Es gibt deren Pläne viele. Im konkreten Falle zwei relevante. Den mehrheitlich abgesegneten Vier-Ligen-Plan des Jahres 2007, nach dem heuer auch gespielt wurde und die (ebenfalls nicht ganz neue) Idee, die AFL aufzustocken und darunter nur mehr mit zwei (regional abgestimmten) Klassen zu operieren.

Pro’s & Con’s
Einen erkennbaren Nachteil hatte die Vier-Klassen-Gesellschaft für die Division 2. Wenig Spiele, klare Favoriten, ein prognostizierte Meister (der es dann auch wurde) und dahingehend wenig Spannung. Dem könnte man mit einer Aufstockung der Klasse um ein Team entgegentreten.

Klare Vorteile herauszuarbeiten, fällt da schon wesentlich schwerer. Wobei ein Team der Division 2 sicher von dieser profitiert hat — die LA Titans, nach fünf Jahren ohne Erfolg, gewannen wieder Spiele. Die Division 3 präsentierte sich homogen, bis auf die dort falsch positionierten Raiders 2. Aber auch für diese Klasse war die Einteilung zumindest kein Nachteil.

Die AFL war so spannend wie schon lange nicht mehr, was im Grunde aber nichts mit der Ligastruktur zu tun hatte (die blieb für die AFL gleich), sondern mit der Stärke von vier Mannschaften, die sich gegenseitig schlagen konnten.

Auf der Strecke blieben die Black Lions mit ihrem chronisch kleinen Kader und nach ihrer frühen und knappen Niederlage gegen die Dragons wurde den Blue Devils rasch klar, dass sie auch 2008 keine Bäume in der AFL ausreißen werden. Nun wollen diese beiden Teams 2009 lieber absteigen, als noch ein Jahr wie dieses heuer durchstehen zu müssen. Der finanzielle Aufwand sei zu hoch und die Perspektive um den Titel mitspielen zu können, sei so quasi ja gar nicht vorhanden.

Eine 4er-AFL will allerdings ebenfalls kaum jemand, daher sucht man nach Alternativen.

Aus alt man neu
Christoph Piringer hielt 2005 ein Konzept in den Händen, welches von der Generalversammlung anno dazumal nicht einmal diskutiert wurde. Er wollte, grob gesprochen, eine Aufstockung der AFL und gleichzeitig eine Reduktion der Kosten, sprich der Anzahl der bezahlten Spieler – Legionäre, Imports, Klasse-A — wie immer man sie benennen will.

Ignoriert wurde es damals nicht etwa, weil es inhaltlich völlig daneben gewesen wäre (das Gegenteil beweist eben die Aktualität), sondern weil CP wenig Talent dafür besitzt, seine Visionen in sympathisch mundgerechten Happen zu servieren. Vielmehr verstrickte er sich zum wiederholten Male in Scharmützeln und der Inhalt ging aufgrund eines Disputs verloren. Bei dem Streit trug er als Auslöser aber wohl nicht die alleinige Schuld.

Seit geraumer Zeit spukt dieses ehemals nicht besprochene Papier in mehreren Fassungen durch die Gegend. Es gibt verbale Versionen der Dragons, Black Lions, eine schriftliche der Giants und auch die Urfassung der Blue Devils ist in leicht modifizierter Version noch im Rennen. Diese "Visionen" ähneln einander so sehr, als das man sie eigentlich nicht voneinander unterscheiden kann. Acht Teams stark soll die AFL sein, anstatt 6/3 Klasse-A-Spieler sollen es nur mehr 4/2 sein. (4 am Roster, 2 am Spielfeld gleichzeitig). Ein starker (Ein)schnitt also.

Wie soll das geschehen?
Alle bisherigen Mannschaften der AFL sollen in dieser auch bleiben, also auch Kärnten und Vorarlberg. Als Aspiranten, um aufzustocken, hat man St. Pölten, Salzburg und Traun am Plan.

Die Salzburg Bulls kündigten bereits vor der letzten Saison an, aufsteigen zu wollen, ergo kann das für sie nur ein gefundenes Fressen sein, dem sie soweit vorbehaltlos zustimmen müssen, wollen sie Zweifel über die Seriosität ihrer Ankündigungen im Vorfeld gar nicht aufkommen lassen.

