Alle guten Dinge sind drei. Beim dritten Anlauf vor eigenem Publikum soll die Qualifikation für den A-Pool nun endlich gemeistert werden. Ab 27. Juli kämpft Österreich im Ballpark Spenadlwiese im Wiener Prater gegen Schweden, Israel, Polen, Litauen und Weißrussland um den Aufstieg in Europas Elite.
Zum dritten Mal nach 1998 und 2013 findet die Baseball-EM heuer in Österreich statt. Auf beide Großevents kann man ohne Frage mit großem Stolz zurückblicken, denn beide Turniere waren eine tolle Werbung für den österreichischen Baseballsport. Auch wenn dem Nationalteam jeweils nur ein Quäntchen mehr Glück zum Durchbruch in den A-Pool fehlte, präsentierten sich die heimischen Baseball von ihrer besten Seite. Beim dritten Anlauf vor eigenem Publikum soll es diesmal klappen.
Die Organisation der diesjährigen Baseball EM ist gerüstet. Nach dem großen Erfolg von 2013, bei dem täglich bis zu 1000 Zuschauer vor den Toren des Ballpark Spenadlwiese standen, hat man sich für heuer noch höhere Ziele gesteckt. Das Baseballstadion im Wiener Prater ist allerdings stark limitiert, weshalb man sich vor allem darauf konzentriert hat, neben den Kapazitäten auch für das Wohlbefinden der Fans einzugehen. Neben Rollstuhlplätzen und einer überdachten VIP-Area wird es auch mehr Auswahl an Baseball- Köstlichkeiten geben.
Sportlich bereitet sich das Nationalteam bereits seit langem auf den großen Aufritt vor denen eigenen Fans vor. Team Austria bekommt es erneut mit fünf anderen Nationen zu tun, die allesamt um den Turniersieg kämpfen, der gleichbedeutend mit dem Ticket zur A-EM im kommenden Jahr ist. Die sechs Teams spielen in einem Round-Robin Grunddurchgang, jeder gegen jeden, um die Platzierungen. Nur die beiden besten Teams treffen im Finale am 1. August aufeinander. Für die anderen vier Teams ist das Turnier damit vorbei.
Die Gruppengegner von Team Austria
Auf Österreich warten heuer zwei alte Bekannte und drei neue Gegner. Weißrussland und Litauen waren bereits 2013 zu Gast in Wien, konnten Team Rot-Weiß-Rot allerdings nicht viel anhaben. Polen hat man zuletzt bei der EM in Belgien zu Gesicht bekommen. Damals verloren die heimischen Baseball-Cracks zwar knapp, seither hat sich im österreichischen Baseball aber viel getan, weshalb man zuversichtlich auf das Aufeinandertreffen mit den Polen sein kann. Dieses findet im Übrigen schon am Montag als Eröffnungsspiel statt.
Israel und Schweden sind zwei Nationen gegen die Österreich schon seit einiger Zeit nicht mehr angetreten ist. Die Skandinavier sind im Vorjahr knapp aber doch aus dem A-Pool abgestiegen. Schon allein deshalb gelten die Schweden „ein ganz ein harter Brocken“, um es mit Hans Hubers Worten zu beschreiben.
Israel ist das große Fragezeichen bei der EM. Die Baseball-Community in Israel selbst ist keine besonders große. Außerhalb von Israel, auf der anderen Seite des Atlantiks dagegen, gibt es viele Unterstützer. Und so kommt es, das Jahr für Jahr ein Sammelsurium aus amerikanischen und kanadischen College-Spielern mit israelischem Pass für das israelische Baseball Nationalteam antritt. Wie stark dieses Team heuer bestückt ist, lässt sich schwer voraussagen. Nach dem Aufstieg aus dem C-Pool sind die Israelis jedenfalls hoch motiviert auch gleich die nächste Hürde in Richtung europäischer Spitze zu nehmen.
Team Austria ist gewappnet
Das Österreichische Nationalteam wird von drei Coaches mit unterschiedlichem Baseball- Background betreut. Head Coach Hiroyuki Sakanashi kommt aus Japan, Pitching Coach Dan Hall ist Kalifornier und der Kubaner Arian Quirantes bringt den karibischen Touch ins Trainer Team. Als General Manager steht wieder der Österreicher Robert Buchelt zur Verfügung.
Der erste Tag nach dem Scheitern bei der EM 2013 war zugleich der erste Tag der Vorbereitungen für Österreichs nächsten Versuch auf den Aufstieg. 2015 standen bereits mehrere lokal Workshops für die anfangs 60 Nationalteam Spieler an. Noch vor dem ersten Test beim Finkstonball Tournament wurde der Kader auf die Hälfte reduziert. Nach zwei gelungenen Test-Turnieren, bei dem alle Spieler den Coaches präsentieren konnten, wurde nun der endgültige 20-Mann Kader veröffentlicht.
Mit dabei sind wieder zwei österreichische Baseball-Legenden. Werner Harrasser kehrt aus dem Ruhestand zurück auf die große Bühne und auch Team Captain Christian Tomsich wird bei der Heim-EM nicht fehlen. Mit Sammy Hackl, der aktuell in der tschechischen Liga sein Talent beweist und Jan Alteneder sind zwei Debütanten mit von der Partie. Auch sonst spürt man, dass sich die jungen Talente ihren Platz erkämpft haben. Abgerundet wird das Bild von erfahrenen Teamspielern wie Clemens Cichocki, Dominik Löffler oder Peter Ferak.
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