Erst im November stellten die Niederösterreicher einen Antrag bei der Ligasitzung auf Aufstockung ihrer Legionäre. Statt mit zwei wollten die Invaders mit vier sogenannten Klasse-A Spielern antreten. Der Antrag ging ebenso überraschend durch, wie jener der Carinthian Black Lions auf eine Reduktion von vier auf zwei abgelehnt wurde. Diese an sich schon fragwürdigen Entscheidungen bekommen nun eine neue, pikante Komponente, denn die Invaders müssen zwei Monate nach ihrem erfolgreichen Antrag trotzdem vorzeitig die Segeln streichen.
Begründet wird der Ausstieg mit finanziellen Problemen. Was genau passiert ist, darüber gibt es nur spärliche Informationen aus dritter Hand. Bestätigen können wir weder das eine, noch das andere, denn Invaders CEO Günter Zanker weilt derzeit beruflich im Ausland, war weder für uns noch für den AFBÖ am Montag erreichbar. Er teilte uns via SMS aber mit, sich nach seiner Rückkehr zu melden.

Update 18. Januar 2011:
Mittlerweile haben die Invaders ein Statement zum Ausstieg aus der AFL veröffentlicht.

Sorge & Ratlosigkeit
AFBÖ Präsident Michael Eschlböck ist über den Ausstieg überrascht, nachdem der Klub, wie erwähnt, im November noch den Antrag auf Ausweitung seiner Legionäre stellte und durch brachte. Die Sache selbst wollte und konnte er nicht kommentieren, da er noch keinen persönlichen Kontakt mit der Klubführung herstellen konnte. Für die AFL selbst sei es aber im Football-Superjahr „eine mittlere Katastrophe“, da der Ligaspielplan unter Dach und Fach und auch nach außen hin bereits kommuniziert ist. Eine AFL mit sieben Mannschaften bedürfte eines völlig neuen Spielplans. Ob es zu diesem kommt, oder gar eine anderes Team einspringen wird, das ist für Eschlböck noch alles offen. 

„Wir müssen jetzt mal schauen, was bei den Invaders genau los ist, wie und ob wir ihnen dabei helfen können. Erst dann werden wir weitere Schritte setzen.“, so ein besorgter Verbandspräsident. 

Die kurzfristige Zukunft der Invaders sieht ohne AFL Teilnahme eher düster aus. Vermutlich werden die Niederösterreicher auf Grund der fortgeschrittenen Zeit 2011 an keinem Ligabetrieb teilnehmen können. Womöglich wollen sie das aber auch gar nicht.  
Statt Sensationstransfer auf Arbeitssuche
Hilfe benötigt nun auch ein designierter US-Spieler der Invaders. Die St. Pöltner sagten ihren Legionären kurzfristig ab, was deren Lebensplanung in einem Fall durcheinander bringt. Quarterback Vinny Gay, den man nach der Saison 2010 auch heuer wieder bei den Invaders holen wollte, fand im letzten Moment noch Unterschlupf als Trainer bei seiner ehemaligen Schule. 
Weniger Glück hatte der nun doch nicht neue runningback der St. Pöltner.
Eigentlich wollten wir in Kürze über einen weiteren Sensationstransfer der Invaders (nach Germaine Race 2010) berichten, nun wird daraus quasi eine Stellenanzeige. Der ehemalige Miami Hurricanes runningback Derron Thomas hatte seine Koffer schon gepackt, bekam aber wie Vinny Gay nun die späte Absage der Rotgoldenen zugestellt. Auf der Suche nach einem Ersatz wandte er sich an Football-Austria. Der 24-Jährige Top Athlet ist guter Dinge und will trotz des geplatzten Deals mit St. Pölten versuchen, in Europa Fuß zu fassen. Am liebsten in Österreich. Seine Spieler Bio findet man auf der Webseite der Hurricanes.
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