Der US-Amerikaner Matthew Crockett machte in der vorigen Saison des Öfteren eine gute Figur, taucht in diversen Statistiken an vorderen Plätzen auf und dürfte vor allem als Universalspieler (RB/DB/LB/PR/WR) für die Lions von Interesse sein. Eine Rolle bei der Verpflichtung des 25-jährigen hat ganz sicher auch der ‚alte Neokärntner‘ Seppele gespielt.

In den vereinsinternen Stats der Dragons von 2005 ist Crockett gleich sechs Mal aufgelistet. Als zweitbester Rusher (46/244) und Punt Returner (5/173), drittbester Receiver (6/84) und mit vier Touchdowns war er in der vorigen Saison der Mann mit den meisten Scores in Klosterneuburg. Gesamt weist ihn das geduldige Papier als den dritteffizientesten Dragons Offensivspieler aus, in der Defense steht er auf Platz 5 mit 13 Solo Tackles und vier Assists.

Alles in allem macht Crockett den Eindruck weder Fisch noch Fleisch zu sein, stieß zu den Dragons allerdings im denkbar schlechtesten Augenblick. Eventuell geht der Stern des Amis ja 2006 im Süden auf und er ist genau die Mischung welche die Löwen gesucht haben. Er wird sich jedenfalls auf viel Spielzeit auf beiden Seiten der Line vorbereiten können.

Löwen als Underdogs
Klammheimlich basteln die Black Lions an ihrem 2006er Team. Keiner traut den Kärntner etwas zu, auch die Lions selbst sehen sich als komplette Underdogs. Sogar die Fusion wird von Außenstehenden noch in Frage gestellt. Das Thema dürfte sich aber nun für das kommende Jahr zumindest Mal besprochen haben. Man wird eine gemeinsame Saison mit der Kampfmannschaft und dem Nachwuchs spielen. Danach sollte das ganze so weit gefestigt sein, dass sich jede weitere Diskussion darüber erübrigen wird.

An der Rolle des krassen Außenseiters dürften die schwarzen Löwen Gefallen gefunden haben. ‚Nur nicht ungut auf fallen‘, so scheint ihr Motto für 2006 zu sein. Durchtauchen, dagegenhalten und nicht komplett untergehen. Ganz ist dem Frieden (wir ergeben uns gleich…) natürlich nicht zu trauen. Zwar sind die Neuzugänge nicht mehr von der obersten Kategorie, aber Vernunftsentscheidungen allemal. So steht neben Crockett auch ein weiterer US Legionär bereits fest, in Slowenien fischte man sich ein Talent der Silverhawks, weitere Neuverpflichtungen werden in den kommenden Wochen folgen. Gemeinsam mit den Spielern der Falcons und Cowboys sollte man doch in der Lage sein, ein wenig mehr als nur einen tapferer Kandidaten für Prügel darzustellen. Eventuell eine gewollte Camouflage?

Ganz falsch liegen jedenfalls manche unserer Freunde in Graz, welche in Kärnten eigentlich ‚gar keinen ernstzunehmenden‘ Footballverein ausmachen können. Diese lokalen Anfeindungen haben Tradition und liegen vermutlich an einer Jahrhunderten langen Diskriminierung der Steiermark durch die Sonne, welche immer nur dort scheint, wo die Pack dem Westen zugeht. Die g-freakzzz dürfen ätzen und sollen das auch tun. Beim sarkastischen Lustigsein sollte man allerdings auch immer darauf achten, dass man nicht nur den ersten, sondern auch den letzten Lacher auf seiner Seite hat. Das wussten die alten Monty Pythons schon. Nicht im Regen stehen!

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