1. Chrysler Vikings
Charity Bowl – was für ein Spiel! Nehmen die Vikings die positiven Erkenntnisse aus dem Spiel mit, nämlich nicht nur theoretisch über eine Wahnsinns Offense zu verfügen, sondern dies auch tatsächlich am Feld ins Spiel zu führen, dann wird das Schwächeln der Defense (vor allem Backfield) wenig an Bedeutung haben. Apropos Defense: der Def. Coordinator der Vikings wird einiges tun müssen um seine Mannen wieder aufzurichten, so wie ich Ihn aber kenne wird das sicher geschehen. In jedem Fall ist man noch hungrig genug für den regierenden Meister am kommenden Wochenende. Wird das aber auch bei einem eintretenden Sieg für die Eurobowl reichen, oder werden die Fehler des letzten Jahres wiederholt?
Der Meister gewinnt von Spiel zu Spiel an Stärke. Auf der QB Position gibt es – wie gesehen – Alternativen zu Hauf. Gewinnt man am Wochenende gegen den Erzrivalen aus Wien – und die Chancen dafür sind durchaus gegeben, besteht die Gefahr des Unterschätzens. Vor allem im Hinblick auf die zu erwartenden Play Off´s und des Eurobowls. Verliert man könnte ein noch größerer Negativ-Effekt eintreten – In jedem Fall viel zu tun für Coaches und Spieler.
Playoffs geschafft. Nicht allzu viel Spieler verloren. Selbstvertrauen in drei spannenden Spielen gegen Tirol, Graz und Kärnten gewonnen. Es ist deutlich zu spüren die Devils wollen noch mehr. Für die Vikings heißt es da aufgepaßt. Für die Devils am Boden der Realität bleiben und nicht in den Glauben verfallen besser zu sein als man(n) ist – In jedem Fall der "Kandidat" um die großen 2 zu schlagen.
Die Spielerdecke wird immer dünner, wieder ein wichtiges Spiel knapp verloren, und trotzdem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, die Falken werden im stärker und stärker. Der Mangel an Spielern und die damit verbundene Chancenlosigkeit gegenüber den etablierten AFL Vereinen scheint wie ein Zaubertrank auf diesen Verein zu wirken. Anstatt wie üblich bei verprügelten Knaben den Kopf in den Sand zu stecken, kommt hier der pure Trotz zum Vorschein. Für die Falcons gilt: alles ist möglich und für deren Coach, die Beibehaltung der Motivationszaubersprüche der letzten Wochen.
Trotz eines Sieges gegen die Klosterneuburger haben die Giants das Momentum verloren. Die Niederlage gegen die Devils dürfte den Köpfen der Giganten mehr zugesetzt haben als angenommen. Anstatt die Klasse des Spiels zu übernehmen ist man in die Unkonstanz der vorangegangen Spiele zurückverfallen. Diese Unkonstanz ist nur mit mangelnden Training oder zu geringem Selbstvertrauen zu erklären. Gegen die blutwitternden Falken ist ein psychologisches Coaching Meisterwerk von deren Head-Coach notwendig will man aus eigener Kraft in die Playoffs kommen.
Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Ende ohne Schrecken mußten sich die Nichts neues von den Drachen. Zumindest gab es keine wehrloses Abschlachten gegen Graz. Trotzdem hat ein sichtlich angeschlagenes Giants Team gewinnen können. Um nicht die letzten Leistungsträger der Dragons komplett zu demoralisieren gilt es sich achtbar aus der heurigen Saison zu verabschieden – und ich Denke das ist die schwerste Aufgabe – gemessen an den psychologischen Aufgaben der anderen Vereine – für den Head der Dragons.