Vom 34:19-Sieg der Teufel über die Coventry Jets berichtet Christoph Wagner für Football-Austria.com.

Shockmoments

Der Beginn des Spieles war echt nichts für schwache Nerven. Ein toller Kick Off Return von Mo Mortazavi bis an die eigene 43-Yard-Linie. Hoch motiviert und voller Selbstvertrauen ging der Angriff an die Arbeit heran. Dann der erste Schock: Ein Engländer kam durch die O-Line und schlug Quarterback Toby Henry den Ball aus der Hand. Zum Glück landete der Fumble aber wieder in den Händen des ursprünglichen Besitzers.

Der zweite Schock kurz danach. Der schon einige Zeit mit Verletzungen kämpfende Runningback der Vorarlberger Anthony Sutton wurde hart getackelt und blieb liegen. Nach einer etwas längeren Behandlungszeit humpelte der Amerikaner vom Feld und sollte im weiteren Spiel kein Faktor mehr sein. Die Offense musste kurz darauf hin punten.

It’s showtime

Nach dem die Engländer nichts Produktives in der Offensive zustande brachten, bekamen die Emsländer schnell wieder eine Chance. Und diese sollten es nutzen. Nach dem Verlust vom Sutton setzten sie zunächst auf die Power von Fullback Oliver Fröhlich. Der zweite Pass wurde von Christian Steffani an die 21-Yard-Linie der Engländer getragen. Der nächste Pass an Robin Haas -weitere acht Yards Richtung Endzone transportiert. An der 2-Yard-Linie endete der Lauf von Dennis Dottin Carter. Den Rest erledigte der Schweizer Power Fullback Fröhlich (111 kg). Extrapunkt gut.

Nachdem die Antwort des englischen Meisters lediglich 1 Yard in drei Versuchen war mussten diese punten. Der Punt wurde geblockt und von Linebacker Lukas Kadek an der 6-Yard-Linie erobert. Nachdem sich Fröhlich in zwei Versuchen bis an die 1-Yard-Linie kämpfen konnte, war es Toby Henry, der mit einem Sneak den zweiten Touchdown des Spiels machen konnte. Extrapunkt erneut gut und somit stand es schon 14:0.

Jets bringen sich aufs Scoreboard

Nach dem die Jets sehr langsam in das Spiel gekommen waren, setzen sie nun vermehrt auf ihren Runningback Tony Perkins. Dieser brach immer wieder Tackles und so musste Christian Steffani, (auch als Cornerback spielend) nach einem großen Raumgewinn den rettenden Tackle machen. Ein Schlüsselspielzug war der vierte Versuch. In diesem fand Quarterback Chris Foster seinen Receiver. Kurz darauf bediente er den 194 cm großen Mark Cohen in der Endzone, der er sich gegen Christian Steffani durchsetzte. 14:7 – Spannung kam wieder auf…

Die blieb aber nur sehr kurz. Die Antwort der Blue Devils war ein langer Pass von Toby Henry über 80 Yards auf Mo Mortazavi zum nächsten Touchdown der Emser. Auch der dritte Extrapunkt in diesem Spiel wurde von Oldie Remo Martinz sicher verwandelt. Die letzte Chance der Engländer vor der Halbzeit zu punkten wurde durch einen Fumble, erobert von Lionell Pieh, zerstört.

Desicison Time!

Eine Holding Strafe beim Kick Off Return brachte die Engländer zu Beginn der zweiten Hälfte in Ballbesitz an der eigenen 12-Yard-Linie. Es folgte eine Delay of Game Strafe und schon war man sehr weit hinten. Die Defense zwang den Gegner zum punten – mit schweren Folgen für diesen. Big Play Waffe Montezavi war mit einem tollen Return bis an die 21 Yard Linie zur Stelle. Wenig später fand der erst 17-jährige Benjamin Fussenegger den Weg in die Endzone. Damit war das Spiel bei 27:7 (PAT blocked) de facto entschieden.

Some great plays

Man sah im letzten Abschnitt noch einige sehenswerte Spielzüge. Ein Sack für 11 Yards Raumverlust von Benjamin Jovanovic oder auch ein Trickspielzug über Mortazavi. Der ineffektive Quarterback Foster wurde dann vom ehemaligen Turek Graz Giants Quarterback Adam Lane abgelöst. Dieser gab sein Stelldichein mit einem Touchdown auf Cohen. Für das letzte Highlight aus Sicht der Devils sorgte dann der österreichische Nationalteamspieler Christian Steffani, der seinem Bewacher davon lief und zur Belohnung einen 56 Yard Touchdown Catch bejubeln durfte. Den Schlusspunkt zum 34:19 setzten die Jets mit einem kurzen Pass in die Endzone der Emser.

Stimmen zum Spiel

Gery McManus, Headcoach Coventry Cassidy Jets
"Wir sind auf ein sehr gut vorbereitetes Team getroffen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit einige schwere Fehler gemacht was uns schlechte Feldposition beschert hat. In der zweiten Halbzeit lief es besser. Eine schöne Erfahrung war dieser Trip nach Österreich dennoch für uns.‘

Joseph Julien, Headcoach Cineplexx Blue Devils
"Es war ein großartiges Spiel der Mannschaft. Ein weiterer Schritt im EFAF Cup und für die gesamte Mannschaft.‘

Fazit
Die Blue Devils waren den Engländern einfach zu schnell. Somit war ebenso schnell klar, dass die dreijährige Siegesserie der Engländer an diesem Tage zu Ende gehen wird. Nach der Niederlage von Oslo gegen Amsterdam ist der Halbfinalgegner noch komplett offen. Dieser wird erst nach dem Spiel Amsterdam gegen Berlin feststehen.

Der Gameday in Hohenems ist einfach nur Klasse. Einige Highlights waren die Harleyshow sowie die von Riccardo di Francesco live gesungene Nationalhymne.

EFAF-Cup
Cineplexx Blue Devils vs. Coventry Jets 34:19
(14:0/7:7/6:0/7:12)
12. Mai 07, Kickoff 17:00
Stadion Herrenried, Hohenems
Officials: Fouillet / Berger / Edelmüller / Parsons / Strähl / Tansini

1. Qu.: 14:0
TD: 2 yds. run von Blue Devis #35 Oliver Fröhlich, PAT good, 7:0
TD: 1 yd. run Blue Devils #2 Toby Henry, PAT Good, 14:0
2. Qu.: 21:7
TD: Jets, PAT good, 14:7
TD: 80 yds. catch, Blue Devils #5 Mohammed Mortazavi, PAT good, 21:7
Halbzeit: 21:7
3. Qu.:27:7
TD 11 yds. run, Blue Devils #80 Benjamin Fussenegger, PAT blocked, 27:7
4. Qu.: 34:19
TD Jets #1, PAT blocked, 27:13
TD 56 yds. catch, Blue Devils #83 Christian Steffani, PAT good, 34:13
TD Jets 10 yds. catch #29, PAT blocked, 34:19

Endstand: 34:19

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