In diesen Conferences (Big East, Big 12, Big Ten, Atlantic Coast Conference, Pac-10 und SEC) finden sich mit Ausnahme von Notre Dame alle großen Namen des College Footballs wieder.
Big East

Mannschaften: Cincinnati, Connecticut, Louisville, Pittsburgh, Rutgers, South Florida, Syracuse, West Virginia
2005 Champions: West Virginia
Website: www.bigeast.org

Die Big East ist als größter Verlierer aus den Conference-Wechselspielen diverser Top-Colleges hervorgegangen. So verließen mit Boston College, Virginia Tech und Miami drei Colleges die Conference in Richtung ACC, die in den letzten Jahren regelmäßig unter den Top 25 oder im Fall von Virginia Tech und Miami noch höher platziert waren. Trotz dieser empfindlichen Schwächung befinden sich mit West Virginia und Louisville zwei Geheimfavoriten auf die National Championship in den Reihen der Big East. Besonders West Virginia taucht nach dem sensationellen Sugar Bowl-Triumph gegen die hoch favorisierten Georgia Bulldogs in den Notizbüchern fast aller Experten auf. Das direkte Aufeinandertreffen der beiden Top-Teams am 2. November in Louisville könnte also zu einem absoluten Top-Spiel dieser Saison werden, sollten beide Mannschaften zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagen sein.

Furchtlose Vorhersagen
Conference Champions: Louisville – Mit QB Brian Brohm und RB Michael Bush verfügt die Cardinals-Offense über zwei absolute Ausnahmetalente, die wir auch bald in der NFL zu sehen bekommen werden. Das wird aus unserer Sicht den Ausschlag im Rennen um die Conference-Meisterschaft geben, für eine National Championship wird es für Louisville jedoch nicht reichen.

Team on the rise: South Florida – Erst zehn Jahre alt hat sich das Football-Programm von South Florida klammheimlich zu einem der besten in der Big East entwickelt. Auch wenn die Bulls in Sachen Recruiting in ihrer Heimat nur die zweite Geige hinter den Top-Colleges Florida, Florida State und Miami spielen, gelingt es ihnen immer wieder das in Florida übermäßig vorhandene Talent zu nutzen.

Player to watch: QB Brian Brohm (Jr., Louisville) – Sollte sich Brohm dazu entschließen bereits nach seinem Junior-Jahr in die NFL zu wechseln, würde er mit Sicherheit in der ersten runde des NFL Drafts 2007 ausgewählt werden. Nach einer Kreuzband-Verletzung am Ende der letzten Saison muss er heuer beweisen, dass er sein Team zu einer Conference-Meisterschaft und somit in eine BCS-Bowl führen kann.

Big 12

Mannschaften: Baylor, Colorado, Iowa State, Kansas, Kansas State, Missouri, Nebraska, Oklahoma, Oklahoma State, Texas, Texas A&M, Texas Tech
2005 Champions: Texas
Website: www.big12sports.com

Ein sehr gespaltenes Bild gibt zurzeit die Big 12 ab. Während sich in der South Division mit dem regierenden National Champion Texas und Oklahoma (Meister 2000) zwei absolute Top-Programme und mit Texas Tech ein weiteres Top 25-Team tummeln, herrscht im Norden nun bereits seit einiger Zeit ein Mangel an Spitzenteams. Besonders deutlich wurde die Einseitigkeit im Big 12 Championship Game des Vorjahres als die Texas Longhorns als 70-3-Sieger über Colorado den Einzug in die Rose Bowl fixierten. Einzig Nebraska ist es 2006 zuzutrauen, die Dominanz des Südens zu durchbrechen. Eine Conference-Championship wird jedoch nur dann möglich sein, wenn sich Texas selbst ein Bein stellt. Oklahoma musste bereits einen herben Rückschlag hinnehmen. Quarterback Rhett Bomar und Starting-OL J.D. Quinn wurden Anfang August von Head Coach Bob Stoops aus dem Team geworden, nachdem NCAA-Regelverletzungen der beiden zum Vorschein gekommen waren (Bomar und Quinn wurden von einem lokalen Autohändler illegal für nicht erbrachte Arbeitsleistungen bezahlt).

