Österreichs Damen müssen sich bei der EM in Granada mit Blech zufrieden geben. Im Spiel um Bronze hatte die AFBÖ-Truppe keine Chancen gegen Deutschland, welches sich mit einem deutlichen 26:7-Erfolg Edelmetall sicherte. Das Spiel war von zahllosen Unterbrechungen nach Verletzungen gekennzeichnet.
Im ersten Viertel gab es keine Punkte. Vor allem Österreich war zu Beginn nicht in der Lage die Kette zu bewegen.
Im zweiten Quarter fing Dora Jasmin Jung einen unterworfenen Ball von Österreichs Spielmacherin Cornelia Pfipfl ab und retournierte den Ball zum Pick Six. Susanne Erdmann legte mit einem Lauf zum 0:8 nach.
Erdmann war es auch, die nach einem weiteren erfolglosen Drive der Österreicherinnen auf zum 0:14 lief. Extrapunkte gab es keine, die 2-Point Conversion wurde intercepted.
Nach einer längeren Verletzungspause – Maras Lovorka musste zum Check (Gehirnerschütterung) ins Spital gebracht werden – hatten die Österreicherinnen eine Chance zu scoren, bei 3rd & Goal fing aber Ariane Parusel einen wild geworfenen Ball von Pripfl ab und so ging es mit der Führung der Deutschen in die Pause.
Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielcharakter wenig.
Die Österreicherinnen wirkten müde, bleiben nach Spielzügen immer öfter am Feld liegen und es offenbarten, wie schon im Spiel gegen Finnland, athletische Mankos im Vergleich zum Gegner.
So war es nur eine Frage der Zeit bis Deutschland erneut scorte. Jana Steglichlief bei 1st & Goal zum 0:20. In Ermangelung eines Kicking Games musste Deutschland bei seinen Conversion-Versuchen bleiben und scheiterte in dem Fall erneut, als Susanne Erdmann vor der Endzone gestoppt werden konnte.
Begünstigt durch Strafen gegen Deutschland, kam Österreich ein zweites Mal in die Redzone Deutschlands und zu einem 1st & Goals. Aber auch diese Chance ließ die rot-weiß-rote Offense ungenutzt.
Im letzten Viertel sollte es dann aber mit Punkten für Österreich erstmals klappen. Siri Knapp erzielte den Touchdown nach einem Pass zum 7:20.
Deutschland antwortete postwendend mit einem weiteren Touchdown von Susanne Erdmann zum 7:26, ein weiteres Mal scheiterten die Deutschen mit einer 2-Point-Conversion.
Zum ersten Europameister beim Damen-Football kürte sich Finnland. Großbritannien hielt lange Zeit gegen den Titelfavoriten dagegen. Bis ins vierte Quarter betrug der Rückstand lediglich 14 Punkte. Im letzten Viertel machten die Finninnen den Sack zu und erzielten vier unbeantwortete Touchdowns über Jenni Linden (2) bzw. Quarterback Jenni Wahlberg (Turnier MVP) und Tytti Kuusinen zum dann noch deutlichen Endstand von 50:12.
Damen EM Spiel um Platz 3
Österreich vs. Deutschland 7:26
(0:0/0:14/0:6/7:6) Statistiken
8. August 2015 11:00 Uhr, Estadio Maracena Granada (ESP)
Damen EM Finale
Finnland vs. Großbritannien 50:12
(6:3/14:6/6:3/24:0) Statistiken
8. August 2015 21:00 Uhr, Estadio Maracena Granada (ESP)