Das Leben ist eigentlich einfach, nur Football macht es kompliziert.

Es waren weiland harte Zeiten, diese letzten Tage. Diskussionen, geführt mit gezückten Taschenrechnern, gespickt mit vielen ‚Wenn aber?‘ -Fragen und der ständigen Ungewissheit irgendwas übersehen zu haben. Die Erstellung der Nachwuchstabellen hat sich, bedingt durch Absagen, Strafverifizierungen, der 35 Punkte Regelung (festgehalten in der WSO §11, Punkt 10), diversen qualifizierten, weniger qualifizierten, öffentlichen, halböffentlichen und nicht zu veröffentlichenden Meinungsäußerungen, zu einer echten Herausforderung gemausert.

So trat eine ganze Gruppe von Leuten in den Disziplinen Philosophie, Mathematik, Publizistik, der Chaos-Theorie und des Hausverstandes, mit- aber manchmal auch gegeneinander in einer Art ‚Wer wird Tabellen-Millionär?‘ Quizsendung an.

Erste Kandidatin war die Nachwuchsbeauftragte Sabine Katzmayer, welche sich dabei formidabel schlug. Alle Antworten bis zur 15.000 Euro Frage kamen wie aus der Pistole geschossen; Dort angekommen – bei einer Fangfrage, die wir nicht verraten wollen – zückte sie ihren Telefonjoker – AFBÖ Comish Christian Steiner übernahm. Der war dann auch tatsächlich die erhoffte Hilfe, bei der nächsten Hürde wurde der 50:50 Joker gezogen (Was passiert, wenn…?) und schlussendlich bekamen wir Antwort vom Publikum, ohne es überhaupt befragt zu haben! Man hat uns glatt um einen Joker betrogen!

Weg von der Millionenshow – hin zu Dancing Stars, wussten die Black Lions, als sie die Salzburg Bulls letzten Sonntag mit 89:0 vom Wolfsberger Parkett fegten, nicht, dass der Tanz nur eine Showeinlage ist und nicht in die Jury-Wertung genommen wird. Keine Kür, keine Pflicht, sondern das war Schaulaufen in seiner Reinkultur. Ganz ehrlich: Zu 100% sicher waren auch wir uns nicht vor dem Match. Weil warum?

Wir versuchen die Sache so einfach wie möglich zu erklären (jetzt, nachdem wir alle gescheiter sind) und eigentlich ist sie gar nicht so schwer zu verstehen, hat man die Grundsätze mal kapiert.

Zwei Grundsätze

Erster Grundsatz
Tabellen entstehen durch (nach Priorität geordnet):
a) Verhältnis Sieg zu Niederlage
b) Ergebnis direktes Duell
c) Punkteverhältnis

Zweiter Grundsatz (WSO)
Sämtliche Wettspiele einer Spielserie werden mit maximal 35 Differenzpunkten in die Wertung der jeweiligen Spielserie genommen.

Prinzipiell hört sich das mal simpel an. Nun kam es in mehreren Klassen zu Spielabsagen und Strafverifizierungen, die jeweils mit 35:0 bzw. 0:35 zu Gunsten des Unschuldigen in die Wertung genommen wurden. Was bisher nicht so klar war und auch nicht in der WSO steht: Diese Ergebnisse sind Tatsächliche solche. Wo hingegen ein 36:0 auf regulärem Weg entstanden nur scheinbar ein tatsächlich solches ist, tatsächlich ist es wieder nur ein 35:0.

Zusätzliche Konfusion kam bei uns und auch bei so manchen Teilnehmern auf, da der AFBÖ die Tabellen nicht in der bereinigten (tatsächlichen), sondern in seiner ’so ist es passiert‘ Form veröffentlicht und dargestellt hat. Das ist seit heute nicht mehr so. So entstand der subjektiv richtige Eindruck eines (Beispiel) 36:0’s, welches objektiv aber nur ein 35:0 war. Können Sie dem noch folgen? Sicherlich.

Als reales Beispiel, plus Tabellenführerscheinprüfung

Das erste Match Wolves vs. Knights wurde verifiziert und mit 0:35 in die Wertung genommen.
Angenommen die Wolves gewinnen das zweite Match mit 36:0 und beide Teams stehen dann mit einem gleichen Sieg/Niederlage Verhältnis da – Wer ist dann in der Tabelle vorne?

  • Antwort A: Wolves, weil sie einen Punkt in der direkten Begegnung mehr erzielt haben.
  • Antwort B: Kommt dann auf das bereinigte Punkteverhältnis der beiden Teams an.
  • Antwort C: Sie müssen ein Entscheidungsspiel austragen (laut § 10, Punkt 9 der WSO).
  • Antwort D: Knights, weil die Wolves ein Spiel nicht austragen konnten.

Die richtige Antwort finden Sie ganz unten.*

Die ganze Fragerei hat nun ein Ende gefunden. Michael Ulicny führt anhand der WSO Vorgaben und Regulative eine Tabelle, die hier einzusehen ist und auch auf der AFBÖ Seite nun in der Form veröffentlicht wird.

Danke an ihn und auch an Christian Steiner, der hier zuletzt mit Erfolg versucht hat aufzuklären.

So sieht es in den verschiedenen Klassen aus (es hat sich daurch eigentlich nichts geändert):

Finale Minis steht:
Raiders (1) vs. Dragons (2). Letztes Spiel Vikings vs. Raiders ist unerheblich.

Semifinale Schüler:
Zwei stehen fest: Raiders & Dragons. Heimrecht wahrscheinlich nach dem nächsten Wochenende.

Semifinale Jugend:
Vieles offen.

Semifinale Junioren-Cup:
Bruins vs. Knights/Wolves &
Steelsharks vs. Rangers. (Heimrecht im zweiten Spiel nach dem nächsten Wochenende)

Semifinale Junioren:
Drei stehen fest: Dragons, Raiders (mit Heimrecht) & Black Lions.

* Die richtige Antwort ist:
B: Kommt dann auf das bereinigte Punkteverhältnis der beiden Teams an
Warum?
Weil es nur 35 Punkte maximalen Unterschied geben kann.
Heißt: Das Sieg/Niederlage Verhältnis ist gleich.
Das direkte Duelle endete 35:35, ist daher auch gleich.
Schlagend wird daher das bereinigte Punkteverhältnis.

Theoretisch kann dann auch noch
Antwort C: Sie müssen ein Entscheidungsspiel austragen (laut § 10, Punkt 9 der WSO)
zusätzlich richtig sein.
Sollten beide Teams auch das gleiche Punkteverhältnis aufweisen, muss ein Entscheidungsspiel ausgetragen werden. In dem Fall kann das aber nicht mehr passieren.

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