Die Black Lions steigen eher ab, es gibt einen prominenten Rauschmiss, einen Rücktritt, Vertragsverlängerungen, neue Spielstätten und illustres rund um die Eurobowl zu berichten.

Black Lions: Tschüß AFL?
Black Lions-Präsident Manfred Mocher kündigte nach dem Spiel gegen die Dragons den Rückzug des Kärntner Teams aus der AFL an. Man möchte in der Division I wieder gesunden. Die Ankündigung hört sich bereits wie eine beschlossene Sache an, in Wahrheit ist noch immer ein Türchen offen. Es geht hier um viele Dinge: Sponsoring, Mitspracherecht, Finanzierung, Nachwuchsarbeit etc. Ins selbe Horn schlagen bzw. schlugen die Blue Devils, die sich bis dato noch nicht offiziell dazu geäußert haben. Die Vorarlberger merkten aber an, sich jedes Jahr genau diesen Schritt selbst zu überlegen und sie die Entscheidung der Kärntner nachvollziehen können.

Steelsharks: Head Xoach gefeuert
Die ASKÖ Steelsharks Traun warfen ihren Cheftrainer Jens Pfennig raus. Die Gründe dafür sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden. Gegenüber Football-Austria.com war kein Offizieller der Steelsharks zu einer Stellungnahme diesbezüglich bereit. Pfennig selbst, nach dem letzten Match in Eugendorf (Salzburg), bestätigte aber, dass er gegangen wurde und verwies seinerseits ebenfalls auf den kommenden Donnerstag, da er selbst noch auf die offizielle Begründung warte. Zwischenzeitlich haben bereits mehrere Teams Interesse am geschassten Coach der Stahlhaie bekundet. Als Nachfolger für Pfennig bei den Traunern wird sein Landsmann und ehemaliger Dragons-Coach Tino von Eckardt gehandelt, der zwar lose Kontakte zu den Steelsharks bestätigte, aber klar machte, dass er weder etwas über den Abgang Pfennigs weiß, noch tiefergreifende Gespräche mit den Oberösterreichern bisher geführt hat.

Titans: Headcoach tritt zurück
Roland Wirthel wirft das Handtuch. Der Chefkoch der Titanen stand beim Match gegen die Vikings II zum letzten Mal hinter dem Herd der Südstädter. In Budapest war er schon nicht mehr dabei. Gestern hat er sich vom Vorstand und Team verabschiedet. Er bleibt dem Verein der Baden Tigers aber erhhalten. "Möglich, dass mir die Sache im Herbst schon wieder abgeht", so Wirthel. "Diese Saison ging allerdings an die Substanz und ich brauche jetzt mal eine Auszeit. Mit dem 0:8 ist natürlich niemand im Verein besonders glücklich und ich möchte mir jetzt mal die Zeit geben um darüber nachdenken zu können." Wirthels nächsten Pläne: Ein Ägypten-Urlaub und mehr Zeit mit der Familie verbringen.