Furchtlose Vorhersagen
Conference Champions: TexasMegastar Vince Young, der trotz seines vorzeitigen Wechsels in die NFL der von den Longhorn-Fans nach wie vor wie ein Gott verehrt wird, ist zwar Geschichte, der Rest des Teams ist aber noch stärker besetzt als im Vorjahr. Ob es mit der Titelverteidigung klappt, wird also hauptsächlich von den beiden blutjungen Quarterbacks Colt McCoy und/oder Jevan Snead abhängen. Bereits in Woche 2 erwartet die College Football-Fans mit dem Duell der Longhorns gegen Ohio State der absolute Topkracher der Saison.

Team on the rise: NebraskaDas wohl dominanteste College Football-Programm der 90er-Jahre ist wieder auf dem Weg zurück – zumindest an die Spitze der Big 12 North. Im dritten Jahr unter dem ehemaligen Oakland Raiders-Head Coach Bill Callahan wird die für die Huskers so untypische West Coast-Offense endlich zum Laufen kommen.

Player to watch: RB Adrian Peterson (Jr., Oklahoma) – Kaum hat mit Reggie Bush eines der größten Running Back-Talente das College in Richtung NFL verlassen, wartet mit Adrian Peterson auch schon der nächste Megastar auf die Verteidigungsreihen der Gegner. Besonders nach der Suspendierung von Quarterback Rhett Bomar wird Peterson die Offense der Sooners tragen müssen, wollen die Sooners tatsächlich um den Big 12-Titel mitspielen.

Big Ten

Mannschaften: Illinois, Indiana, Iowa, Michigan, Michigan State, Minnesota, Northwestern, Ohio State, Penn State, Purdue, Wisconsin
2005 Co-Champions: Ohio State, Penn State
Website: bigten.cstv.com

Obwohl die Big Ten in dieser Saison ein wenig schwächer als zuletzt einzuschätzen ist, verfügen noch immer zahlreiche Mannschaften über das Potential eine wichtige Rolle in Rennen um die Top 25 oder gar die National Championship zu spielen. Ohio State und Iowa sind zwar die Topfavoriten auf die Conference-Championship, aber auch Michigan, Penn State, Wisconsin und Michigan State verdienen es beachtet zu werden. Zusätzlich bringen die restlichen Teams genügend Potential mit, um für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.

Furchtlose Vorhersagen
Conference Champions: Ohio State – Trotz des Verlusts von zahlreichen Stars in der Defense (nicht weniger als vier Ohio State-Verteidiger wurde in der ersten Runde des NFL Drafts ausgewählt – darunter mit A.J. Hawk auch einer der als besten College-Linebacker der letzten Jahre) verfügen die Buckeyes über genügend Talent, um ihren Big Ten-Titel erfolgreich zu verteidigen. Selbst die National Championship ist mit der explosiven Offense rund um Quarterback Troy Smith und Wide Receiver Ted Ginn Jr. in Griffweite. Viel wird vom Aufeinandertreffen mit dem regierenden Meister, Texas, das bereits am 9. September über die Bühne geht, abhängen. Nur bei einem Sieg in Austin wird Ohio State im Rennen im die National Championship bleiben.

Team on the rise: Iowa – Head Coach Kirz Ferentz, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit der NFL in Verbindung gebracht wurde, hat aus Iowa ein absolutes Top-Programm geformt. Traditionell verlieren die Hawkeyes kaum Spiele gegen vermeintliche Außenseiter. Zum Durchbruch an die absolute Spitze fehlen ihnen aber noch immer die großen Siege gegen die Spitzenteams der Conference. Die Duelle mit Ohio State und auswärts in Michigan entscheiden demnach darüber, ob Iowa seine Chancen auf die Conference-Meisterschaft und vielleicht sogar die National Championship am Leben erhalten kann.

Player to watch: LB Paul Posluszny (Sr., Penn State) – Ähnlich wie auf der Running Back-Position verhält es sich mit den College-Linebackern. Nach dem Wechsel von A.J. Hawk (Ohio State) in die NFL erwartet die gegnerischen Angriffsreihen mit Paul Posluszny bereits der nächste Superstar. Schon im letzten Jahr wurde der Schützling von Coaching-Legende Joe Paterno mit dem Butkus Award als bester Linebacker des Landes ausgezeichnet (was neben zahlreichen Fans und Experten auch ihn selbst verwunderte, war der Award doch für Hawk vorgesehen). Einzig eine Knieverletzung, die der Senior in der Orange Bowl erlitten hatte, könnte Posluszny davon abhalten, dieses Kunststück auch in diesem Jahr zu wiederholen.

