Zu meiner Freude wird damit nicht nur die Saison spannend (wie erwartet), sondern auch im Powerranking wird es vermutlich viel Bewegung geben. Zur Erklärung: das Powerranking gibt die aktuelle Spielstärke der Teams wieder – nach meiner subjektiven Sichtweise.
1. Dodge Vikings
Obwohl nicht am ersten Tabellenplatz sind die ‚Purple Elefants‘ zum jetzigen Zeitpunkt die spielstärkste Mannschaft. Gegen die Devils wurde nie mit 100% gespielt (leider), was sich vor allem bei den beiden Lines bemerkbar machte. Die Offense-Line wirkte sehr behäbig und verhältnismäßig durchschnittlich. Die D-Line wiederum war anfällig auf der Outside und hatte Probleme in seinen Lanes zu bleiben (bestes Beispiel der Wahnsinns-Touchdown-Pass von Toby Henry). Trotz allem haben die Nordmänner ein sehr variantenreiches Offense-Spiel mit exzellenten Besetzungen auf den Skill-Positions, die Defense wiederum ist nach wie vor das schnellste was die AFL (noch!) zu bieten hat.
2. Turek Graz Giants
‚Giants are back!‘ ist die Devise der Woche. Zumindest auf Seiten der Defense. Diese spielte schnell, hart und hat noch viel Potential nach oben. Mit einer Offense die fünf Turnovers produziert, werden jedoch gegen stärkere Gegner in der AFL und vor allem International keine Spiele zu gewinnen sein. Trotzdem hat die Offense zeitweise seine Möglichkeiten aufzeigen können. Spielt die Offense konstant, dann wird der Riese nur schwer zu Biegen sein. Defense Ruelzzzzz!
3. Danube Dragons
Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, dass ich die Dragons heuer auf den dritten Platz hieven werde, ich hätte diesen jemand nicht einmal beachtet. Der Drache hat den Löwen besiegt und das zu Recht. Anzumerken ist dass das Offense-Spiel der Drachen sehr eindimensional ist und gegen eine Defense ála Violett nicht viel zu holen sein wird – sofern nicht ein paar Varianten eingebaut werden. Die drei bekommen die Dragons aufgrund der eklatanten und unerwarteten Schwäche der Raiders. Für Grün heißt es am Wochenende zu beweisen, dass man weiter Gewinnen will – egal wie der Gegner heißt.
4. Swarco Raiders Tirol
Der Pirat wirkt zurzeit doch sehr zahnlos. Einer guten Defense steht eine katastrophale Offense gegenüber. Das Verletzungspech von Florian Grein tut sein übriges dazu. Eine Mannschaft die trotz fünf Turnovers nicht mehr Punkte aufs Scoreboard bringt hat eine echte Krise. Der Rost sitzt offenbar tiefer als ursprünglich angenommen. Den Schwarzen ist schnellsten eine Trainings/Einstellungsänderung zu empfehlen, dass gilt auch für Florian Grein. Gehäufte Verletzungen deuten auf Trainingsfehler hin – ein perfekter Body fürs Auge muss nicht unbedingt einer fürs Football sein (die Offense-Line-Spieler werden jetzt vor Freude laut aufschreien). Ich hoffe auf den unbestrittenen Kampfgeist der Männer in schwarz, sonst fahren Sie nächste Woche in die blaue Hölle.
5. Cineplexx Blue Devils
Spektakuläre Spielzüge in der Offense waren das Aushängeschild beim letzten Spiel. Dazwischen allerdings nicht viel. Die Defense hat nach ihren Möglichkeiten gespielt und sicher noch potential. Alles in allem glaube ich dass die Mannschaft gestärkt aus der Vorstellung gegen die Vikings hervorgeht. Schaffen es die Teufel aus den Bergen die vorhanden Stärken über eine längere Zeit auszuspielen, dann haben Hofers Mannen nichts zu lachen. Es würde mich nicht überraschen nächste Woche die Blauen auf vier oder gar drei wieder zu finden.
6. Carinthian Black Lions
Um die Löwen mache ich mir ein wenig Sorgen. Nicht dass Verlieren gegen den Drachen ist das Tragische, sondern dass Verlieren gegen einen Mannschaft die praktisch nur über den Lauf spielt und dass mit einer durchschnittlichen Offense-Line. Die Offense der Löwen war praktisch nicht vorhanden. Eine gewaltige Leistungssteigerung wird notwendig sein, ob diese gerade gegen Lewis und Konsorten gelingt wage ich zu bezweifeln. Moral ist das Wort der Stunde.