Die Bilanz der zwei Saisonen für die Bullen in der Bundesliga bisher: Elf Spiele und ebenso viele Niederlagen bei 149 zu 615 Punkten. Man muss also kein Prophet sein, um am Samstag die zwölfte Niederlage kommen zu sehen.

Wobei sich die beiden Saisonen unterschiedlich gestaltet haben. 2010 erzielte man noch 114 Punkte (heuer 35 bisher), man bekam „nur“ 291 (heuer 324 bisher) und man war zwei Mal einem Sieg nahe, als man eine Führung gegen die Black Lions noch verspielte (32:33) und den Invaders ebenbürtig war (34:39). Heuer sah das nicht mehr so „gut“ aus. Die meisten Punkte erzielte man gegen die Giants, bei deren Gastspiel in Salzburg die Bulls mit 16:51 die bisher knappste Niederlage kassierten. Man entwickelte sich also rückwärts, was natürlich nicht der Plan war. Die Versuche die Bulls und die Invaders (Ausstieg vor Saisonstart) in der Bundesliga zu etablieren, die sind damit deutlich fehl geschlagen und der Verband muss sich wieder einmal neu orientieren, um nicht bei einer Vierer-Liga im kommenden Jahr zu landen.

Die Bulls stellen hinter ihren AFL-Rücktritt noch ein Fragezeichen, da es noch keinen offiziellen Beschluss des Vereins gibt, verkündeten heute aber in einer Aussendung, dass „die Weichen aber dem Saisonverlauf entsprechend auf zweiter Liga stehen“. Eine Stimme bei den Bulls pro AFL 2012 hat man schon seit Wochen nicht mehr vernommen.
Teuer verkaufen
Auch wenn im letzten Spiel mit den Swarco Raiders ein schier übermächtigen Gegner in Innsbruck auf sie wartet, dessen Kader drei Mal die Größe der Bulls hat und dessen Budget wohl gut das Fünffache der Salzburger beträgt, geben sich die Stiere kämpferisch. "Auch wenn wir zuletzt immer hoch verloren haben, werden wir auch diesmal versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Ich freue mich jedenfalls auf das Spiel und das Stadion.", so Linebacker Johannes Geser
Eines der vielen Probleme der Bulls ist die angespannte Personalsituation nach einer Verletzungsserie. Hier könnte sich das Lazarett ein wenig lichtem, denn die Defensive Backs Arno Andreas und Jakob Schmitzberger konnten zuletzt wieder trainieren und sollen am Samstag ins Tivoli einlaufen. "Das würde uns in der Defense schon sehr helfen. Zuletzt hatten wir dort keinen einzigen wirklich erfahrenen Spieler.", so ein zuversichtlicher Bulls-Obmann Alexander Narobe.
Wer nicht spielt, der ist kein Bulle
Er ist dann oftmals ein Raider. Denn neben den vielen Verletzten kamen den Salzburgern in der Off-Season erneut Spieler abhanden, drei davon verließen die Mozartstädter Richtung Westen zum kommenden Gegner. Das hat schon so etwas wie Tradition. Nachdem man vor vier Jahren beschloss nicht in die AFL aufzusteigen, ging rund ein halbes Dutzend nach Deutschland, um nach dem Aufstieg wieder zurückzukehren und nach einem Jahr AFL sie wieder zu verlassen. Was die Bulls auch machten, einem Lukas Miribung zum Beispiel war es so (Division 1) oder so (AFL) nicht recht. Er ging von den Bulls zu den Kirchdorf Wildcats, von dort zu den Raiders, zurück zu den Bulls und nun wieder zu den Raiders. Während Miribung nach einem Kreuzbandriss am Samstag aber zum Zuschauen verdammt ist, haben sich Brugnara und Breymann längst zu Leistungsträgern entwickelt. Den Abgängen können die Salzburger aber auch Positives entnehmen  
"Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits hätte ich die Jungs natürlich echt gerne bei uns. Wenn sich ein Spieler aber nicht mehr wohlfühlt, kann man ihn nicht zwingen, zu bleiben. Und wenn jemand wie Max Stangl oder Benedikt Brugnara in Tirol studiert, erübrigt sich die Diskussion eigentlich.", so DL-Coach Stefan Schubert.
Football-Austria übernimmt morgen Samstag ab 16:45 den Stream von raidersTV, die das Spiel live vom Tivoli übertragen.
AFL
Swarco Raiders Tirol vs. Salzburg Bulls
21. Mai 11 | 17:00
Tivoli | Innsbruck 
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