Atlantic Coast Conference (ACC)

Mannschaften: Boston College, Clemson, Duke, Florida State, Georgia Tech, Maryland, Miami (FL), North Carolina, North Carolina State, Virginia, Virginia Tech, Wake Forest
2005 Champions: Florida State
Website: www.theacc.com

Während die Big East als der große Verlierer der Conference-Wechselspiele gilt, ist die ACC als der große Gewinner dieser Entwicklung anzusehen. Bereits 1991 verstärkte sich die Conference mit Florida State wesentlich, bevor der Wechsel von Virginia Tech, Boston College und Miami die ACC 2004 zu einer der besten Football-Conferences werden ließ. Die Dominanz von Florida State, das in den vergangenen 14 Jahren nicht weniger als 12 Conference-Meisterschaften erringen konnte, wurde in den letzten Jahren zwar etwas aufgeweicht, aber auch in der letzten Saison ging der Titel wieder an die Truppe von Head Coach-Legende Bobby Bowden.

Furchtlose Vorhersagen
Conference Champions: Florida State – Die dominierende Macht der ACC wird auch 2006 wieder zuschlagen und den Conference-Titel nach Tallahassee holen. Besonders auf den Skill-Positionen in der Offense sind die Seminoles hervorragend besetzt. Mit Sophomore Drew Weatherford verfügt Head Coach Bobby Bowden über einen der besten jungen Quarterbacks des Landes. Einzig die Defense wurde in der Offseason maßgeblich geschwächt. Gleich vier Starter wurden in der ersten Runde des NFL-Drafts ausgewählt. Sorgen bereitet auch das Spiel gegen den Erzrivalen Miami, das gleich zu Saisonbeginn (4. September) auswärts über die Bühne gehen wird.

Team on the rise: Georgia Tech – Nach vier Saisonen in Folge, in denen die Yellow Jackets sieben Siege erringen konnten, stellt sich 2006 abermals die Frage, ob die Truppe von Head Coach Chan Gailey den nächsten Schritt machen kann. Immer wieder gelingt es Georgia Tech Siege gegen vermeintliche Favoriten zu erringen, um dann wiederum unerwartete und vor allem unnötige Niederlagen gegen Außenseiter zu kassieren.

Player to watch: WR Calvin Johnson (Jr., Georgia Tech) – Mit Johnson haben die Yellow Jackets einen der besten Receiver des Landes in ihren Reihen. Um seinem Ruf gerecht zu werden, muss der Junior aber jeden Spieltag aufs Neue beweisen, dass er das Talent für die erste Runde im NFL Draft hat. Als Superstar kann er sich keine Ausrutscher mehr erlauben.

Pac-10

Mannschaften: Arizona, Arizona State, California, Oregon, Oregon State, Stanford, UCLA, USC, Washington, Washington State
2005 Champions: USC
Website: www.pac-10.org

Die Pac-10 wurde in den letzten ganz klar von USC beherrscht. Obwohl die Trojans auch national für Furore sorgten (zwei National Championships in den letzten drei Jahren) wurde die Conference vom restlichen Amerika nur kaum beachtet – angesichts der mittelmäßigen Leistungen der anderen Teams und der geographischen Lage nicht verwunderlich. 2006 sollte es der Pac-10 aber endlich wieder gelingen, sich ins nationale Rampenlicht zu spielen. Mit Cal, Oregon, Arizona State, UCLA und vielleicht sogar Oregon State verfügen neben USC fünf Mannschaften über Top 25-Potential. Im Fall von Cal besteht sogar die Möglichkeit um die National Championship mitzuspielen. USC nach den Abgängen der Superstars QB Matt Leinart und RB Reggie Bush abzuschreiben, wäre wohl ein großer Fehler. Head Coach Pete Carroll hat schon einmal (nach dem Abgang von Heisman Trophy-Gewinner QB Carson Palmer) bewiesen, dass er die Trojans trotz des Verlusts von Star-Spielern an der Spitze der Conference und des Landes halten kann.

Furchtlose Vorhersagen
Conference Champions: Cal – Auch wenn USC – wie bereits angesprochen – keineswegs unterschätzt werden sollte, schlägt 2006 die Stunde der Golden Bears. Ähnlich wie Ferentz in Iowa hat Head Coach Jeff Tedford aus Cal ein absolutes Top-Programm geformt. Nun gilt es den nächsten Schritt zu setzen, um nach 1975 (damals noch in der Pacific-8) erstmals wieder eine Conference-Meisterschaft zu feiern und auch auf nationalem Level ein Wörtchen mitzureden.

