Kärntens Politiker stehen nicht nur hinter dieser Europameisterschaft, sondern auch auf sie. American Football ist für sie mehr als nur eine willkommen Abwechslung, neben Fußball, Beachvolleyball und dem Radsport. Ein Sport, welchen man auch nach der EM weiter unterstützen und bekannter machen will. Mit direkter und aktiver Unterstüzung. Diese Nachhaltigkeit stand bei der gut besuchten Pressekonferenz am Wörthersee im Mittelpunkt.

AFBÖ Präsident Michael Eschlböck zeigte sich über die Vorbereitungen in Kärnten äußerst erfreut. "Ich bin sehr glücklich über die tolle Arbeit, die von der Organisatoren geleistet wurde. Der Einsatz aller Beteiligten ist enorm und übertrifft unsere Erwartungen. Es macht mich auch persönlich stolz, dass hier seitens der Politik Unterstützung kommt, die ich in der Form eigentlich noch nie erlebt habe. Daher möchte ich mich auch bei der gesamte Organisation für ihr Engagement bedanken."

Präsentation des Nationalteams
Wolfsbergs Bürgermeister Dr. Gerhard Seifried, Sportstadtrat Wolfgang Knes, Landesrat Dr. Wolfgang Schantl, Landessportdirektor Reinhard Tellian und Black Lions Präsident Manfred Mocher haben in den letzten Wochen alle Räder in Bewegung gesetzt, damit die EM in Kärnten auch ein großes Sportevent wird. Die Promotion läuft auf Hochtouren und man rechnet mit einem vollen Haus beim Eröffnungsspiel.

Los geht es bereits am 11. August, wo im Wolfsberger Orpheo das Nationalteam der Kärntner Öffentlichkeit präsentiert wird. Die Kickoff-Party als Appetitmacher für den Tag danach. Das Spiel beginnt um 19 Uhr, die Tore öffnen sich für das Publikum bereits drei Stunden vorher. Das Organisationsteam besuchte auch heuer wieder einige Heimspiele der Dodge Vikings in Wien und waren davon erneut begeistert. So will man das auch in Wolfsberg aufziehen. Daher gibt es ein umfangreiches Showprogramm um das Spiel herum: Live-Band, Cheerleader-Show, Gletscherflieger, US-Cars-Show und das für Footballspiele übliche kulinarische Angebot. Zusätzlich hat man auch den Vikings DJ Frozen Fritz engagiert, ebenso wie die Platzsprecher Michael Holub und Rudolf Halbertschlager. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Dem Sport einen Schub geben
"Wir sind sehr dankbar, dass wir host city dieser EM sein dürfen", sagt Wolfsberg Bürgermeister Dr. Gerhard Seifried. "Das ist eine tolle Gelegenheit für die Sportstadt Wolfsberg sich für eine aus unserer Sicht großartige Sportart zu engagieren. Die Zusammenarbeit mit dem AFBÖ ist sehr professionell, was der Sache sehr geholfen hat. Wir reden von einer Amateursportart, arbeiten aber mit Profis zusammen. Mich persönlich begeistert die Stimmung bei den Spielen. Der familiäre Charakter, die sportliche Fairness, die Freundschaft unter den Fans – das hat auch mich zum Footballfan gemacht. Wir sind auch froh eine Football-EM noch vor der Fußball-EM in Kärnten durchführen zu können. Wir wollen damit auch dem American-Football-Sport in Kärnten einen Schub geben und uns auch danach für die Sache stark machen. Ich kann mir auch vorstellen, dass Wolfsberg in Zukunft ein AFL-Team beheimatet."

Landesrat Dr. Wolfgang Schantl hakt hier ein. "Auch ich bin glücklich, dass wir diese EM bei uns haben. Persönlich freut es mich, weil ich die Spiele sehen kann, ohne mitten in der Nacht aufstehen zu müssen. Ich schaue mir nämlich gerne die NFL-Übertragungen des ORF an. Für mich steht hier die Nachhaltigkeit an zentraler Stelle. Wir wollen nach der EM den Sog mitnehmen und weiter investieren. Das österreichweite Tryout im September ist daher schon der nächste große Punkt. Hier müssen wir die Jugend mobilisieren und unterstützen. Das heißt auch aktiv werden – Ausrüstungen zur Verfügung stellen, der Jugend generell den Einstieg in den Sport attraktiv zu gestalten."

Chancen für den Sport
Worte die der Organisator Manfred Mocher auch als Präsident des Kärnter AFL-Teams Carinthian Black Lions gerne hört. "Wenn es uns mit der EM gelingt nicht nur einen tollen Event auf die Beine zu stellen, sondern auch dem Football in Kärnten neue Kraft zu geben, dann haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich habe lange auf diese Gelegenheit gewartet, Amercian Football in so einem Rahmen präsentieren zu können. Man hat es ja generell nicht immer leicht als Randsportart, daher freue ich mich jetzt, dass wir mit der EM im Rampenlicht stehen und werde natürlich alles versuchen diesen Rückenwind mitzunehmen. Ich möchte mich für die großartige Unterstützung bei allen Beteiligten bedanken. Wir werden gemeinsam daraus das Beste machen."

Einziger Wermutstropfen ist das Fehlen eines Nationalteamspielers aus Kärnten. Dabei wären zwei Spieler vorgesehen gewesen. Bernd Leitsoni und Peter Werginz von den Carinthian Black Lions. Teamchef Bernhard Binstorfer erklärt die Hintergründe. "Peter Werginz musste absagen, da für ihn gerade jetzt sehr wichtige berufliche Weichen zu stellen sind. Wir sind ein Amateursport, aber verlangen von den Spielern sehr viel. Wir hatten Trainingscamps mit Anwesenheitspflicht, wir sind während der EM kaserniert – die Spieler müssen sich Urlaub von ihrem Beruf, ihrem Studium, ja auch ihrer Familie dafür nehmen. Da darf man einem Spieler nicht gram sein, wenn er sagt, dass er gerade dann nicht kann. Bernd Leitsoni war verletzt und ist daher noch nicht der alte. Er konnte zwar zuletzt bei den Black Lions wieder eingesetzt werden, aber für das Nationalteam reicht das derzeit nicht. Allerdings ist hier nicht aller Tage Abend. Es wird auch 2008 und 2009 Europameisterschaften geben und man kann damit rechnen, dass auch Spieler aus Kärnten sich für das Team wieder empfehlen werden."

Bernd Leitsoni selbst sagt: "Ich habe seit Jahren Falcons) und jetzt die letzten zwei Jahre bei den Carinthian Black Lions immer doppelt Offense und Defense gespielt, danach in Amerika gespielt, war aber nach den USA eigentlich immer angeschlagen und nie hundertprozentig fit. Wenn ich bei einer Heim-EM auftrete möchte ich tausendprozentig gesund und fit sein und das bin ich im Moment einfach nicht. Ich möchte das beste für Österreich geben, aber so hart es auch ist und weh tut- es geht nicht. Ich werde meine Verletzungen jetzt einmal über einen längeren Zeitraum auskurieren und dann sehen wir weiter. Trotzdem an all Fans, vor allem aus Kärnten: Kommt ins Stadion – es wird ein Footballfest.! Die gesamte Organisation und mein Vater haben ja bereits im Vorfeld tolle Arbeit geleistet."

EM 2007 Austria – Media Services

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