Vergangene Saison unterlagen die Hamburger im Finale den Frankfurt Galaxy, die allerdings nicht mehr im Rennen sind, nachdem sie von den Raiders eliminiert wurden. Aber auch für die Tiroler war vor dem Finale Endstation. Die Sea Devils feierten in der Vorschlussrunde einen verdienten 19:7-Erfolg über offensiv einfallslose Gäste aus Tirol. Der Gegner der Hamburger wird im zweiten Halbfinale am Sonntag (live ab 14:30 Uhr auf PULS 24) zwischen den Vienna Vikings und Barcelona Dragons ermittelt.

Mit 178 Yards und einem Receiving Touchdown war es Glen Toonga, der den Sieg einläutete. Zusammen mit Eric Schlomm, der vier Fieldgoals verwandelte, war vor allem die Defensive der entscheidende Faktor. Insgesamt sechs Sacks hagelte es. Drei davon allein von Ex-NFL Profi Kasim Edebali.

Das Spiel

Die Raiders konnten in ihren ersten Drives keine Punkt aufs Board bringen, ein Punt und ein turnover on downs – ganz anders machten es die Hausherren. Glen Toonga, der beste Runningback der Liga, trug die Offense der Hamburger ein Mal in und ein zweites Mal kurz vor die Endzone. Nach dem ersten Seitenwechsel führten die Gastgeber somit 10;0, Eric Schlomm kickte einen PAT und ein 29 Yards Fieldgoal.

Es schien in der Tonart weiter zu gehen, aber die Raiders Defense konnte einen Fumble recovern und der Turnover leitete die ersten Punkte der Gäste ein. Markus Schaberl, der eigentlich gar nicht der gedachte Passempfänger war, fing den Ball vin Sean Shelton glücklich zum 10:7 (PAT Arno Schwarz).

Die Raiders kamen im Spiel an, stoppten die Hamburger ein weiteres Mal, ein Fieldgoalversuch von Schwarz aus 42 Yards misslang.

Nach der Pause starteten die Hamburger mit ihrer Offense und brachten die Innsbrucker erneut über Toonga in die Bredouille. Die Tiroler konnten das Schlimmste verhindern, Eric Schlomm erhöhte per Kick aber auf 13:7.

Zero Points Raiders

Das Problem war sicher nicht die Tiroler Defense, wie ihre ideenlose Offensive, die keinen nennenswerten Momente mehr kreieren konnte. So überließ man den Hamburgern das Schreiben des Drehbuchs und die mussten sich auf ihren Kicker Schlomm verlassen. Der vergab im ersten Versuch, ein running into the kicker ermöglichte dann knapp aber doch das 16:7 noch vor dem letzten Seitenwechsel. Die Raiders Offense war auch im dritten Quarter meilenweit von Punkten entfernt.

Daran sollte sich auch im letzten Viertel nichts ändern. So stark der Druck der Hamburger D-Line, so ratlos agierte man offensiv weiter. Screens mit schlechten blocks, missglückte big plays und ein nicht vorhandenes Passspiel (26 rushing yards) – in Summe viel zu wenig um ein ELF Finale zu erreichen. Einzig die Raiders Defense wusste zu überzeugen. Die ließ wieder nur ein Schlomm Field Goal zu, der für 13 der 19 Hamburger Punkte erzielt hatte. Das 19:7 war auch der Endstand und damit steht Hamburg wie bereits 2021 im Finale der ELF.

Stimmen nach dem Spiel

„Wir haben defensiv das gemacht, was wir die ganze Zeit geplant haben. Die Freude ist sehr groß nach einem starken Spiel, das einem Halbfinale für Footballeuropa definitiv würdig war. Jetzt freuen wir uns auf Klagenfurt.“, erklärte Hamburgs Linebacker Miguel Boock stolz nach dem Sieg.

„Unsere Defensive hat ein großartiges Spiel gemacht“, sagte Sea Devils Quarterback Salieu Ceesay. Dieser übernahm, als Moritz Maack sich früh verletzte. „Die Raiders haben stark mitgespielt. Wahrscheinlich war es die beste Defensive, die wir dieses Jahr gesehen haben. Moritz hatte sich den Start heute absolut verdient. Ich hoffe, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Wir leiden und feiern zusammen!“

European League Of Football

Hamburg Sea Devils (12-1) vs. Raiders Tirol (8-5) 19:7
(10:0/0:7/6:0/3:0)
SA 10. September 2022 14:45 Uhr · Stadion Hoheluft Hamburg

Scores:

Hamburg Sea Devils
Touchdowns: Glen Toonga
Extrapunkte: Eric Schlomm
Fieldgoals: Eric Schlomm (4)

Raiders Tirol
Touchdowns: Markus Schaberl
Extrapunkte: Arno Schwarz

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