Vorsichtiger äußerten sich die Generali Invaders, deren CEO Günter Zanker aber meinte, dass unter diesen Voraussetzungen ein Aufstieg der St. Pöltener durchaus denkbar wäre. Den Steelsharks aus Traun dürfte dabei nur eine Backup-Rolle zukommen, sollte einer der acht Aspiranten "umfallen".

Am 6. September wird ein informelles Meeting stattfinden, bei dem bereits Weichen in diese Richtung gestellt werden sollten. Acht Teams in der AFL 2009 – 4/2 statt 6/3 A-Klasse-Spieler bereits ab 2009.

Wer sagt was?

Giants, Dragons, Black Lions und Blue Devils einig
Der regierende Staatsmeister, die Turek Graz Giants, sprechen sich klar für eine Aufstockung der AFL und eine Reduzierung der A-Klasse-Spieler aus. Sowohl General Manager Angelo Barsuglia als auch Vorstandsmitglied und Konzeptionist Dr. Armin Karisch, machen keinen Hehl daraus, dem (ihrem eigenen) Konzept – no na – ihre Stimme geben zu wollen.

Ebenso angetan scheinen die Dragons. Zumindest ihr Head Coach Mag. Ivan Zivko sieht in einer solchen Regelung Vorteile für die Liga, wie auch für seinen Verein. Mehr Österreicher im Team? Kein Problem für die Grünen, die das nicht nur begrüßen, sondern dem Vernehmen nach auch selbst forcieren und einer Teilnahme der Invaders und Bulls sehr positiv gegenüber stehen. Immerhin stand man selbst mit den Vereinen vor wenigen Jahren noch in einer Liga, heuer schlug man den späteren Staatsmeister. Motto: Es geht, wenn man will.

Ungewöhnlich eins ist man sich da in Korneuburg mit Hohenems. Die Connection und inhaltliche Übereinstimmung zwischen Ivan Zivko (DRA) und Christoph Piringer (DEV) besteht in der Sache schon länger, erstmals würden dann aber die beiden Vereine gemeinsam eine Vision teilen, präsentieren und umsetzen wollen.

Für die Black Lions aus Kärnten ist das überhaupt der letzte Rettungsanker in einer AFL. Der Verein verfügt über den mit Abstand dünnsten Kader der Bundesliga, allerdings ist dieser mit Klassespielern gespickt. Sollte die Spielgemeinschaft mit den Gladiators ein weiteres Jahr positiv verabschiedet werden (was angesichts der eher dummen Vorgehensweise in der Division 2 zuletzt eher unwahrscheinlich ist), dann wäre den Löwen in der Konstellation sogar einiges zuzutrauen. Davor werden sie aber (und zwar die Black Lions alleine) der Generalversammlung noch erklären müssen, welcher Virus sie befallen hat, als sie ihre Spieler den Gladiators für die dritte Klasse zur Verfügung gestellt haben. Das wollte keiner sehen, das war unter Gentlemen auch völlig anders abgemacht. In Summe wäre es für dieses Vorhaben aber wohl besser, wenn man der SG weiterhin seine Stimme gibt und die Lions gleichzeitig an ihre Aussagen bindet.

Wurm: Vikings spielen mit
Diese neue Eintracht überzeugt (fast) den stärksten Wikinger, die sich, so sagt es ihr Präsident Karl Wurm, einer Mehrheit nicht in den Weg stellen wollen. Wurm meint zwar, dass das alles schon mal da gewesen sei, sein Glaube an einen durchschlagenden Erfolg des Konzepts sei daher nicht allzu groß, aber die Vikings hätten damit kein Problem. Ganz im Gegenteil, würde es ihren neuen Vereinskonzept (wird nach den olympischen Spielen präsentiert) entgegen kommen.

Sollte sich das Konzept am Ende als taugliches Mittel herausstellen, um Division 1-Teams an die AFL heranzuführen, wäre er, Wurm, darüber ausschließlich froh.

Für ihn und die Vikings müsse aber klar sein, dass jedes der acht Teams dann im Bewerb die Chance bekommen muss, theoretisch die Austrian Bowl gewinnen zu können. Daher müsse man bei der Erstellung des Spielplanes sehr smart sein.