Gladiators: Kamber verlängert – Steffani ante portas?
Bereits vor dem Spiel der Gladiators gegen die Wolves gab der Vorstand der ASVÖ Gladiators bekannt, dass Quarterback Bernhard Kamber mindestens für ein weiteres Jahr im Burgenland bleiben wird. Neben Kamber wird auch die "Kärnten-Connection", Manuel Houtz und Gerd Ladining (derzeit verletzt) für Ruderdorf 2008 tätig sein. Hannes Kamber könnte aus privaten und beruflichen Gründen ausfallen, wobei er das erst im Winter entscheiden wird. Derweil ziehen wildeste Gerüchte umher, wer aller in Rudersdorf aufschlagen könnte. Vikings Receiver Johannes Widners Name (ein Kärntner), fällt da genau so wie jener von Christian Steffani (!). Der einzige Nationalteamspieler Vorarlbergs dazu: "Ich weiß derzeit nocht nicht genau was ich 2008 machen werde und mag mich dazu auch gar nicht näher äußern. Es hängt auch sehr viel von meiner persönlichen Situation ab. Wir haben über diese Möglichkeit gesprochen – mehr aber nicht." Kamber dazu: "Ich kann nur für mich selbst sprechen. Ich werde 2008 für die Gladiators spielen. Das wollte ich vor dem Spiel gegen die Wolves klar stellen, da die Black Lions angekündigt haben 2008 Division I spielen zu wollen. Die interessieren mich allerdings wenn, dann nur als Gegner. Ich werde unter Garantie nicht nach Kärnten zurückkehren. Im Gegenteil, sehe ich noch mehr Kärntner in Rudersdorf jetzt, wie umgekehrt einen Rücklauf. Zu den Gerüchten um Neuverpflichtungen sage ich nichts. Ich kenne viele Spieler. Wer bei uns dabei sein will, der wird dazu auch die Möglichkeit haben. Wir haben hier etwas vor. Ich kann mir vorstellen, noch sehr lange Teil dieses Programms zu sein. 2008 ist jedenfalls mal fixiert. Es passt dort alles."

Knights: Künftig auf der Schmelz
Die Vienna Knights, die zum Abschluss ihrer Saison einen tollen Sieg über die Invaders feiern konnten, beerben die Dodge Vikings als Nachfolger auf der Schmelz. 2008 werden die Knights-Heimspiele in Wien-Fünfhaus stattfinden. Die Ritter werden wohl weniger als die Hälfte der Pacht ihrer Vorgänger zahlen, benutzen die Schmelz aber auch seltener als diese. Knights-Präsident Gehrhard Uhrovcsik ist über den Deal erfreut: "Das ist für unseren Verein ein enormer Fortschritt gegenüber der derzeitigen Situation. Die Möglichkeiten und die Infrastruktur dort sind für uns einfach enorm gut. Ich verstehe auch, dass die Vikings dort weg gehen und kenne auch deren Gründe, aber die Knights sind auf einer Entwicklungsstufe, wo die Schmelz eine echte Bereicherung darstellt. So entwickelt sich jeder Verein für sich weiter. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf den Umzug – ab dem 1. September sind wir auf der Schmelz und wir wissen damit, dass wir bessere Treiningsbedingungen haben und hoffen auf mehr Zuschauer bei den Heimspielen."

Vikings: Eurobowl-Finale in Wien?
Die Dodge Vikings haben sich für das Finale der Eurobowl beworben, sagt die EFAF. Haben sie nicht, sagen die Vikings. Sie haben ein Angebot für das Halbfinale und Finale gelegt, aber nicht für kein Halbfinale, dafür das Finale. Worum geht es hier? Ums liebe Geld. Die Vikings haben bei ihren zwei rekordverdächtigen EFL-Auslandsreisen nach Helsiniki und Oslo (8571 Kilometer!) eine ebenso rekordverdächtige Summe dafür ausgegeben, die sie nicht näher bestimmen wollen. Wir bestimmen sie mal mit rund 54.000 Euro. Nun freut sich die EFAF schon darauf, dass Wien weitere 50-70.000 für das Finale gegen Marburg locker machen wird, denn so ein Endspiel kostet nun mal halt was. Vikings Präsident Karl Wurm sieht sich nur den Fans seines Teams verpflichtet. "Wir sind es unseren Anhänger schuldig uns um ein Finale in Wien zu bemühen", so Wurm, der aber anmerkt: "Ich bin aber als Präsident auch mit für die Finanzen des Vereins verwantwortlich. Leider haben wir keine Gelddruckmaschine und nach den kostspieligen Ausflügen nach Skandinavien, müssen wir nun ein wenig sparen. Wir werden der EFAF ein für uns annhembares Angebot machen um das Endspiel in Wien austragen zu können. Ist das für die EFAF nicht akzeptabel, dann müssen wir halt wo anders spielen."

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