Tendenzen sind noch kaum merkbar, was sich in der kommenden Woche ändern sollte. Für das Zwielicht gab es nichts zu gewinnen, jedoch hat zumindest ein Teil des ‚Lichts‘ fast AFL Konturen angenommen, um sich dann wieder in den ‚Schatten‘ zu begeben.
Ich wünsche mir für nächste Saison eine AFL aus zumindest sechs Mannschaften, welche sich für diese Liga zu 100 Prozent einbringen – und egal, ob Titelambitionen oder Aufbau – sich in dieser etablieren, ganz nach dem Beispiel der Herren in grün (wenn man die letzten drei Jahre berücksichtigt).
Aber was sprechen wir vom nächsten Jahr? Jetzt geht’s in die Woche 2, welche es in sich haben wird.
1. Turek Graz Giants
Aufgabe erfüllt, Favoritenrolle bewiesen. Der Rost der Preseason ist dem Team noch anzumerken, im Gegensatz zum letzten Jahr vermisse ich ein wenig von dem Feuer. Nichts desto Trotz darf sich gelb auf seine Vielzahl an Leistungsträger verlassen, lässt der eine aus, springt der andere ein. Wenn sich das Team an der Leistung von dem unglaublich versierten Chris Gunn, an Wolfrum Hofbauer (der eine Run war einfach ein Wahnsinn) in der Offense, sowie an Mr. Canetti und dem Quaterbackschreck – Michael Werosta, orientiert, sollte einiges möglich sein. Einzig die Kondition des Teams macht mich etwas unsicher.
2. Danube Dragons
Die Drachen avanciert zum ausgeglichensten Team in der Liga. Wenig Spieler, welche herausstechen, dafür eine umso geschlossener die Performance als Team. Die Anspielstationen in der Offense sind vielfältig, die Defense schlägt von allen Seiten zu. Timing ist bei den Dragons der Schlüssel schlecht hin. Wenn der Drache seinen Rhythmus perfektioniert, werden diese der unangenehmste Gegen in der Liga. Gegen den Piraten sind die Grünen als leichte Favoriten zu sehen.
3. Raiffeisen Vienna Vikings
Wenig zu sagen gibt es nach der Schlammschlacht auf der Hohen Warte. Die Mannen aus dem hohen Norden (besser aus dem fernen Osten), spielten ein unspektakuläres, äußerst konservatives Trainingsspiel. Auffallend waren die vielen Strafen beim Wikinger als auch der neue Schwung bei der ‚Elefanten‘ Unit. Um gegen die Giganten zu bestehen, braucht die Defense wesentlich mehr Konstanz und Aggressivität. Die dicken Kinder an der Line müssen beweisen, dass das, was man ansatzweise gegen das Zwielicht gesehen hat, auch in der Realität Bestand hat.
4. Swarco Raiders Tirol
Weniger Rost (zumindest bei jenen Spielern, welche in Tirol leben), dafür umso mehr Abstimmungsschwierigkeiten. Ein junges Team mit viel Potential und noch viel mehr Arbeit vor sich, um den Titelavancen gerecht zu werden. Die Lines haben dabei noch am meisten Raum für Verbesserungen – einzig in der Defense machte Mario Rinner auf sich aufmerksam – bis zu seinem Ausschluss. Enttäuschend für mich die Leistung der Imports, welche aber zumindest in der Offense Vielversprechendes aufblitzen haben lassen. Bekommt schwarz das Timing bis zur Drachenbegegnung in den Griff, haben diese gute Chancen, in die Fußstapfen von Siegfried zu treten.
5. Bergamo Lions
Ähnlich wie Prag ein Team, welches für die AFL eine Bereicherung wäre. Natürlich bleibt die Frage des Wollens, der Importregelung und des Budgets.
6. Vukovi Beograd
Ähnlich wie die Wolves, vom Niveau her noch weit weg von der AFL. Allerdings ist die Spielerdichte, als auch das Programm vielversprechend.