Am Sonntag, den 23. März 2014 sind die Tiroler am ersten Spieltag der Saison 2014 in der Austrian Football League (AFL) zu Gast auf der Hohen Warte in Wien. Kickoff ist um 15:00 Uhr.
"Wir sind heiß auf dieses Spiel. Was kann es Besseres geben, als gleich zu Saisonbeginn eine Chance auf Revanche zu bekommen", erklärte Swarco Raiders Tirol Head Coach Shuan Fatah. "Wien ist das Team, das es in der Liga und in Europa zu schlagen gilt. Das Spiel ist ein toller Gratmesser für uns."
DER GEGNER: Unbesiegt seit 2012
Die Vikings marschierten ungeschlagen durch die Saison 2013 und sicherten sich am Ende den Gewinn des Eurobowls und des Austrian Bowls. In beiden Endspielen hatten die Swarco Raiders Tirol das Nachsehen.
Entsprechend liegt die Favoritenrolle klar bei den Gastgebern aus Wien. Ihre letzte Niederlage kassierten die Vikings am 21. Juli 2012. Damals unterlagen sie mit 14:27 in Vaduz, Liechtenstein, gegen die Calanda Broncos im Eurobowl. Zuletzt in Wien verloren haben sie im Austrian Bowl 2011 gegen die Tiroler (13:23). Auf der Hohen Warte sind die Vikings jedoch seit Eurobowl XXIV ungeschlagen. Damals hatten sie in einem spannenden Finale das Nachsehen gegen die Berlin Adler (31:34). Head Coach der Berliner war Shuan Fatah.
DIE BILANZ: Sieben Niederlagen hintereinander
34 Mal trafen die Swarco Raiders Tirol und die Vikings nun schon in einem Pflichtspiel (AFL oder EFL/BIG6) aufeinander. Dabei gingen die Wiener 25 Mal als Sieger hervor. Sie feierten zudem sieben Erfolge in Serie gegen die Tiroler.
In der vergangenen Spielzeit feierten die Vikings in vier Duellen gegen die Tiroler vier Siege. Am vierten Spieltag der AFL-Saison besiegten sie die Tiroler auswärts mit 48:13. Im Rückspiel verzichtete Fatah auf viele Stammspieler und unterlag mit einem sehr jungen Team mit 6:24. In Eurobowl XXVII gewannen die Vikings in Tirol mit 37:14. Und schließlich sicherten sich die Wiener durch einen 48:31-Sieg in St. Pölten auch den Austrian-Bowl-Titel.
DIE STARS: Neuer Quarterback gegen alter Quarterback
Es wartet also gleich in seinem Debüt ein schwerer Brocken auch John van den Raadt, den neuen Quarterback der Tiroler. Vergangene Saison spielte er in Frankreich für die Falcons de Bron-Villeurbanne und führte das Team ungeschlagen zur Meisterschaft der Division 3. Im Finale wurde er zum MVP – dem wertvollsten Spieler – gewählt.
Van den Raadt spielte von 2008 bis 2011 an der Azusa Pacific University. Er führte die Cougars 2010 und 2011 zu den ersten aufeinanderfolgenden Spielzeiten mit einer positiven Bilanz seit 2005. Er erzielte insgesamt 9.335 Yards und 83 Touchdowns – beides mit Abstand Spitzenwerte in der ewigen Bestenliste der Cougars. Seine 6.639 Pass-Yards bei 972 Versuchen und 534 angebrachten Pässen sind Bestwert in der Uni-Historie. Er warf 48 Touchdowns (Platz 2). Mit 2.696 Yards bei 397 Läufen ist er der drittbeste Rusher der Uni. Seine 35 Lauf-Touchdowns bedeuten Platz 2 in der ewigen Bestenliste.
Ihm zur Seite steht Running Back Andreas Hofbauer. Er hatte im Grunddurchgang der AFL-Saison 2013 92 Läufe für 575 Yards und fünf Touchdowns. Im Playoff-Halbfinale kam er auf 87 Yards und zwei Touchdowns bei 13 Versuchen. Im Austrian Bowl spielte Hofbauer groß auf und kam bei 16 Läufen auf 159 Yards und zwei Touchdowns. Running Back Lukas Miribung erzielte im Grunddurchgang bei 60 Läufen 349 Yards und zwei Touchdowns.
