Dafür haben die Invaders wieder einen weniger.
Die Steelsharks "überprüfen" damit die Gültigkeit der neuen Importregelung. Die besagt ja, dass als Klasse A Spieler alle Spieler gelten, die die sportlichen Voraussetzungen und/oder die Voraussetzungen für Profitum erfüllen. Konkret in College/NFL/CFL (USA/Kanada/Mexiko/Japan) und/oder sonstigen Profiligen zum Einsatz kamen, oder dort als Teammitglieder regelmäßig trainiert haben, oder Spieler, die für Ihre Tätigkeit als Spieler bezahlt werden (Profitum). Alle anderen sind Klasse Ö.

Bei Free Safety Stacy Shirey (trainiert bereits seit einiger Zeit mit dem Team) und den Neuzugängen Linebacker Cliff Ortlieb und Defensive Back Robert Lynch handelt es sich nach dieser Definition eben um keine Klasse A Spieler. Sie waren zwar auf einer amerikanischen High-School, aber nie auf einem College oder in einer Profiliga, zudem werden sie auch nicht bezahlt. Ortlieb und Lynch sind beide auf einer Österreichischen Universität eingeschrieben, Shirey lebt und arbeitet in Oberösterreich.

Neben dem deutschen Linebacker Duo Leo Buchkremer (Augsburg Raptors – Regionalliga/GER) und Oliver Vossel (Weyhe Vikings – 2.BL/GER), werden mit den drei US-Amerikanern insgesamt fünf Nicht-Österreicher in der Defense der Steelsharks stehen. Allerdings können die beiden letzten Neuzugänge aus administrativen Gründen erst ab dem zweiten Spiel eingesetzt werden.

Theoretisch könnte jedes Division I-Team, auf Basis der neuen Importregelung, sogar ausschließlich mit US-Amerikaner spielen, erfüllen sie nicht die Klasse A Voraussetzungen. Irgendwo blieb da also ein Loch offen.

Jens Pfennig, Headcoach der ASKÖ-Steelsharks, wird es so weit nicht kommen lassen.

"Ich freue mich natürlich über die neuen Spieler. Wir nutzen hier keine Lücke aus, sondern halten uns einfach ans Regulativ. Die drei sind einfach nicht Klasse A, sie kommen von einer High School, werden nicht bezahlt, studieren, arbeiten und leben hier. Wir könnten sie als Klasse A Spieler deklarieren, aber warum sollten wir, wenn sie es tatsächlich nicht sind? Es gibt halt nun die Möglichkeit Amateure aus den Staaten spielen zu lassen, was vorher verboten war. Der Verein hat sich dazu entschlossen heuer keine Klasse A Spieler zu holen, wir setzen stark auf die Entwicklung beim Nachwuchs, speziell bei den Nachwuchs-Coaches. Damit machen wir den Spielern einen ebensolche Freude wie sie uns. Die Jungs haben zum Teil Jahre nicht gespielt und haben jetzt wieder die Möglichkeit dazu. Ins Team bringen sie diese typsich amerikanische "winning attitude" hinein und das sehe ich natürlich gerne. Wie sie sich im Spiel machen werden, das wird man noch sehen", so Pfennig, der dem ersten Spiel entgegen fiebert.

Vom Erstrunden-Fieber gepackt

Pfenning, ein bekennender Gladiators-"Fan", bemerkt eine stärker werdende innere Unruhe. "Wir stehen kurz vor der Saison und das Team kann es kaum mehr erwarten aufs Feld zu laufen. Zudem haben wir gleich in der ersten Runde den Hammergegner aus Rudersdorf zu Gast. Ich mache gar keinen Hehl daraus, dass ich mag was die Gladiators tun, daher freut es mich doppelt, dass wir sie gleich zu Beginn spielen. Prognose mag ich keine abgeben. Wir müssen alles aus uns rausholen um hier eine Chance zu haben. Wir haben aber eine. Was sie mit Bill Moore, den ich persönlich als Kollegen schätze, da getan haben (Anm.: Moore sitzt in Traun nur auf der Tribüne – siehe auch: Minus anderthalb), kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Ich hab die Statements dazu gelesen und war überrascht. So kann man mit einem Headcoach, vor allem mit einem amerikanischen, nicht umgehen. Entweder er muss gehen, oder er ist der Boss im Ring. Dazwischen ist in der Regel nichts. Es erstaunt mich, dass er da mitmacht."

Campen mit Löwen

Die Steelsharks haben ein gemeinsames Camp mit den Prag Lions hinter sich, welches laut Pfennig sehr erfolgreich abgelaufen sein soll. Keine gröberen Verletzungen, es wurden die restlichen Stammpositionen gefunden, im Scrimmage hätte man von den Lions eine "auf den Deckel bekommen", nachdem man im Vorjahr die Prager überrascht hatte. Alles in allem ist Pfennig hochzufrieden mit der Vorbereitung.

Weniger zufrieden können die St. Pölten Invaders sein. Ihr Linebacker Ralphael Jefferson trat die Heimreise an, nachdem er in Österreich Herzprobleme bekam. Leider nicht wegen einer Dame, denn Jefferson klagte über anhaltende Schmerzen in der Brust und zog es vor in die Staaten zurückzukehren um sich dort einer Untersuchung zu unterziehen. Die Invaders suchen derzeit einen Ersatz.

Division 1
ASKÖ Steelsharks Traun vs. ASVÖ Gladiators
31. März 07 | Kickoff 17:00
Traun, Stadion Traun
Referees: tba

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