Die Bruins sind vermutlich Geschichte. Die Namen Titans, Warriors oder Tigers standen zur Wahl. Bei der heutigen außerordentlichen Generalversammlung einigte man sich auf den Baden Tigers. Nach einer Kostenevaluierung der Umbenennung könnten die Badener schon bald so heißen. Das war aber bei weitem nicht das Wichtigste was bei dieser Sitzung beschlossen wurde.

Der Vorstand wurde abberufen und dem Vernehmen nach auch entlastet. Präsident Martin Altbart hat sich nicht mehr der Wahl gestellt, der Vorstand wurde neu zusammengestellt. BAC Mann Gerhard Jäckl übernahm für einige Minuten den Obmann und ließ mit Roland Wirthel und Karl Weinberger über den neuen Vorstand abstimmen. Ohne ein Konzept vorzustellen, manche der neuen Vorstandsmitglieder waren bei der Versammlung gar nicht anwesend, konnten die Wahl also gar nicht persönlich annehmen, kam die Versammlung zu folgender Personalstruktur im Verein:

Obmann: Thomas Sturb (nicht anwesend)
Obmann Stellvertreter: Karl Fritsch (ehemals Newtown Dolphins)
Kassier: Karl Weinberger
Kassier Stellverterter: Jürgen Hronek (nicht anwesend)
Schriftführer: Roland Wirthel (Headcoach und ehemaliger Rechnungsprüfer)
Rechnungsprüfer: Rainer Bindeus
Rechnungsprüfer Stellvertreter: Mike Andrews (CAN)

Abstieg möglich – Fusion ebenso

Über den Verbleib in der Division 1 will man im Herbst entscheiden. Sollte die Trainingsbeteiligung so wie in jüngster Vergangenheit bleiben (nämlich schwach), dann wird ein Abstieg in die Division 2 angestrebt. Bei einer Besserung der Situation will man in der zweiten Liga verweilen. Ebenfalls möglich ist eine Zusammenarbeit mit den AFC ASKÖ Rangers. Eine Spielgemeinschaft wird forciert, auch eine Fusion könnte im Bereich des Möglichen liegen.

Finanzdrama durch Konkurs des Hauptsponsors

Der finanzielle und dadurch sicher auch teilweise bedingte sportliche Absturz liegt Jahre zurück. Zu einer Zeit wo der heutige Nationalteamtrainer Bernhard Binstorfer Headcoach der Bruins war, hatten die Badener einiges vor. Ein Hauptsponsor wurde geangelt, Legionäre eingekauft, der Cheftrainerposten war nicht gerade schlecht dotiert. Doch das Geld vom Sponsor sollte nie fließen. Die Firma andox ging in Konkurs, konnte den Bären nicht mehr helfen. Die blieben ihrerseits auf einer Menge Schulden sitzen, bis heute konnte man sich nicht mehr erfangen.

Seither gab und gibt es immer wieder finanztechnische Kapriolen und Ungereimtheiten. Oftmals fehlten kleinere bis mittelgroße Summen – auch in der Verbandskassa klingelte es selten zu Zeiten wo es klingeln hätte sollen. Hängen blieb die ganze Geschichte beim Präsidenten Martin Altbart, der persönliche seinen Kopf für die Bereinigungen hinhielt und dabei immer mehr an Glaubwürdigkeit verlor. In Wahrheit ist Albart, bei allem was man dem korpulenten Feschak auch nachsagen mag, einer der sogenannten ‚Wahnsinnigen‘ des heimischen Footballsports. Und das durchaus im positiven Sinne.

Altbart gehört zu jener Gruppe von Menschen die schon lange vor ihrem Einsatz wußten, daß sie außer Scherereien und Schulden nicht viel erben werden. Zuletzt versuchte er nur mehr irgendwie aus der Sache ohne weiteren gröberen persönlichen Schaden zu nehmen (den davor mal ausgeklammert) beim Verein auszusteigen. Das scheint ihm gelungen zu sein. Rettungsanker dürfte der BAC sein, ein Verband der noch nie einen seiner Vereine in Stich gelassen hat. Einen Footballverein in Baden wird es hoffentlich wohl weiter geben. Ob es Bären oder Tiger sind ist eigentlich egal. Hauptsache sie behalten ihr Fell.

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