Die dritte Klasse entpuppt sich als Liga in der (fast) alles möglich ist.
Nach dem 35:0 in Wien gingen die Vienna Knights gegen die Amstetten Thunder als logische Favoriten ins Rückspiel. Doch danach sah es zu Beginn gar nicht aus. Den Thunder gelang im ersten Drive die 6:0-Führung über ihren Quarterback Lukas Kerschbaummayr, nach einem turnover on downs der Knights legte Matthias Mairhofer zum 12:0 nach – Extrapunkte konnten keine erzielt werden.
Erst langsam nahmen die Gäste aus Wien Fahrt auf, auch begünstigt durch Fouls auf Seiten der Hausherren. Spielertrainer Andreas Tatarski dabei im Mittelpunkt, was sich kurze Zeit später rächen sollte. Clemens Jagerhofer konnte auf 12:6 verkürzen und nach weiteren flags gegen die Thunder, darunter ein recht ’sehenswerter‘ chop block, reicht es dem Head Referee und schickte den ungestümen Tatarski nach einem personal foul vom Platz.
Das Spiel der Thunder wurde dadurch nicht viel besser, eine interception von Achim Görgei nach einem Pass von Kerschnbaummayr folgte, dazu noch fast schon obligatorische yards für einen Block in den Rücken – man war sehr freundlich zu den Gästen mit Raumgeschenken nach Vergehen. Clemens Jagerhofer zum ersten an die Thunder 3, zum zweiten in die Endzone rein – Touchdown Knights – 12:12 und bei dem Spielstand blieb es auch zur Pause, denn wie schon zuvor die Thunder, konnten auch die Knights keine Punkte nach ihren Touchdowns erzielen.
Zweite Hälfte eine Rittersache
Nach Wiederbeginn wurde aus dem bis dahin ausgeglichenen Spiel dann doch noch eine klare Sache für die Wiener, die ihr erstes Ballrecht in Hälfte zwei zur ersten Führung nutzen konnten. Daniel Zainzinger, nach Pass von QB Julian Trubel, besorgte das 12:18, der Versuch einer Conversion wurde von Mathias Maierhofer vereitelt, der den zweiten Trubel-Pass in die Endzone abfangen konnte.
Die endgültige Wende kam nach einem Turnover on downs der Thunder im Mittelfeld, welches die Knights (wieder nach einem hilfreichen personal foul der Thunder) mit einem Touchdown zum 12:24 bestrafen konnten. Fast selbstredend, dass beim Score noch eine flag gegen die Thunder flog – personal Foul Matthias Mayr – die folgende Conversion (Matthias Silvestri) war für die Knights von Erfolg gekrönt – 12:26.
Bei den Niederösterreichern war die Luft damit raus. Ein weiteres turnover on downs und die Knights erhöhten kurz danach auf 12:32 – Trubel fand ein weiteres Mal seinen Receiver Zainzinger, inklusive erfolgreicher Conversion (Matthias Silvestri) stand es bereits 12:34.
Die Thunder probierten danach noch einiges, aber nichts mehr davon mit Erfolg und es blieb auch bis zum Ende bei ebernso regelmäßigen wie großen Raumstrafen gegen die Thunder wegen Fouls. Ein zusätzlicher Wermutstropfen für Amstetten war dann die Verletzung ihres Top-Spielers Matthias Maierhofer im letzten Spielzug der Partie, die beim Spielstand von 34:12 abgepfiffen wurde.
Fazit
Für die Thunder wäre mehr drinnen gewesen, aber an der Disziplin muss noch gefeilt werden. Ihr spielender Trainer wandert so gut wie immer am Rande einer ejection umher, dieses Mal fiel er auf die Seite der Dusche und das – gemeinsam mit weiteren penalties – machte das Leben der Ritter einfacher als es ansonsten gewesen wäre. In Summe geht das Ergebnis so in Ordnung, die Knights hatten auch den besseren Gameplan, auch wenn ihnen dieser zu Beginn ganz schön in Frage gestellt wurde.
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Division 2
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1.QT
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2.QT
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3.QT
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4.QT
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TOTAL
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 THU vs. KNI  |
6:0
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6:12
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14:0
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8:0
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34:12
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| 01. Mai 10 | 17:00 | |||||
| Umdaschstadion | Amstetten | |||||
Die Tabelle – alles ist möglich
In Graz gewannen im zweiten Spiel der Division 2 die Styrian Bears deutlich mit 40:0 gegen die Telfs Patriots, was die Tabelle – gemeinsam mit dem Spiel zwischen Thunder und Knights – gehörig durcheinander wirbelt.
Die Ritter sind nun mit zwei Teams (Giants 2 und Hammers) mit 2-1 im aktuellen Kampf (kann sich nach der nächsten Runde schon wieder ändern) um Platz 2 involviert, die Bears kommen vom siebten auf den fünften Platz vor – ihren Rang übernehmen die Thunder, die mit den Bears und Rams auf 0.500 stehen.
Da man heute davon ausgehen kann, dass es einige Mannschaften am Ende des Grunddurchgangs mit gleichem record geben wird, wird das Punkteverhältnis immer interessanter. Siege in direkten Begegnungen kommen im tie breaker ja nur dann zur Anwendung, wenn das auch möglich ist. Für die Thunder sind – um eine möglichst große Chance auf eine oberes Playoff zu haben – Kantersiege (+35) gegen die Warlords und Patriots in den letzten beiden Runden angesagt. Das ist im machbaren Bereich für Amstetten. Die Bears treffen zwei Mal auf die Rams, die ebenfalls noch Chancen auf eine Playoffteilnahme, allerdings mit den Raiders 2 und Giants 2 auch zwei schwere zusätzliche Brocken vor sich haben. Die Knights empfangen zu Hause die Giants 2 und sollten sie dieses Spiel gewinnen, dann sind sie wohl schon durch, denn danach spielen sie zwei Mal die Warlords. Interessant auch der schedule der Hammers, die in zwei Wochen nach Graz fahren, danach noch einmal die Raiders 2 spielen und die Saison gegen die Patriots abschließen.
In Summe eine spannende Sache, denn nur ganz oben (Raiders 2) und unten (Warlords/Patriots) scheint alles klar zu sein, dazwischen tobt ein Kampf um drei Sonnenplätze im Kampf um die Iron Bowl. Wer wird diese bekommen? Stimmen Sie ab!
