Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen der Bundesregierung trafen alle Menschen in Österreich hart. Auch der Sport stand lange Zeit zur Gänze still. Noch heisst es für einen Ligabetrieb Football in Österreich „Bitte Warten“. 

Football in Zeiten von Corona

Wir haben die Vereine in ganz Österreich gefragt, wie sie die Krise gemeistert haben, wie es ihnen aktuell geht und was ihre Pläne für die Zukunft sind. Aus allen Ligen, mit zum Teil völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen.

Die Mödling Rangers sind das dritte AFL Team in unserer Serie und das erste welches nicht auf einen Meisterschaftsbetrieb 2020 drängt. Zwar wollen die Niederösterreicher heuer noch spielen, oberste Priorität hat aber die Gesundheit der Spieler. Man will abwarten und Entscheidungen erst nach einer Freigabe treffen. Die Statements übermittelte uns ihr Pressesprecher Jan Overbeck.

Oberste Priorität hat für die Mödlinger wie gesagt die Gesundheit aller Mitglieder und Fans. Daher gelten bei allen Aktivitäten die Vorsichtsmaßnahmen, die aktuell vorgesehen sind. Der Lockdown trifft sie genauso hart wie jeden anderen Verein. Man sieht sich mit noch nie da gewesenen Problemen konfrontiert und ist bemüht, das Beste daraus zu machen.

Trainingspläne und Online-Meetings

Der Trainerstab hat einen „Lockdown“-Trainingsplan für die Athleten erstellt, welcher Übungen beinhaltet, die auch zu Hause durchgeführt werden können. Diese wurden für Kampfmannschaft und Nachwuchs adaptiert. Die Teams bleiben als Teams erhalten, indem sie über soziale Netzwerke und Messenger-Gruppen Kontakt halten. Und genau so bleibt auch die Rangersfamilie die Rangersfamilie.

An einen normalen Vollkontakt-Trainingsbetrieb war und ist derzeit nicht zu denken. Spieler aller Klassen, Trainer und Funktionäre begrüßen sehr, dass ab dieser Woche wenigstens ein eingeschränkter Trainingsbetrieb stattfindet. Unabhängig von der derzeitigen Situation, gibt es aber auch sonst einiges abseits des Feldtrainings für die Athleten zu tun. Die Spielerinnen und Spieler können sich jetzt intensiver im Bereich Muskelaufbau und um die Verletzungsprävention und auch auf ihre Ausdauer konzentrieren.

Fehlender Werbewert

Wie jeder andere Verein kommen auch die Rangers bei der Krise nicht ungeschoren davon. Durch die Ungewissheit der Liga, können sie auch den gewünschten Werbewert für unsere Sponsoren nicht erreichen. Hier mussten individuelle Vereinbarungen getroffen werden.

Derzeit gibt es noch keine Förderungen von der öffentlichen Hand. Es würde dem Verein helfen, wenn die lokal politisch Verantwortlichen ihn zum Beispiel bei den Gebühren für die Sportstätten entgegen kommen.

Alle Spieler, Trainer, Funktionäre und Fans vermissen den regulären Trainings- und Spielbetrieb. Es wäre dem Klub leichter, wenn er wüsste, wie lange er noch zuwarten muss. Oberste Priorität ist da aber die Gesundheit aller. Was für das geregelte Wiederhochfahren des normalen Betriebs am meisten benötigt wir, das ist noch offen.

„Wir werden ein Problem nach dem anderen tackeln und hoffen auf die Unterstützung der Spieler, der Mitglieder, der Fans, des Verbandes und der Politik.“ so die Rangers in einem Statement.

Meisterschaft ungewiss

Ob 2020 Ligaspiele stattfinden, und wenn ja, in welchen Ligen, wissen auch die Niederösterreicher derzeit nicht. Die Rangers haben für die AFL ebenso sportliche Saisonziele für 2020, wie für die U13, die U15, die U18, das Flagteam und die Cheerleader definiert. Diese Ziele haben sich nicht geändert.

„Erst wenn es konkret weiter geht, können wir entscheiden, ob und wie Ziele an die neue Situation angepasst werden.“

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