Team on the rise: Arizona – Auch wenn es angesichts einer 3-8-Bilanz in der Vorsaison verwunderlich klingen mag, aber die Wildcats sind auf dem Weg nach oben. Im dritten Jahr unter Head Coach Mike Stoops (dem Bruder von Oklahoma-Coach Bob Stoops) sollte Arizona über genügend Talent verfügen, um zumindest die für die Bowl-Qualifikation notwendigen sechs Siege zu erringen. Besonders der talentierte Quarterback Willie Tuitma sorgt in Tucson für Euphorie unter den Wildcat-Fans.

Player to watch: WR Dwayne Jarrett (Jr., USC) – Nach den Abgängen von Matt Leinart und Reggie Bush ist nun WR Dwayne Jarrett der unumstrittene Superstar in den Reihen der Trojans. Zwar wurde Jarretts Offseason durch ein NCAA-Verfahren gestört (der Wide Receiver hatte 2005 illegalerweise in einem von Matt Leinarts Vater bezahlten Apartment gewohnt), dennoch verfügt er über ausreichend Talent und vor allem die Größe um seinen Status als bester College-Receiver weiter einzuzementieren. Mit Steve Smith steht ihm zudem ein kongenialer Partner zur Verfügung.

Southeastern Conference (SEC)

Mannschaften: Alabama, Arkansas, Auburn, Florida, Georgia, Kentucky, Louisiana State, Mississippi, Mississippi State, South Carolina, Tennessee, Vanderbilt
2005 Champions: Georgia
Website: www.secsports.com

Die Southeastern Conference ist und bleibt die stärkste aller College Football-Conferences. Diese Tatsache ist aber vielleicht auch das größte Problem der SEC. Nur selten gelingt es Teams in dieser überaus ausgeglichenen Liga ungeschlagen zu bleiben und somit die Chancen auf die National Championship am Leben zu erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr erscheint die SEC noch eine Spur stärker. Florida ist auf dem besten Weg, sich unter Head Coach Urban Meyer wieder zu einem Football-Powerhouse zu entwickeln, Georgia hat trotz des Abgangs zahlreicher Stars Top 10-Potential und Tennessee wird sich nicht nochmals eine 5-6-Saison erlauben. LSU und Auburn zählen sogar zu den absoluten Topteams des Landes, die mit legitimen National Championship-Hoffnungen in die Saison starten.

Furchtlose Vorhersagen
Conference Champions: Auburn hat in diesem Jahr den Spielplan auf seiner Seite. LSU, Arkansas, Florida und Georgia müssen alle im Jordan Hare-Stadium antreten. Alles andere als der zweite SEC-Titel innerhalb von drei Jahren wäre aus diesem Grund eine herbe Enttäuschung für die Tigers. Genau dieser Druck könnte Auburn aber Probleme bereiten, fühlen sie sich doch traditionell in der Rolle des Außenseiters wesentlich wohler. Dennoch glauben wir, dass Head Coach Tommy Tuberville das Schiff dieses Jahr auf Kurs halten und Auburn in BCS-Gewässer führen kann.

Team on the rise: South Carolina – Bereits in seinem ersten Jahr bei South Carolina gelang es der Coaching-Legende Steve Spurrier (ehemaliger Head Coach der Florida Gators bevor er – wesentlich weniger erfolgreich – bei den Washington Redskins tätig war) wichtige Akzente zu setzen. Mit einer 7-5-Bilanz aus der Vorsaison kann man in Columbia entspannt in die Zukunft blicken. Einzig die unnötige Independence Bowl-Niederlage gegen schwache Missouri Tigers schmerzt ein wenig. Angesicht der starken Conference wäre aber 2006 schon eine Wiederholung des Vorjahres als Erfolg zu werten.

Player to watch: RB Kenny Irons (Jr., Auburn) – Mit RB Kenny Irons verfügen die Tigers über einen absoluten Superstar, der sich nahtlos in die Auburn-Running Back-Dynastie der letzten Jahre einfügt (Cadillac Williams, Ronnie Brown und Rudy Johnson sind allesamt Starter bei ihren NFL-Teams).

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