Kaltes Wetter – heiße Spiele
Bei gefühlten minus 15 Grad Celsius blieben am Soldier Field die Chicago Bears lange Zeit kalt, dafür liefen die Packers gleich zum Start heiß. Aaron Rodgers wurde in Summe zwar zwei mal gepickt, erzielte den ersten Touchdown der Partie gleich im ersten Drive durch einen Lauf. Von einer Offensive war bei den Bären da noch wenig bis nichts zu sehen und als Runningback James Starks den zweiten Touchdown für Green Bay erzielte und Chicago lange keine Antwort fand, schien das Spiel immer klarer in Richtung der Gäste zu laufen.
Bergauf ging es mit Chicago erst nach dem Ausfall ihres Spielmachers Jay Cutler (Knie, 6/14, 80yds, INT) bzw. kurz danach auch seines ersten Ersatzmanns Todd Collins (Schulter). Als der dritte Quarterback, Caleb Hanie, die Offense der Bears aufs Feld führte, war die Hoffnung auf eine Trendumkehr nur mehr gering. Der Einsatz des erst 25-Jährigen erwies sich dann aber kurzfristig als Goldgriff.
Kurz danach folgte der erste folgenschwere Fehler von Hanie. Ein 
sehenswerter Interception Return Touchdown von B.J. Raji stellte den alten Abstand von 14 Punkten her. Hanie zeigte sich davon wenig beeindruckt, komplettierte 13 seiner 20 Pässe für 153 yards, einen davon zum Touchdown auf Earl Bennett zum 14:21.
Kurzfazit
Eine enttäuschende Leistung Chicagos, vor allem ihrer Offense so lange Cutler am Feld stand. Bezeichnend wie gleichzeitig auch überraschend, dass sich die Lage mit seinem Ausfall deutlich besserte.
Chicago Bears vs. Green Bay Packers 14:21
(0:7/0:7/0:0/14:7)
23. Januar 11 | 21:00 MEZ
Soldier Field | Chicago/IL
62.377 Zuschauer
Green Bay wird am 6. Februar in Arlington auf die Pittsburgh Steelers treffen, die am Heinz Field die New York Jets nieder rangen.
Dabei spielten die Steelers mit dem New Yorker Feuer. Zur Halbzeitpause führte Pittsburgh bereits 24:3 nach Touchdowns von Rashard Mendenhall, Ben Roethlisbeger und einem Fumble Return durch William Gay.
So wie in der ersten Hälfte nur die Steelers spielten und die Jets zusahen (lediglich 50 offense yards für die New Yorker), genau so drehte sich die Partie in den beiden Schlussvierteln fast noch um.
Pittsburgh verlegte sich auf die Verwaltung seines Vorsprungs, erzielte keine weiteren Punkte mehr und kam zusehends unter Bedrängnis. Zwei Touchdown Pässe von Mark Sanchez (auf Santonio Holmes und Jerricho Cothcery), dazwischen ein Safety von Mike DeVito, der Roethlisberger in der Steelers Endzone zu Boden brachte, sorgten bei einem Spielstand von 24:19 noch einmal für Spannung.
Es war dann die Steelers Offense, die am Ende den Ball und damit auch die Uhr kontrollieren konnte und den knappen Sieg ins Zeil rettete. Nachdem die Jets alle ihre Timeouts verbraucht hatten, entschied ein Pass von Ben Roethlisberger auf Antonio Brown zum First Down die Partie zu Gunsten der Steelers.
Kurzfazit
High risk procedere der Steelers. Die Jets waren drauf und dran das Spiel zu drehen, die Defense Pittsburgh verhinderte mit einem heroischen Goal Line Stand (unmittelbar vor dem Safety) Schlimmeres, die Offense konnte die Sache ohne Punktegewinn in Hälfte zwei dann aber mit einem First Down doch noch in trockene Tücher bringen.
Wie schon Green Bay, bekleckerte sich auch Pittsburgh im "Halbfinale" nicht mit Ruhm. Das schöne für alle Fans daran ist: Die Super Bowl XLV ist nun eine völlig offene Sache.
AFC Championship
Pittsburgh Steelers vs. New York Jets 24:19
(7:0/17:3/0:7/0:9)
23. Januar 11 | 00:30 MEZ
Heinz Field | Pittsburgh/PA
66.662 Zuschauer
Super Bowl XLV
Pittsburgh Steelers vs. Green Bay Packers
06. Februar 11 | 00:30 MEZ
Cowboys Stadium | Arlington/TX
