Nach dem Grunddurchgang hält die U14 der Drachen mit einem 2-2-record den vierten Tabellenrang und trifft im Playoff nächstes Wochenende wieder auf die Wikinger, die mit dem Sieg im Happyland alle vier Partien in der Meisterschaft für sich entschieden konnte.

Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Dodge Vikings Vienna oder eine Niederlage mit weniger als 29 Punkten Differenz würde den vierten Tabellenplatz und damit die Teilnahme am Halbfinale für die Schüler-Drachen bedeuten.

Entgegen den Annahmen der AF-Experten (AF diesfalls: Allgemeiner Foren-) konnten die von den Coaches ausgezeichnet eingestellten Jungdrachen mit den Meisterschaftsfavoriten über weite Strecken des Spieles mithalten, waren nie mehr als zwei Touchdowns im Rückstand und konnten sogar Mitte des vierten Viertels bis auf einen Punkt herankommen.

Schon den Spielbeginn hatten sich die Gäste wohl anders vorgestellt: Sie verlieren den Ball gleich in ihrem ersten Drive durch Fumble, Richard Ruthner kann in für die Dragons erobern. Doch auch die Gastgeber hatten sich ihren darauf beginnenden Drive wohl anders vorgestellt: Die Offense legt zwar herzerfrischend los und arbeitet sich mit Laufspiel über das Feld. Als es für Ballträger Sebastian Findeis kein Vorwärts kommen mehr gibt, einige D-Liner und Linebacker der Vikings ihn schon wieder einige yards zurückdrängen, strippt ein Wikinger den Ball und läuft damit unbehelligt in die Endzone. Trotz ‚Betriebsunfalls‘ in ihrem ersten Drive gehen die Wiener somit in Führung, der Zusatzversuch bringt nichts ein, die Drachen sind 00:06 im Rückstand.

Ein Zustand, der nicht lange dauern sollte: Denn die Dragons antworten umgehend, Dominik Kecskemeti erläuft den Ausgleich, Mario Luksch den Zusatzpunkt. Die Drachen führen 07:06.

Der etwas unglückliche Beginn dürfte den Wikingern aber nachhaltig in die Knochen gefahren sein, wieder fumbeln sie, diesmal ist Markus Stockhammer beim Erobern des Balles erfolgreich und bringt seine Offense aufs Feld. Obwohl sich die Vikings sehr bestimmt entgegenstellen, kommen die Angreifer der Drachen gut voran. Bei 4th and 1 erwarten alle eine Quarterback-Sneak, der kommt auch, doch Dragons-Quaterback Felix Lojka nutzt die entstehende Gasse zum Lauf bis auf die 1 yard-Linie. Das Überwinden des letzten yards ist für Runningback Dominik Kecskemti keine große Aufgabe, schon gar nicht an diesem Tag: Er stellt auf 13:06, der Zusatzversuch bringt nichts ein.

Die Coaches der Vikings setzten ob der Fumble-Neigung ihrer Running-Backs nun lieber aufs Passen, sodass die Vorzüge ihrer groß gewachsenen Wide Receiver voll zum Tragen kamen. Ihr wurfsicherer Quarterback kann aber – wenn es danach in der Red Zone zweimal nicht mit TD-Pass klappt – selbst gehen und auf 13:12 verkürzen (der PAT-Passversuch bringt nichts ein).

In ihrem nächsten Drive versuchten auch die Dragons ihr Glück mit Pass-Spiel, der Ball kann aber nicht gefangen werden und sie gehen 3 and out.

Im Gegenzug klappte aber auch das Laufspiel der Vikings ohne Stottern, durch einen langen Lauf erzielen sie knapp vor Ende des ersten Viertels das 13:20 (PAT-Pass von David Nader fast abgefangen).

Nachdem zum ersten Mal die Seiten gewechselt waren, bleiben beide Mannschaften mit ihren Drives hängen. Die Dragons veränderten daraufhin das Konzept und setzten voll und ganz auf Power Football: Sie verzichten auf Receiver und stellen alle neune in die Mitte. Das Package kommt immer wieder ein paar yards voran und erzielt so Firstdown um Firstdown. Schließlich bricht ein Spieler aus dem Package aus und sprintet mit dem Ball in der Hand in die gegnerische Endzone. Wieder ist es Dominik Kecskemeti, der seine Mannschaft mit seinem bereits dritten Touchdown auf 19:20 heranbringt (der gepasste Zusatzversuch kann von den Vikings abgefangen werden, der Ball von ihnen in die Endzone getragen werden, es steht 19:22).

