Justament & Testament

Wer ist die Nummer 1 in der Division 1?
Die Frage klären die St. Pölten Generali Invaders mit den Raiffeisen Vikings 2, dieses Mal am Homefield der Niederösterreicher, benannt nach einem Bier und dem 16. Bezirk in Wien. Beide Mannschaften stehen schon lange fix im Playoff, seit dem Sieg der Invaders über die Bulls erfreuen sich Violett wie Rotgold auch des Heimrechts darin.

Während die Vikings 2 (5-2) in der Vorwoche gegen die Steelsharks (3-4) wenig überraschend verloren haben (denn viele ihrer Spieler befanden sich in Wattens bei Raiders vs. Vikings), zogen die Invaders (6-1) mit dem wieder entdeckten Goldhändchen ihres Quarterbacks über die Salzburg Bulls (4-3) her, um bereits im vorletzten Spiel Nägel mit Köpfen zu machen. Es werden noch zwei Spiele am Ottakringer Field stattfinden. Dieses und die Silver Bowl am 6. Juli 2008.

Die Ausgangslage ist klar: Wer dieses Spiel gewinnt ist die Nummer 1 und spielt zu Hause gegen die Nummer 4, der Verlierer die Nummer 2 und spielt zu Hause gegen die Nummer 3.

Feintuning unten rum
Die Frage nach dem dritten Platz stellen sich die Salzburg Bulls und ASKÖ Steelsharks Traun hinter der Polizeidirektion in Salzburg. Gewinnen die Bulls, dann sind sie Dritter, verlieren sie mit 21 oder mehr Punkten Unterschied, dann sind sie Vierter.

So richtig wichtig scheint es keinem mehr zu sein, denn alle vier Teams wissen, dass es einen Tag nach der Austrian Bowl XXIV, am 28. Juni, in den beiden Division 1-Playoffs so richtig zur Sache gehen wird und alle vier wissen bereits auch, dass sie daheim bzw. auswärts spielen dürfen/müssen.

Stellt‘ s meine Ross in Stall
Das letzte Spiel der Sytrian Stallions, die sich heuer schon SV Bears/Stallions nennen, findet in der Südstadt gegen die LA Titans statt. 2009 werden die Herren Styrian Bears heißen und wenn sie ganz schlaue Bären sind, dann gehen sie nicht freiwillig in die Division 3 und fangen dort ’noch einmal von vorne an‘, wie das ihr Mitgründer Peter Wernsperger das zuletzt kundtat. Denn dort kann es ihnen passieren, dass sie auf Jahre in Tiroler Bergen gefangen gehalten werden, Auswährtsfahrten gleich eines Division 1-Teams ausfassen und so recht nicht mehr in die Höhe kommen. Schlaue Bären, so meinen das nicht nur wir, nehmen sich die Lizenz der Stallions und spielen mit dieser weiterhin drittklassig, denn dafür hat man sich heuer auch qualifiziert. Die Stallions haben den Klassenerhalt geschafft, gehen nächstes Jahr personell in die Bears über. Mehr als Umbenennung ist nicht passiert, also wozu absteigen? Ein Gespräch mit dem Verbandspräsidenten hilft hier vielleicht auch auf die Sprünge.

Zum Spiel selbst: Es geht um nichts, bzw. für die Titans darum noch einmal Moral und Entschlossenheit zu zeigen vor dem Finale. Sie mussten in der Vorwoche zur Kenntnis nehmen, dass sie nach dem Abstieg doch nicht oder noch nicht das größte Tier der Klasse sind und werden den Grunddurchgang auch bei einem Sieg über die Steirer wohl nur auf Platz 2 beenden.

Wiederaufstieg wird zur schwierigen Mission
Die Titans wollen unbedingt wieder in die Division 1. Es steht zu befürchten für die Südstädter, dass auf sportlichem Weg die Qualifikation heuer sehr schwierig wird, denn dazu müsste ein zweiter Sieg über die Gladiators in der Iron Bowl (5. Juli) her. Danach stünden ’nur‘ noch die Knights in einem Relegationsspiel als letzte Hürde zum Wiederaufstieg im Weg. Die Burgenländer machten indes klar, dass sie ebenfalls gedenken auf ihrem Rückweg in die zweite Klasse die Iron Bowl mitzunehmen und damit die Titans und Knights in der Division 2 zurückzulassen.

Abgeschlossen wird die Klasse mit dem Spiel der Amstetten Schnitzl’Land Thunder, die besagte Gladiators im Umdasch-Stadion empfangen werden. Die CNCler können sich schon mal den Rasen anschauen, auf dem in zwei Wochen das Finale gespielt wird, die Thunder müssen noch gewahr sein eine Relegation zu spielen.

Die Gladiators absolvieren bereits ihr elftes Saisonspiel und stehen in Summe bei 9-1 (5-0 CEFL, 4-1 Div. 2). Die Thunder verloren im Burgenland vor knapp zwei Monaten klar mit 52:0, ihr Präsident Roland Reitbauer stellte nach dem Spiel fest, dass man sich die Sache am Ende der Saison noch einmal anschauen wird, verbunden mit der Hoffnung, dass der intensive Spielplan die Burgenländer schwächen wird. So ganz nach Plan lief es für die Schnitzlländer nicht. Sie verloren auch danach alle ihre Spiele und die Gladiators scheinen der Prognose des Amstetten-Präsidenten zu trotzen. Von Schwächeanfällen kein Spur, will das Team CNC auch hier nochmal eine Duftmarke setzen. Selbst bei einem Großeinsatz des Gladiators-Nachwuchses wird es für die Thunder wohl ein langer Nachmittag werden.