Max Herdey über seine Erfahrung beim European Player Testing am 1. und 2. November.

Max, was sagt dir dein Bauchgefühl. Warst du mit deinen Tests zufrieden?
"Ich kann mit den von mir gezeigten Leistungen sicher zufrieden sein, wobei ich noch keine genauen Ergebnisse kenne. Die werden mir erst in den nächsten Tagen per Post zugestellt. Ich habe aber ein gutes Gefühl und ich weiß, dass meine Zeit beim Sprint über 40 Yards ziemlich schnell war. Insgesamt waren etwa 35 Spieler aus ganz Europa – mit Ausnahme von Goßbritannien und Russland, denn dort gibt es eigene Testings – bei dem Probetraining dabei, darunter vier Quarterbacks: Ich und drei Deutsche. Ich denke, ich habe einen guten Eindruck bei den Scouts hinterlassen."

Wie kann man sich so ein Testtraining bei der NFL vorstellen?
"Es läuft genau so ab, wie man es von der großen Combine aus Indianapolis kennt. Dort werden jedes Jahr die aussichtsreichsten College-Talente auf ihre NFL-Tauglichkeit hin getestet. Es fängt damit an, dass man von Kopf bis Fuß abgemessen wird. Körpergröße, Gewicht – sogar die Handflächen werden vermessen. Dann wird man vor eine Kamera gestellt und bei einer Drehung von 360 Grad aufgenommen. Erst dann beginnen die eigentlichen Tests: Sprints und so weiter."

Wie geht es weiter, wenn du in die nächste Runde der Auswahl kommst?
"Das muss ich mir erst überlegen. Eigentlich würde ich dann zum internationalen Mini-Camp nach Sevilla eingeladen. Das Problem dabei ist aber, dass ich dann, laut Regeln der amerikanischen College-Vereinigung NCAA, meinen Amateur-Status verliere und dann dürfte ich nicht mehr für ein College spielen – Die nehmen das dort sehr genau. Da ich aber gerne einmal einige Zeit am College verbringen möchte, wäre ein NFL-Camp, wie das in Sevilla, für mich vorerst nur zweite Wahl. Ich habe das auch mit den Trainern vor Ort besprochen, die extra danach gefragt haben."

Wie lautet also dein vorläufiges Resümee vom "ersten Abtasten mit der NFL"?
"Sehr genial, ein tolles Erlebnis. Es ist sicher kein schlechtes Gefühl, wenn man von einem echten NFL Scout, der jede Menge Superbowl-Ringe an seinen Fingern trägt, ein paar Tipps bekommt. Da waren Leute dabei, die haben John Elway in die NFL gebracht. Andererseits habe ich bei dem Testing nichts wirklich Neues gelernt, was Training oder Technik betrifft. Es ist gut zu wissen, dass auch unsere Coaches in der Austrian Football League in diesen Bereichen absolut am neuesten Stand sind."
© Pressetext des AFBÖ

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