Die Wikinger haben nun nur mehr wenig Zeit in der ersten Spielhälfte und erobern sich mit einem ‚Big Play‘ die Red Zone, Thomas Meznik kann das Durchbrechen des groß gewachsenen Vikings-Receiver gerade noch verhindern. Nachdem zweimal der TD-Pass nicht gelingen will, werden die letzten 13 yards von den Wikingern auf dem Boden zurückgelegt. Mit 19:28 geht es in die Pause, die Dragons-Schüler stehen mit mehr als einem Bein im Playoff.

Nach Wiederbeginn sahen die vielen Fans eine Fortsetzung des Power Footballs der Danube Dragons: Wieder kommt die Offense gut voran, wieder bricht einmal ein Spieler aus dem Package aus und überquert die gegnerische Goalline, wieder ist es Dominik Kecskemeti, diesmal mit seinem vierten Touchdown. Neuer Spielstand: 25:28 (QB-Sneak im Zusatzversuch kann vor der Linie gestoppt werden).

Postwendend stellten die Wikinger den alten Punktevorsprung wieder her: Wieder mit Pass-Spiel über das Feld gekommen, versucht ihr Quarterback zweimal einen TD-Pass, deutet beim dritten Versuch wieder einen Pass an und geht dann selbst. Es steht 25:34 (no PAT).

Der nächste Drive der Dragons lief sich in der gegnerischen Abwehr fest, die sich nun besser auf das druckvolle Laufspiel der Drachen eingestellt hatten.

Auch die Wikinger änderten ihre Spielanlage nicht, hatten aber auch keinen Grund dazu. Wieder ein ‚Big Play‘ zu einem Firstdown weit in der gegnerischen Hälfte, wieder einen TD-Pass in die Endzone. Zum ersten Mal eine Führung von zwei Touchdowns mit 25:40, vom gefährlichen 29-Punkte-Rückstand sind die Drachen knapp vor Ende des dritten Viertels nur mehr zwei Touchdowns entfernt.

Jetzt war natürlich ein möglichst baldiger Punktezuwachs für die Dragons gefragt, doch sie gingen 4th and out. War das Power Football doch zu kräfteraubend gewesen. Die Vikings hatten jetzt die Chance auf drei Touchdowns Vorsprung davon zu ziehen, dann könnte es für die Drachen-Schüler schon sehr knapp werden…

Doch statt zu punkten, fumbelten die Wikinger ein drittes mal in dieser Partie, Dominik Kecskemti krönte seine Leistung, indem er den freien Ball am Boden fixierte. Das Momentum war gekippt, das Power Football-Konzept der Dragons ging wieder auf und sorgte für stetigen Raumgewinn, nahm gleichzeitig auch viel Zeit von der Uhr: Kaum wird es noch verwundern, wer diesmal, herrlich freigeblockt, seinen Lauf in der Vikings-Endzone beendete: Dominik Kecskemeti mit Touchdown Nummer 5. Der Zusatzversuch mit Quarterback-Sneak gut, damit steht es 32:40.

Jetzt kam die Vikings-Offense wieder aus Feld, um wieder einen beruhigenderen Vorsprung heraus zuspielen. Die Defense der Drachen hatte jedoch etwas dagegen und ließ sie schließlich 4th and out gehen.

Die Dragons waren aber weiter auf dem Erfolgsweg. Alles wie gehabt, ’same play‘, alle Neune durch die Mitte. Und auch mit dem selben Erfolg wie bisher: Touchdown Nummer 6 für Dominik Kecskemeti, erneut von allen O-Linern und Runningbacks gut freigeblockt. 38:40 für die Dragons, 39:40 nach QB-Sneak, und das relativ kurz nachdem die Vikings es in der Hand hatten, zumindest einen Vorsprung von drei Touchdowns zu erzielen und das Damoklesschwert des Ausscheidens über den Häuptern der Drachen aufzuhängen.

Die Wikinger konnten danach – nachdem sie zweimal hintereinander nicht punkten konnten – ihren letzten Drive bis in die Endzone der Dragons führen und auf 39:46 stellen, ihr erfolgreicher gepasster Zusatzversuch bedeutete den Endstand von 39:48.

Die Schülermannschaft der Danube Dragons trifft im Playoff am 27.10.2007 wieder auf die Dodge Vikings Vienna. Die Wikinger haben Heimvorteil – und werden ihn auch brauchen. Denn nach dem Qualifikations-Krimi im Happyland gehen sie zwar als Favorit in die Begegnung, die Drachen-Schüler haben jedoch gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist.

Pressemeldung Dragons

Schüler
Danube Dragons vs. Dodge Vikings 39:48
(13:20/6:7/6:13/14:8)
21. Oktober 07 | 14:00
Happyland, Klosterneuburg
Officials: Wahl / Bremser K. / Scheiber / Müllner

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