Zukunft des Wikinger B-Teams fraglich
Wie immer man das interpretieren mag, die Vikings 2 dürften zumindest in diesen Überlegungen keine besondere Rolle mehr zukommen. Die Wiener kündigten vereinsintern zuletzt an, dass sie die zweite Mannschaft aus ihrem Portfolio streichen, sollten bestimmte Voraussetzungen (Trainingsbeteiligung) nicht gegeben sein. Bereits im Laufe der letzten Saison gab Karl Wurm bekannt, als die Vikings mit dem Team I und Team II gleichzeitig spielen mussten (weil sie das Heimrecht im AFL-Playoff verloren hatten), dass der Verein kein B-Team mehr stellen wird, sollte sich daran nichts ändern, sprich ‚die Anderen‘ sich nicht nach den Wikingern richten. Nun gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sich hier viel geändert hätte – ganz im Gegenteil – hielt sich das Verständnis für die diesbezüglichen Sorgen der Wikinger selbst beim Verbandspräsidenten in Grenzen, der das zwar versteht, aber auch nicht ändern will.

Bleiben noch die Raiders. Die aktuelle Nummer 1 Europas hat in ihren Reihen mit Ing. Gerwin Wichmann einen Vizepräsidenten des Vereins und gleichzeitig des AFBÖ, der das "Vier-Ligen-System" quasi erfunden hat und daher auch verteidigen wird. Immerhin wurde das 2007 mehrheitlich verabschiedet. Doch auch sie wollen und werden sich einer breiten Mehrheit am Ende nicht verschließen und es wäre dahingehend wenig überraschend, wenn sich Wichmann noch heuer von seiner Idee inhaltlich leise verabschiedet und dem Ansinnen nachgibt, bzw. diesem sogar zustimmt.

Eschlböck: Endziel 4/2
Vereinspräsident Michael Eschlböck begrüßt den Vorstoß. Sein langfristiges Ziel wäre es so oder so gewesen, die Anzahl der A-Klasse-Spieler langfristig auf 4/2 zu verringern. Passiert das früher und noch dazu auf Ansinnen der Vereine (das ist immerhin neu!), dann wird die Umsetzung des Konzeptes nicht am Präsidenten scheitern. Das heißt: die Idee, welche von der Basis kommt, wird ganz oben mit getragen. Es kann eigentlich gar nichts mehr passieren, oder?

Fallen und Faller
In Österreich ist bekanntlich nix fix und alles möglich. Woran könnte es scheitern?

Karl Wurm fragt sich laut, ob eigentlich jemand schon die Invaders gefragt hat, ob sie das auch wirklich (also wirklich wirklich) wollen, oder ob die dann einen Rückzieher machen? PKW glaubt, dass die Invaders umfallen könnten.

Die Niederösterreicher haben eine schwierige Vergangenheit und im Vergleich dazu eine schöne Gegenwart und passen daher umso mehr auf ihre Zukunft auf. Der Verein ging ums Millennium herum böse bankrott, übernahm sich damals finanziell in der AIFL. Das soll nicht mehr passieren, das muss aber auch nicht sein. Was ihnen zunächst blüht, sind vermutlich "nur" hohe Niederlagen gegen die großen Tiere, aber auch sicher spannende Spiele vs. Black Lions oder Blue Devils. Bedenkt man zusätzlich, dass dieser Klub vor zwei Jahren noch die Dragons schlug [sic!], dann muss ihnen das eigentlich Mut machen, so sie mittelfristig Anschluss finden können. Betrachtet man ihren großen Kader und den noch größeren Gameday, dann sind die Invaders bereits heute AFL-tauglich. Sie werden sich wohl eher im Coaching-Bereich verstärken müssen, um den eindeutig höheren Gamespeed einer AFL folgen zu können. Ob sie nun von den Vikings 2 oder den Vikings geschlagen werden — wo ist da der Unterschied? Go AFL, Invaders!

Auch Ivan Zivko vermutet, dass es den einen oder anderen Umfaller geben könnte. Zu oft habe er das schon erlebt, dass man sich vor einer Abstimmung einig war, bei der Abstimmung selbst dann aber nicht mehr. Er glaubt erst, dass das passiert, wenn es passiert, sprich alle im richtigen Moment die Hand heben. Auch wenn es heute vermehrt "bilaterale" Gespräche gibt, traut er dem Frieden nicht ganz.

