Das Spiel im Stadion des FC Stadlau, offiziell ein Heimspiel der Bulls, hatte kaum begonnen, als es de facto schon entschieden war. Die Bulls Offense mit einem neuen Center außer Kontrolle, produzierte Turnovers am Fließband, die Dragons mit selber Emsigkeit Touchdowns. Stefan Scharinger (2) und Manuel Dallinger, nach Pass von Thomas Haider und drei PAT Kicks von Sebastian Daum markierten das 21:0 aus Sicht der Dragons nach drei Spielminuten.
In der Tonart ging es dann auch weiter. Die Bulls mit einer Fehlerserie, die Dragons mit einer Scoring-Serie. Zwei Punt-Return Touchdowns von Sean Fullerton, der dabei die Special Teams der Bulls in Slow Motion versetzte, brachten das 35:0 vor dem ersten Seitenwechsel.
Im zweiten Quarter schlug Fullerton, der einzige US-Legionär der von den Dragons eingesetzt wurde – die Drachen verzichteten auf einen zweiten möglichen A-Klasse-Spieler, nach einem Haider-Pass erneut zu, danach war Aslan-Time. Uras Aslan, als Tight End in der Offense im Einstaz erzielte ein Doppelpack, Martin Winkler stellte den Pausenstand von 0:63 her, wobei die Dragons – tief in der Hälfte der Bulls mit ihrer Offense – zum Pausentee abknieten, anstatt auf einen weiteren – zehnten – Score zu gehen.

Interviews mit QB Dustin Willingham, WR Alexis Torres (beide Bulls) und Dragons Head Coach Ivan Zivko.

In Hälfte zwei wurde dann seitens der Dragons noch mehr rotiert und Backups Spielzeit gegeben, darunter kam Quarterback Daniel Marinkovic zu einem langen AFL Einsatz, was den Salzburgern dann auch ein wenig half. Sie erzielten über Alexis Torres den überhaupt schönsten, weil auch originellsten Touchdown der Partie. Eine beinahe Interception der Dragons, der Ball prallte von einem Verteidiger ab – genau in die Hände des frei stehenden Torres und der hatte freie Bahn in die Dragons Endzone. 6:63, denn der Versuch einer Conversion misslang. Torres, ein Pinzgauer mit Dominikanischen Wurzeln ist Basketballspieler in der zweiten Bundesliga bei Union Salzburg und hat erst vor drei Monaten zum ersten Mal einen Football Helm aufgesetzt. Salzburg also mit Rookie Quereinsteigern von anderen Sportarten in der Bundesliga unterwegs. 

Die restlichen Scores gehörten daher auch wieder den Dragons Backups. In die Liste trugen sich noch Markus Laaber, Georg Pongratz nach Pass von Marinkovic ein und für die abschließenden drei Punkte zum 6:80 sorgte Sebastian Daum mit einem kurzen Fieldgoal. Das Publikum – bei nasskaltem Wetter fanden weit weniger Zuschauer als zuletzt ins Stadlauer Stadion – bekam dann noch eine Kuriosität zu sehen: Einen Punt (Versuch) des noch rekonvaleszenten Andreas Düringer, der vermutlich einigen Feldmäusen das Leben kostete.
Fazit
Die Dragons haben damit das ihre dazu getan und nach den Niederlagen gegen Graz und Innsbruck das Playoff abgesichert. Je nach Ausgang der Spiele der letzten Runde am kommenden Wochenende (Giants-Panthers & Vikings-Dragons) treffen sie im Halbfinale zur Austrian Bowl höchstwahrscheinlich entweder auf die Graz Giants oder auf die Swarco Raiders. Beides auswärts, Heimspiel gibt es für die Drachen heuer wohl keines mehr.

Die Bulls werden zum Abschluss am Tivoli gastieren und werden dort ihr letztes AFL-Spiel für 2011, vermutlich sogar ihr letztes für längere Zeit absolvieren.

AFL
Salzburg Bulls vs. Danube Dragons 6:80
(0:35/0:28/6:14/0:3)
15. Mai 11 | 15:00
Stadion FC Stadlau | Wien
»Spielstatistiken«

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