Die Oberösterreicher wären, neben den Farmteams der Knights und Rangers, so wie den Salzburg Ducks, das vierte Team aus der Division 3, welches 2017 in der dritten Spielklasse hätte spielen sollen. Die Rams verweigern aber den gemeinsamen Gang mit den anderen dreien und müssen daher im kommenden Jahr den Weg in die letzte Spielklasse antreten.
Nötig wurde die Aufstockung, die ursprünglich nur drei Vereine hätte treffen sollen, nachdem die Prague Black Panthers, nach ihrem Abstieg aus der AFL, 2017 nicht in der Division 1 antreten wollen.
Gmunden führt in einer Aussendung (siehe unten) als Gründe an, dass minimal 13 bis maximal 18 Spieler aus der heurigen Saison dem Verein im kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Im selben Text sagt ihre Sektionsleiter Dr. Helmut Berger, drei Absätze weiter, dass „fast alle Spieler in dieser Situation (den Rams) die Treue halten.“ Darüber hinaus gab Berger zu bedenken, dass man aus dem Nachwuchs des Vereins aktuell lediglich zwei Spieler in die erste Mannschaft für die kommende Saison hinauf bringen wird. Es sei ein schwacher Jahrgang, erst in den nächsten Jahren werde die Nachwuchsarbeit der Rams Früchte tragen.
Außerdem müsste man acht statt sechs Spiele bestreiten, was ebenfalls ein Problem darstelle. Eines, welches man 2015 allerdings noch nicht hatte. Da absolvierte man neben den Meisterschaftsspielen auch noch Freundschaftsspiele gegen die Salzburg Bulls2 und Schwaz Hammers.
Obwohl man offiziell „entsetzt“ über die Vorgangsweise ist, dürften sich die Probleme des Vereins mit dem Abstieg in einem durchaus überschaubaren Rahmen halten. Berger ist sogar der Ansicht, dass die nun neuen Gegner der Rams in der untersten Spielklasse „sicher über unsere junge Mannschaft zu stellen sind“. Außerdem habe man vier „Derbys“ gegen die B-Teams der Steelsharks, Ducks und Bulls.
Für die Gmunden Rams werden die Domzale Tigers (SLO) in die Bresche springen, deren Einstieg in Österreich erst für 2018 geplant war.
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Pressemeldung Gmunden Rams: Abstieg statt Aufstieg
Vollkommen unvorbereitet traf die Rams die Nachricht des AFBÖ, dass man als viertplatzierter der abgelaufenen Saison in der Division III in die Division II aufsteigen sollte.
Unvorbereitet deshalb, weil die Rams in ihrer Planung das kommende Jahr schon lange als "Zwischensaison" gesehen hatten. Der Grund dafür: Es war schon länger bekannt, dass nicht weniger als 13 Spieler aus dem aktuellen Kader im Jahr 2017 nicht mehr zur Verfügung stehen werden (7 verlassen die Rams aus Studiengründen in Richtung Wien, Graz und Innsbruck, 6 hatten schon länger ihr Karriereende geplant). Auf der anderen Seite rückt genau jetzt der schwächste Nachwuchsjahrgang der Rams mit nur 2 Spielern nach und bei nicht weniger als 5 Spielern ist es auf Grund von Kreuzbandrissen, die sie in der abgelaufenen Saison erlitten, auch noch ungewiss, ob sie 2017 wieder auflaufen können.
Das Resultat daraus: Man wird mit einem stark verkleinerten und extrem unerfahrenen Kader in die nächste Saison gehen. Eigentlich kein Beinbruch und – wie oben erklärt – abgesehen von den Verletzungen auch nicht unerwartet. Unerwartet war allerdings, dass man dies gegen übermächtige Gegner tun sollte – und noch dazu in einer Liga, in der mehr Spiele angesetzt sind (8 statt 6). Die Gefahr, dass man irgendwann nicht mehr spielfähig ist und damit den Fortbestand des Vereines riskiert, war damit sehr groß und so haben Mannschaft, Trainer und Funktionäre entschieden, dass es vernünftiger ist, auf den Aufstieg zur verzichten. Obwohl der AFBÖ den Rams bis zuletzt nicht erklären konnte, auf Grund welcher Regelungen man eigentlich aufsteigen sollte und wieso man nicht in der Division III verbleiben kann, haben die Rams am Ende einem Kompromiss zugestimmt – schließlich wollen wir Football spielen und nicht streiten. Dieser Kompromiss hat gelautet, dass man im nächsten Jahr in der Division IV spielt – und damit ab- statt aufgestiegen ist.
Auch das ist für die Rams kein Beinbruch, denn die konsequente Nachwuchsarbeit der Rams wird in den nächsten Jahren Früchte zeigen und in der vierten Division gibt es viele mehr Möglichkeiten für die vielen jungen und neuen Spieler der Rams, um Spielpraxis zu sammeln. Auch so ist die Liga nicht unattraktiv, statt gegen drei (wie in der Division III) spielt man hier im Grunddurchgang bei sechs Spielen gegen fünf verschiedene Gegner – und vier dieser Begegnungen darf man das Prädikat "Derby" geben (zweimal gegen die Steelsharks Traun, je einmal gegen die Salzburg Bulls und die Salzburg Ducks).
Sektionsleiter Dr. Helmut Berger zu der Situation: "Wir sind zwar noch immer entsetzt darüber, wie manche Funktionäre des AFBÖ mit kleinen Vereine umgehen, wir werden aber auch das überleben und gestärkt daraus hervorgehen. Erfreulich für uns, dass uns fast alle Spieler in dieser Situation die Treue halten und sogar einige der zurückgetretenen Leistungsträger in einer "Jetzt erst Recht"-Stimmung gesagt haben, dass sie ernsthaft an ein Comeback denken. "Jetzt erst Recht!" heißt für uns auch, dass wir so bald wie möglich wieder in die Divison III aufsteigen wollen. Ein Spaziergang wird das aber nicht, denn auch in der Divison IV gibt es jede Menge von erfahrenen und gut vorbereiteten Teams, die momentan sicher über unsere junge Mannschaft zu stellen sind."