Fallen verstecken sich für gleich mehrere Teams
Auch für einen der Protagonisten. Die Blue Devils dürfen sich nicht der Illusion hingeben, dass, sollte es so kommen, dann für sie alles so weiter läuft wie bisher. Die Emser haben mehr oder weniger einen Freibrief erhalten, alle Spieler in ihrem Umfeld als "Österreicher" (nicht Klasse-A) behandeln zu dürfen. Das ist im Prinzip auch nur recht und billig. Immerhin fahren Nationalteam-Spieler aus Salzburg nach Innsbruck zum Training, warum dann nicht keine Nationalteamspieler von St. Gallen oder sogar Stuttgart nach Hohenems? Alles in Ordnung.

Wo diese teilweise dann doch haltlose Recruiting-Lustigkeit sein Ende haben wird, ist aber auch klar. Aktuell spielen zwei Kader-Spieler der Devils um die German Bowl mit. Einer bei Dresden, einer bei Berlin. Wurden die Herren Daniel Keil und Alexander Haritonenko im Frühjahr von den Devils noch als Hartz IV-flüchtige Gastarbeiter aus der nahen Schweiz vorgestellt, war nun das Heimweh nach Nord- und Ostdeutschland so stark, dass sie dort oben wieder spielen. Was sagt Christoph Piringer jetzt dazu? Er wisse auch nicht, warum sie das tun. Das ist ganz schlecht, denn die deutsche Küche wird es wohl nicht sein.

Dieses "Konzept" werden sich die Teufel zum Teil also von der Backe putzen müssen, denn ihre Vogelfreiheit basiert auch auf ihrer Erfolgslosigkeit. Beispiel gefällig?

Betrachtet man die Schärfe mit der Karl Wurm (als AFBÖ- Vize) Papiere aus seiner Sicht "fragwürdigen" Spieler der Emser vor dem Auswärtsspiel der Vikings heuer gegen die Devils einforderte, dann weiß man was los ist. Als die Vikings in eine sportliche Krise schlitterten und das Spiel gegen die Vorarlberger zum "must win game" wurde, war es mit der Zurückhaltung (die zuvor allseits praktiziert wurde) schnell vorbei. Nun kann man Wurm einen kleinen Machtmissbrauch vorhalten, aber nicht, dass er an und für sich da völlig unrecht gehabt hätte. Es geht nicht an, dass Burschen quer durch Europa jetten, mit einer Anmeldung bei der Sozialversicherung winken als wäre es ein Freibrief (Hallo?) und uns allen erzählen, wie schlecht die wirtschaftliche Lage im Osten Deutschlands sei, um kurz nach Saisonende in diese Wirtschaftwüste zurückzukehren. Was ist mit denen los? Da könnte man ja glatt vermuten, sie haben ihren Lebensmittelpunkt gerade dort, wo es Geld fürs Spielen gibt. Tun sie nicht, meint Piringer, der wie gesagt nicht weiß, warum die Burschen derart mobil sind.

Wer kontrolliert?
Die Sachlage ist aber generell und auch in anderen Fällen schwieriger zu beurteilen und zu überprüfen als dem Verband lieb sein könnte. Die Herren Miribung, Brugnara und Radovanovic haben alle drei ihren Lebensmittelpunkt nicht in Tirol, sondern in Salzburg, spielen aber im heiligen Land. Die Wegstrecke ist natürlich einfacher zu überwinden als z.B. die Tour Dresden-Hohenems, aber Gratis-Bus fährt übers große deutsche Eck bekanntlich auch keiner. Man muss also Beteuerungen Glauben schenken, dass hier nichts bezahlt wird, oder – völliger Irrsinn – im Zweifel nachforschen. Kaum vorstellbar, dass der Verband eines Tages den Reisenden Privatdektetive an die Fersen heften lässt. Die Regelung steht also am Papier, bis ins Detail exekutierbar ist sie nach Punkt und Beistrich aber nur mit enormen Aufwand. Darauf könnten sich die Emser berufen – die dürfen, aber wir nicht? Das könnte mühsam werden.