Mit 40 gefangenen Bällen für 642 Yards und vier Touchdowns in der AFL war Wide Receiver Damaso Tarneller im vergangenen Jahr der fangsicherste Receiver der Tiroler. Wide Receiver Julian Ebner folgte ihm mit 25 Catches für 439 Yards und neun Touchdowns. Wide Receiver/Kicker Clemens Erlsbacher fing 25 Pässe für 307 Yards und zwei Touchdowns.
Erlsbacher war 2013 auch in den Special Teams erfolgreich. Er verwandelte 38 von 41 Extrapunkten und schoss sechs Field Goals. Mit insgesamt 68 Punkten ist er der drittbeste Scorer der Liga. Zudem puntete er 19 Mal für einen Schnitt von 37,3 Yards pro Punt – wobei sechs der Punts innerhalb der gegnerischen 20-Yard Linie gestoppt wurden. 30 seiner 58 Kickoffs resultierten in einem Touchback. Zudem hatte er sieben Kickoff Returns für 133 Yards. Im Austrian Bowl XXIX hatte Erlsbacher drei Punts für 69 Yards und verwandelte ein Field Goal.
Die Tiroler Defensive setzt auf erfahrene Nationalspieler und junge Talente. Linebacker Florian Hueter führte die Defensive der Swarco Raiders Tirol im Grunddurchgang 2013 mit 43,5 Tackles (28 solo), 2,5 Tackles für Raumverlust und einem forcierten Fumble an. Ihm folgte Linebacker Christoph Schilcher mit 34,5 Tackles (24 solo) und 1,0 Tackles für Raumverlust. Linebacker Fabian Seeber erzielte bislang 31,5 Tackles (25 solo), 4,5 Tackles für Raumverlust, 3 Sacks und einen eroberten Fumble. Einen seiner Sacks erzielte er gegen die Vikings.
Defensive End Philipp Margreiter erarbeitete sich 19 Tackles (17 solo), 13,5 Tackles für Raumverlust, 6 Sacks, 2 erzwungene Fumbles und eine Interception. Zudem blockte er einen Punt. Defensive Back Markus Krause stand bei 26 Tackles (16 solo) und fing 4 Interceptions. Defensive Back Enrico Martini hatte 21,5 Tackles (16 solo), eroberte einen Fumble und fing 2 Interceptions. Zudem hatte im 2013er Grunddurchgang 15 Kickoff Returns in der AFL für 425 Yards. Defensive Lineman Korbinian Hoffmann steuerte 4 Sacks und 5 Tackles für Raumverlust bei 16,5 Tackles (13 solo) bei. Defensive Lineman Maximilian Pichler erzielte 2,5 Sacks und 4,5 Tackles für Raumverlust. Linebacker Simon Hoser fing 2 Interceptions und returnierte eine zum Touchdown. Defensive Back Patrick Pilger eroberte einen Fumble.
Die Verteidigung wird es in Wien mit einem alten Bekannten zu tun bekommen. Quarterback Christoph Gross. Er brachte in zwei AFL-Spielen gegen die Tiroler 32 von 51 Pässen für 532 Yards mit fünf Touchdowns und zwei Interceptions an. Im Eurobowl warf er drei Touchdowns. Und im Austrian Bowl setzte er 299 Yards und fünf weitere Touchdowns drauf. Gross brachte im Grunddurchgang 147 von 227 Pässen für 2.283 Yards mit 25 Touchdowns und vier Interceptions in der heimischen Liga an. Kein Spielmacher warf mehr Yards und Touchdowns.
Nachfolger von Jesse Lewis auf der Position des Running Backs ist Emmanuel Moody, der von den Dresden Monarchs nach Wien wechselte. Moody war im Vorjahr zweiter Ballträger der Sachsen. Bei elf Läufen kam er auf 84 Yards und einen Touchdown. Er hatte zudem zwei Kickoff Returns für 29 Yards und steuerte in der Defensive vier Tackles (drei solo) bei. In Deutschland geboren, spielte Moody 2006 an der University of Southern California und kam bei 79 Läufen auf 458 Yards. 2007 ging er an die University of Florida. Bei den Gators kam er bis 2010 auf 124 Läufe für 644 Yards. Kurzzeitig stand er nach seiner College-Zeit bei den Buffalo Bills in der NFL unter Vertrag.

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