‚Was ist mit Herrn Huber?‘
Diese Frage stellt sich die X-FLA in einer Aussendung am Donnerstag. In acht Städten (darunter auch Wien) will die Phoenix Social Franchising GmbH nach eigenen Angaben eine Profi-Indoor-Liga etablieren, damit das Vakuum, welches die NFL Europa hinterließ, mit Inhalten füllen. Dabei trifft das Unternehmen aus seiner Sicht auf heftigen Widerstand seitens des EFAF-Präsidenten Robert Huber.

+++ Die Pressemeldung im Wortlaut +++

Deutsche Reichsacht in Schweden?

EFAF möchte Spieler und Coaches lebenslang sperren lassen
Deutsche Gutsherrenart soll in Schweden eingeführt werden
XFLA-Erfolge fordern den EFAF-Präsidenten heraus

Deutschland. Dialogangebote der XFL-A Indoor Football League an den AFVD blieben nicht unbeantwortet: Nach persönlichen, öffentlichen und heimlichen Diffamierungen zu Lasten einiger XFLA-Manager und den Versuchen der Einflussnahme auf deutsche Hallenbetreiber durch den Präsidenten des AFVD Robert Huber selber, scheint dieser nun seinen Kampf gegen Windmühlen fortsetzen zu wollen. Aus gut unterrichteten Kreisen des AFVD wurde bekannt, dass Robert Huber am 30.03.2010 bei der Sitzung der EFAF in Stockholm beantragen möchte, dass ‚alle Personen, die mit der XFLA in Verbindung gebracht werden, lebenslang gesperrt werden sollen‘. Soll hier eine sportliche Sippenhaft eingeführt werden in einem aufgeklärten Land?

Auslöser ist sicherlich die ausgesprochen gute öffentliche Resonanz aus schwedischen und dänischen Spieler- und Wirtschaftskreisen auf die XFLA-Verhandlungen in Schweden zum Standort Malmö und die anfängliche AFVD-Unterstützung durch den schwedischen Verband SAFF. Mittlerweile hat sich aber der schwedische Sportverband Riksidrottsförbundet (RF), vergleichbar dem DOSB, eingeschaltet: ‚Weder SAFF, noch EFAF können Spieler und Coaches sperren, wenn sie an Combines der XFLA teilnehmen oder für die XFLA spielen. Lediglich die Vereine selber können Sperren aussprechen und das auch nur wie bei Doping-Verstössen maximal für zwei Jahre. Der SAFF wiederum kann nur Nationalspieler sperren, wenn diese zeitgleich für die XFLA spielen.‘ Weil die XFLA aber Verträge für die Zeit nach der SAFF-Saison anbietet und die Freistellung von XFLA-Spielern für Nationalspieler in der Saison 2011 anbietet, stellt das kein Problem dar.

Die Einschüchterungsversuche ändern also nichts an den Plänen der XFLA, in Skandinavien Spielorte aufzubauen.

Der AFVD und die EFAF laufen lediglich Gefahr, dass anstelle nationaler Spieler noch mehr ausländische Spieler von der XFLA unter Vertrag genommen werden. Das allerdings kann nicht im Sinne des Sports sein. Robert Huber möchte durch seinen Antrag angeblich den American Football ‚vor solchen Piratenligen‘ schützen – Allerdings: Funktionäre der XFLA fliegen nicht 1. Klasse zu einer WM auf Verbandskosten, während die Nationalspieler die Tickets selber zahlen müssen.

Profisport-Ligen sind für Amateursportler Chance und Anreiz zugleich. Wirtschaftliche Kraft geht von Profiligen und nicht vom Amateursport aus, so dass immer und überall eine Kombination aus beidem wünschenswert ist. Schade, dass deutsche Besitzstandswahrung Einzelner dem manchmal entgegensteht. Gut, dass in anderen Staaten Toleranz nicht nur geübt, sondern auch gelebt wird.

Jede Chance auf wirtschaftliche Expansion fördert den Standort Deutschland. Die Wirtschaft lebt es. Die Politik weiss es. Die Spieler wollen es. Aber was ist mit Herrn Huber?

‚Am Rande notiert:

Allein die Initiative Profisport Deutschland (IPD) verkörpert 42.000 Arbeitsplätze, mehr als 2 Milliarden Euro Jahresumsatz und besteht aus derzeit vier Profiligen mit 700 Millionen Euro Steuervolumen im Jahr. Eine Ko-Existenz von Amateur- und Profisport ist für beide Seiten wünschenswert und befruchtend.‘
Pressemeitteilung: Phoenix Social Franchising GmbH

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