Was müssen oder besser gesagt sollten die Devils tun?
Sehr einfach. Am besten sich selbst regulieren. Sie haben von allen Seiten das freundliche Okay, sich aus dem Spielerpool "ihrer Region" zu bedienen. Niemand verlangt von einer 14.000 Einwohner-Stadt, dass sie einen AFL-Kader stellen müssen. St. Gallen ist Hohenems — yes. Zürich auch noch — okay. Der Süden Deutschlands gehört eigentlich zu Vorarlberg — Stimmt fast. Aber Jungens, die nicht nur aus Jena, Dresden, Berlin usw. stammen, sondern auch dahin zurückkehren, um Football zu spielen, darf man nicht allen anderen als schwer arbeitende Nachbarn von über der Grenze dekorieren. Die Devils müssen diese aussortieren, um glaubwürdig zu werden. Sie treten in vier Nachwuchsklassen an und sollten über Zeit in der Lage sein, aus eigener Kraft und Kraft der europäischen Region Allemanien in der AFL zu bestehen. Sachsen, NRW etc. gehört da nicht dazu und wäre im Falle A-Klasse verdächtig. Das ist der Nachteil, der auf die Devils so sicher wie das Amen im Gebet zukommen wird.

Die Mär, dass die Devils abzüglich dieser Fälle gar keine Mannschaft stellen könnten, ist auch eine solche. Mit ihrem zugegeben kleinen Stamm, plus den Ostschweizer und Süddeutschen, verfügen sie aber über einen ausreichend großen Kader. Man ziehe bei Innsbruck mal alles ab, was aus den umgrenzenden Bundesländern kommt, dann erkennt man, dass es bei den Raiders inhaltlich gar nicht viel anders aussieht. Kärntner, Salzburger, Vorarlberger — eine Mischkulanz wie vor dem Arlberg.

Also, wie hätten wir es gerne?
Es wird nur ganz oder gar nicht funktionieren, so alle zufrieden sind. Nicht ganz unwichtig wird dabei nämlich sein, wie die Bulls und Invaders zu Spielern ihrer Gegner aus dem ‚erweiterten Umfeld‘ stehen. In St. Pölten spielen keine Wiener, in Salzburg keine Tiroler. Gleiches Recht für alle, oder werden Augen zugedrückt? Mit ’so war das immer schon und so wird es auch bleiben‘ wird man wohl auf Granit stoßen, denn keiner muss in die AFL, es ist mehr ein Wille, ein Wunsch, ein gemeinsames Vorhaben, welches man nur gemeinsam realisieren kann.

Dunkle Zeiten auch für Black Lions möglich
Aber nicht nur für die Devils hat die Sache eine Haken. Sollte den Carinthian Black Lions die SG mit den Gladiators abhanden kommen, dann würde es mit nur zwei Amerikanern am Feld schon eng werden für die Kärntner. Zieht man den Löwen drei Amerikaner und drei Gladiators ab, dann ist es fraglich ob eine dauerhaft spielfähige Equipe übrig bleibt. Ergo lauert auch für die Kärntner in der von ihnen mitgetragenen Regelung eine Gefahr, welche sie noch mal zum Umdenken bringen könnte — bzw. zum Abstieg in eine Division 1 mit für sie wesentlich günstigere Rahmenbedingungen. Es geht hier also nicht nur um Kaderstärke, die wäre ja auch in einer zweiten Klasse gefragt, sondern um Budgetierung.

Giants werden Spieler vermissen
Für den Meister wird es ebenfalls alles andere als rosig was die Personalsituation 2009 anbelangt. Armando Ponce de Leon und Georg Purger werden auf Grund ihrer positiven Dopingproben im kommenden Jahr nicht spielen können, dazu verabschieden sich Spieler erneut Richtung USA. Was tun, wenn nicht alle wieder kehren und am College "hängen" bleiben? Im schlimmsten Fall verlieren die Grazer bis zum kommenden Saisonstart zwei bis "sehr viele" Starter durch Abgänge und Sperren ihrer Meisterformation, allerdings keinen Amerikaner, denn sie spielten bereits nur mit vier. Moe Muheize und Chris Gunn Offense, Sam Carter und James Canetti Defense. Doppelt (Muheize) geht dann aber nichts mehr. Ebenfalls alles andere als eigentlich günstig für die Giants, bei denen der Katzenjammer vielleicht erst angestimmt wird, nachdem man sich selbst eine Grube mit einem eigenen Papier gegraben hat.

So betrachtet, ist die Vorsicht der gebrannten Kinder nicht ganz unangebracht. Talk is cheap, Papier geduldig, der Handschlag wurde heuer auch abgeschafft, also zählt nur mehr das Stimmverhalten der Willigen, die uns eine 8-er AFL bescheren werden, oder eben auch nicht.

Meint Ihr
Walter H. Reiterer

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