Seine Kritik richtete der ASKÖ-Funktionär Robert Neureiter aber nicht etwa an den aus seiner Sicht Schadensverursacher – die Salzburg Bulls – sondern direkt an die Salzburger Nachrichten.

In einem Mail an den Redaktion, mutmaßt er, dass die SN wohl ’sicher von Hr. "Manager" Marazeck (Anm.: Bulls Pressereferent Peter Marazeck) einen ausführlichen Spielbericht über dieses Spiel bekommen wird‘ und deswegen ersucht er die Redaktion ‚auch zu erwähnen, dass der ASV Salzburg wenig begeistert über die Austragung dieses Spieles auf seiner Sportanlage ist.‘

Das Spielfeld wäre in einen Kartoffelacker verwandelt worden, die intensive Platzpflege der letzten vier Wochen wäre damit ad absurdum geführt.

Abschließend hofft er im Namen des Vereins, ‚dass es das letzte Spiel der Salzburg Bulls war, das auf unserer Sportanlage stattgefunden hat.‘

Nun war der Platz nach dem Wolkenbruch während der zweiten Halbzeit ganz sicher dem beschrieben Kartoffelacker sehr nahe, allerdings – und das vergaß Neureiter zu erwähnen – er befand sich davor schon in einem fragwürdigen, jedoch spielbaren Zustand.

Und das hat auch mehrere gute Gründe, wie Peter Marazeck weiß, den wir hier ungekürzt seine sieben Punkte einer Gegendarstellung auflisten lassen, die er an den ASV/ASKÖ und Medienvertreter schickte:

1. Warum findet am ASV Sportzplatz in Itzling am Tag vor der Silverbowl ein Freundschaftsspiel ASV Itzling-Austria Salzburg statt, obwohl der Platz (auch für unsere Fuballfreunde!) gesperrt war? – siehe Fotos, der Tormann steht im Wasser! Somit haben unsere Fußballfreunde "gute" Vorarbeit geleistet!

2. Warum kommen unsere Fußballfreunde nicht zu uns und suchen einen direkten Kontakt? Die "um Diskretion bittende" Hintertür bei den Salzburger Nachrichten ist der richtige Weg?

3. Warum wusste bis vor wenige Stunden vor diesem Fußballspiel niemand der Anwesenden, dass es stattfindet? Unsere bereits vereinbarten Platzaufbauten am Freitag wurden "Hals über Kopf" abgebrochen. Hätten wir auch nur eine halbe Stunde früher begonnen, wären unsere Linien schon am Rasen gewesen.

4. Am Gameday war der Rasen (trotz Fußballspiels vorher!) trocken und OK! Auch hier habe ich umfangreiches Bildmaterial!

5. Ich kann während des Spieles (Wolkenbruch) die Silverbowl nicht mehr stoppen, abgesehen davon sind unsere qualitativ hochwertigen Schiedsrichter immer der festen Überzeugung gewesen, alles ist noch im "grünen Bereich"!

6. Ich übernehme die volle Verantwortung aus Sicht der Salzburg Bulls – wer übernimmt die Verantwortung seitens ASV Itzling (es ist ja auch sehr einfach, die Tafel "Platzsperre" einfach aus dem Feld zu stellen…)? 7. Ich werde jetzt sofort zum AKÖ-Sportplatz ASV Itzling fahren und erneut Bilder machen, obwohl ich bereits weiß (weil unsere eigenen Leute auch heute noch aufräumen und vor Ort sind), dass der Sportplatz nicht schlimmer beschädigt ist!

mit sportlichen Grüßen

Peter Marazeck

Die Auseinandersetzung offenbart eine typische Fußball vs. Football-Situation wie man sie auch von anderen Plätzen her kennt. Die Footballer ruinieren den Rasen – die Fußballer nicht – so die einhellig (und falsche) Meinung der Platzbetreiber, die meist den Kickern nahe stehen.

Wer immer bei dem Streit mehr Recht hat oder am Ende Recht bekommt (das sind ja bekanntlich zwei paar Schuhe), muss man der ‚intensiven Platzpflege‘ des ASV Salzburg jedenfalls ein klares ‚Nicht Genügend‘ ausstellen, denn irgendwas muss hier ja schief gelaufen sein. Vier Wochen intensive Pflege, währen dessen finden aber trotz Platzsperre Fußballspiele statt (?), führen zu einem Rasen mit rund einem halben Dutzend Löcher mit den Dimensionen eines französischen Doppelbetts – wie geht das?

Marazeck erklärt es sich – siehe oben – mit ‚Vorarbeit‘. Und das er mit dem Verdacht richtig liegen könnte, bezeugt zumindest das Bildmaterial.

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