Keine Meisterschaft für die Invaders
Die Super-Footballsaison 2011, welche der Verband vor einer Woche ausrief, begann für ihn mit einem Football-Supergau. Die St. Pölten Invaders teilten dem AFBÖ vergangenen Montag überraschend mit, dass sie 2011 nicht an der Bundesliga teilnehmen werden. Dabei wird es nun auch nach der GV bleiben.
Dafür verantwortlich seien, so die St. Pöltner, mehrere Gründe, die ineinander greifen. Viele ältere Spieler hängten 2010 noch ein Jahr an, um noch einmal, oder überhaupt das erste Mal in der AFL zu spielen. Die würden nun ihre aktiven Karrieren allesamt beenden. Die personelle Lücke wollte man dann mit zwei zusätzlichen Imports füllen, daher stellte man bei der Ligasitzung noch den Antrag auf Aufstockung – von zwei auf vier Legionäre, jener mehrheitlich auch angenommen wurde. Danach seien ihnen aber Sponsoren abhanden gekommen und Förderungen seitens der Stadt gekürzt worden. Dadurch können sie die Abgänge nun doch nicht durch zwei zusätzliche bezahlte Profis kompensieren.
Neuer Spielplan
Diese Erkenntnisse kommen spät – zu spät. Die Invaders werden nun auch nicht in einer Liga unterhalb der AFL teilnehmen können und daher 2011 überhaupt keine reguläre Meisterschaft in Österreich bestreiten können. Der AFBÖ wird sich bemühen den St. Pöltnern zumindest Freundschaftsspiele zukommen zu lassen, die ihrerseits das Team mit vielen jungen Spielern für die Saison 2012 aufbauen wollen.
Sechs Teams würden so nun um ein Spiel umfallen, diese Mannschaften werden nun als Ersatz gegeneinander antreten. Vorläufig geplant sind Spiele der Salzburg Bulls gegen die Graz Giants, Carinthian Black Lions gegen die Raiffeisen Vikings und Danube Dragons gegen die Prague Panthers. Insgesamt wird die Saison dadurch um drei Spiele weiter verkürzt. Der Grunddurchgang wird nach nur 21 Spielen insgesamt bereits beendet sein.
Windisch neuer Vizepräsident
Bereits während der Ligasitzung vergangenen November einigte man sich darauf, den Vorstand des AFBÖ zu vergrößern. Ziel war es ein Gleichgewicht zwischen dem Osten (drei Vorstandsmitglieder) und dem Westen (zwei) herzustellen und man wollte auch die „kleinen“ Teams miteinbeziehen. Das neue Mitglied sollte also westlich von Linz kommen und von keinem AFL Team sein.
Alpin Schwaz Hammers Präsident Florian Windisch trat zur Wahl an und nach einer einstimmigen Änderung der Statuten (von fünf Vorständen auf mindestens fünf), wurde der junge Tiroler einstimmig in sein neue Funktion bestellt.
Der Vorstand des AFBÖ sieht nun wie folgt aus:
Michael Eschlböck (Präsident, vereinslos)
Karl Wurm (Senior Vizepräsident, Raiffeisen Vikings)
Nikolaus Jelinek (Vizepräsident, Carinthian Black Lions)
Dr. Gregor Murth (Vizepräsident, Raiffeisen Vikings)
Ing. Gerwin Wichmann (Vizepräsident, Swarco Raiders Tirol)
Florian Windisch (Vizepräsident, Alpin Schwaz Hammers)  
WSO bekommt Durchführungsbestimmungen
Eine Generalsanierung wurde der Wettspielordnung verpasst, die in den kommenden Wochen als Download zur Verfügung stehen wird. Gestrafft, bereinigt und ergänzt durch eine Durchführungsbestimmung, welche sie in Zukunft flexibler machen soll. Während die WSO selbst über längere Zeit halten soll, können die Durchführungsbestimmung (für den Spielbetrieb) rascher angepasst werden.
Kärnten mit eigener Importregel
Die Carinthian Black Lions stellten bei der Ligasitzung noch den Antrag mit einer 2/2 Importregel spielen zu wollen. Heißt: Maximal zwei Legionäre am Gameday Roster, zwei am Feld – auch für den jeweiligen Gegner. Dieser Antrag wurde damals nicht angenommen. Bei der Generalversammlung stellten sie einen 3/2 Antrag, also drei am Gameday Roster und zwei am Feld. Offenbar auch im Lichte des Invaders Debakels stimmte dieses Mal eine Mehrheit dafür. 
Damit gibt es für die sieben verbliebenen Mannschaften in der AFL drei verschiedene Legionärsregeln. Die Salzburg Bulls spielen 2/2, die Carinthian Black Lions 3/2 und der Rest 4/2. Die 4/2 Teams müssen bei Spielen gegen Salzburg auf zwei und gegen Kärnten auf einen Klasse A-Spieler verzichten.
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