Im Februar reiste er mit den österreichischen Spielern als Wide Receiver Coach zum Team World gegen die High School Auswahl der USA. Mit 18 Jahren verbrachte er selbst ein ganzes Jahr in den Staaten und ging dort zur Schule. "Sport hat dort einen noch größeren Stellenwert als bei uns", erzählt Jakob Dieplinger.

Dass er beim Team World die Wide Receiver coachen durfte war für ihn eine besondere Ehre: "Sie waren von mir und den Spielern sehr begeistert. Wir werden in den nächsten Jahren sicher eine andere Aufmerksamkeit bekommen." Zunächst als Koordinator des American Football Bund Österreich (AFBÖ) beauftragt die besten Spieler Österreichs für das Team World auszuwählen und zu kontaktieren, bewarb er sich einfach mal als Coach für die Weltauswahl. Bei der Europameisterschaft in Frankfurt führte er einige Gespräche mit den Verantwortlichen der IFAF und war natürlich hoch erfreut als er erfuhr, dass er dabei ist.

Doch nicht nur als Coach weist Jakob Dieplinger Erfolge auf. Beim Halbfinal-Triumph der Raiders über die Danube Dragons vergangenen Samstag in der Austrian Football League (AFL) erzielte er wieder einen beeindruckenden Touchdown über 74 Yards. Der ehrgeizige Tiroler sah trotzdem noch Verbesserungen in seinem Spiel: "Es gab ein, zwei Situationen mit denen ich nicht ganz zufrieden war." Umso zufriedener war er mit der gesamten Leistung des Teams: "Die Defense hat gewohnt sensationell gespielt und unsere Offense war solide." Jetzt gilt die gesamte Konzentration den kommenden Endspielen gegen die Berlin Adler im Eurobowl und gegen die Raiffeisen Vikings in der Austrian Bowl XXVII. "Wir haben schon viel via Videoanalysen über Berlin gemacht. In der Austrian Bowl haben die Vikings definitiv einen Vorteil. Sie haben 10 Tage Zeit sich auf uns vorzubereiten. Nach der Eurobowl haben wir gerade zwei, drei Tage und werden bereits am Mittwoch nach Wien reisen", berichtet Jakob Dieplinger über die kommenden Aufgaben.
Trotz der beiden bevorstehenden Endspiele, ist für den Receiver die in 25 Tagen beginnende Heim-WM von 08. bis 16. Juli in Innsbruck, Graz und Wien ein ständiges Thema: "Das Eröffnungsspiel gegen Japan wird unser Schlüsselspiel sein. Gewinnen wir, ist bis zum Finale alles drinnen." Das einzige Vorbereitungsspiel verloren die Österreicher im Rahmen der Charity Bowl am 5. Juni gegen das amerikanische Rose-Hulman College mit nur einem Punkt unterschied. Dieplinger: "In der Vorbereitung tut eine Niederlage oft gut, weil man sich dann rehabilitieren will. Natürlich ärgert es einen, aber es war Vorbereitung und wir haben viel getestet."  
Nur wenige Tage nach der Austrian Bowl am 23. Juni im Wiener Ernst Happel Stadion geht es für die Nationalteam-Spieler zum letzten Trainingslager nach Wolfsberg/Kärnten: "Es wird ein langes, anstrengendes Camp. Nach dieser Saison wird es sicher nicht leicht rein körperlich." Erwarten können es die Spieler längst nicht mehr. "Es wird ein absolutes Highlight", schwärmt auch Jakob Dieplinger schon.
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