Die Dragons absolvierten ihren erfolgreichsten Grunddurchgang der Vereinsgeschichte. Noch nie standen die Niederösterreicher vor der Finalphase auf Platz 2 der Tabelle. Zu Verdanken haben sie das ihrer Offense und Madame Fortune. So wie das Pech den Vikings an den Fersen klebt, so verfolgt die Dragons das Glück heuer fast auf Schritt und Tritt. Knappe Siege gegen die Vikings, Giants und Devils bezeugen aber auch, dass die Mannschaft mit ihrem Head Coach Ivan Zivko deutliche Fortschritte gemacht hat.

So wie die Offense die nach Zahlen zweitstärkste der Liga ist (hinter den Raiders), so ist ihre Defense die zweitschwächste hinter den Black Lions. Man kassierte Punkte en masse, machte aber selbst oftmals genug, um als Sieger vom Platz zu gehen. Selbst gegen die mit Abstand schwächste Offense der Liga, jene der Black Lions, kassierten die Drachen 34 Punkte. Damit verdoppelten die Kärntner ihre erzielten Punkte aus den vorangegangenen fünf Spielen fast. Nun zieht der Verein daraus Konsequenzen – oder doch nicht?

Persönliche Dinge
Head Coach Ivan Zivko möchte keinen Zusammenhang zwischen den schwachen Defense-Leistungen und dem Abgang Leybas sehen. Es wären vielmehr persönliche Dinge zwischen ihm und dem US-Amerikaner gewesen, die zur Auflösung seines Vertrages führten. Das alleine als Begründung ist nur schwer zu glauben, betrachtet man, dass die Dragons in ihren letzten drei Spielen 147 Punkte hinnehmen mussten. Die Dragons stehen damit nicht nur erstmals auf Platz 2 in der Schlusstabelle des AFL-Grunddurchgangs, es steht mit ihnen auch erstmals eine Mannschaft mit einem negativen Punkterekord dort. Daran feilt Zivko wohl bereits, ohne es zugeben zu wollen.

Wunschkandidat
Nachfolger Leybas wird der Österreicher Markus Felinger, vormals Linebacker-Coach, der gemeinsam mit DL-Coach Christian Hofmann und DB-Coach Stefan Berka nun die Verantwortung in der Drachen-Defensive trägt. Für Zivko der Wunschkandidat und die perfekte Konstellation.

Giants sind heiß
Ihr Gegner im Halbfinale der AFL (14. Juni, Korneuburg) sind die Turek Graz Giants und die haben noch eine Rechnung mit den Grünen offen. Die Dragons fügten den Steirern im Grunddurchgang eine schmerzhafte Niederlage zu, welche die Grazer auch auf eine aus ihrer Sicht schwache Schiedsrichterleistung zurückführten. Im AFL-Playoff wollen die Giants nun für klare Verhältnisse sorgen und die Drachen deutlich besiegen.

Auch die Giants erzielten gegen die Dragons viele Punkte, aber produzierten noch mehr Strafen, die am Ende das Spiel auch mit entschieden haben.

Allerdings haben die Dragons im Gegensatz zu ihrem kommenden Gegner durch ihr frühzeitiges Ausscheiden im EFAF-Cup zwei spielfreie Wochenenden, die Giants müssen in ein ganz hartes EFL-Halbfinale nach Wattens zu den Raiders. Gegen diesen Gegner und auf dem Platz verletzte sich Giants-Quarterback Chris Gunn im AFL-Grunddurchgang so schwer, dass er danach pausieren musste und auch beim Spiel gegen die Dragons fehlte. Dieses Mal will der Amerikaner gesund ins Rattenfänger-Stadion kommen und den Dragons das Fürchten lehren.

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