaube, ich kann gut einschätzen, wo wir hinmüssen oder hinsollten. Ich möchte neuen Spielern einen Input geben und sie an unsere Kultur heranführen, damit auch gleich die richtige Teamchemie herrscht. Ich denke, da kann ich einen Beitrag leisten.“
…die Rückkehr seines Bruders: „Ich habe schon letztes Jahr zu Sandro gesagt, dass es mein größter Traum wäre, wenn wir wieder zusammenspielen könnten. Wenn man sieht, wie lange wir zusammen trainiert und gespielt haben – das geht schon zwanzig Jahre zurück – dann ist das schon sehr cool, dass wir das jetzt wieder haben. Man fühlt sich wohl, weil man weiß, was der andere kann und wir können uns immer aufeinander verlassen. Ich freue mich sehr darauf, wieder mit ihm am Feld zu stehen!“.
…die Verbindung seines neuen Quarterbacks mit den Receivern: „Ich würde die Verbindung als sehr gut bezeichnen. Es war sehr früh klar, dass das harmonieren kann: Einerseits, weil unsere Receiver-Gruppe ein eingespieltes Team ist, andererseits, weil Christian unglaubliche Arbeitsmoral zeigt und extrem bemüht ist. Schon bevor wir etwas besprechen, weiß er schon, worum es gehen wird. Das macht es für uns sehr leicht, wir können so einige Schritte überspringen. Ich denke, wir werden im Laufe der Saison noch viel besser werden. Ich bin sehr zuversichtlich und ich glaube, wir steigen auf einem sehr hohen Niveau ein.“
Markus Wieser über…
…die Vorfreude auf seine erste ELF-Saison: „Wir freuen uns nach der langen Vorbereitung sehr auf den Start. Wir sind guter Dinge, freuen uns vor allem auf unser erstes Heimspiel gegen die Barcelona Dragons. Die letzten Wochen waren sehr spannend. Man spürt das Knistern und die Anspannung für das erste Spiel, selbst im Büro.“
…die Vorbereitungen auf eine neue Spielzeit: „Ein Gameday ist immer ein großes Event. Wir haben einige Neuerungen, die wir umsetzen wollen und hoffen, dass sie auch angenommen werden. Wir wollen viele Zuseher begrüßen und ein Erlebnis für die Familie und alle Footballbegeisterten schaffen.“
…den Stellenwert des Footballs aus wirtschaftlicher Sicht: „Football boomt und wird immer größer. Unsere Aufgabe ist es, alle Fans und Partner, zur ELF zu bekommen und vom Produkt zu überzeugen. Die europäische Liga wird immer größer, so können wir auch für unsere Partner eine größere Reichweite und einen Mehrwert erzielen.“
