Die Agenda hat zwar mit den Falcons noch ein Fragezeichen am Papier, aber auch jede Menge Fixsterne zu bieten. Als Vorzugsschüler in Sachen Nachwuchspartizipation präsentieren sich einmal mehr die Danube Dragons, Papa Joe’s Tyrolean Raiders und Chrysler Vikings, welche als AFL Teams zu Dritt in allen vier möglichen Nachwuchsklassen über der Vorgabe des AFBÖ an den Start gehen werden.
Ein wenig überraschend befinden sich unter den Vorzugsschülern auch die Cineplexx Blue Devils, welche in drei Nachwuchsklassen ihre Nennung bekannt gaben. Eine mehr als der Verband vorschreibt. Die Hohenemser haben sich mit Händen und Füßen gewehrt bei den Big Boys zu nennen, da man die eigenen Junioren nicht so stark einschätzt und diese lieber in den Junioren-Cup geschickt hätte. Der Verband, bzw. die WSO, stellt die Teilnahme bei den Big Boys aber als Bedingung für eine Lizenz der Senioren in der AFL 2006.
Die AFC Rangers und Baden Bruins gehen als Division 1-Teams brav mit zwei Teams in die Preps Saison. Erwähnenswert ist auch die Nennung der Vienna Knights. In ihrem ersten Ligajahr stehen sie mit einer Mannschaft im Junioren-Cup ante portas, obwohl sie als Division 2-Team gar nicht beim Nachwuchs mitspielen müssten. Übrigens der einzige Verein der untersten Spielklasse, natürlich mit der Ausnahme der Raiders2, die überhaupt mit einem Nachwuchsteam heuer antreten.
Alle andere versehen Dienst nach Vorschrift. Carinthian Falcons, ÖKO-Box Graz Giants und Steelsharks (Senioren als Spielgemeinschaft) sind mit je zwei Teams (Steelers und Sharks) am Nachwuchsstart, die St.Pölten Invaders und Salzburg Bulls komplettieren die Runde mit je einer Nennung. Insgesamt 57 Partien alleine im Grunddurchgang wird man laut dem Plan sehen können. (7 x Minis, 10 x Schüler, 16 x Jugend, 12 x Junioren-Cup und 12 x Big Boys)
Update: Die ÖKO-Box Graz Giants scheinen zwar bei den Nennungen nur mit zwei Teams auf, jedoch im Spielplan mit drei (Schüler, Jugend, Big Boys). Demnach werden auch die Giants (nach Auskunft der Grazer) ebenfalls mit drei Teams in die Meisterschaft gehen. Ein endgültiger Plan wird erst in einigen Tagen veröffentlich werden.
Keine Nennung gibt es von den Amstetten Thunderbolts, ASVÖ Gladiators, Carinthian Cowboys und Budapest Wolves, wobei letztere zwei Sonderfälle sind. Bei den Kärntnern steht möglicherweise eine Fusion mit den Kollegen der Falcons bevor, die Wolves sind mit ihren Senioren Gäste in der dritten Liga. Sie hätten zwar rein theoretisch ein Junioren Team, sind aber mehrfach verhindert und beschäftigt. Zum einen mit dem Aufbau der ungarischen Liga und den Budapest Wolves II, zum Anderen mangelt es auch am Budget für weite Fahrten eines Nachwuchsteams im Herbst.
Ob und in welcher Form die Budapester 2006 in Österreich mitspielen werden, wird sich höchstwahrscheinlich im Rahmen der herbstlichen Ligasitzung entscheiden.
Große Unbekannte Kärnten
Der Plan von der AFBÖ Nachwuchsbeauftragten Sabine Katzmayer hat jedoch eine unbekannte Variable in der Konzeption und diese heißt Kärnten. Sollte die Fusion zwischen den Cowboys und Falcons glatt über die Bühne gehen (angesetzt ist die Ratifizierung nun für Ende Juli), dann sollte es keine Probleme geben. Käme es hier aber zu einer weiteren Verzögerung, dann wird der Spielplan der Jugend und Big Boys entweder neu gemacht, oder die betreffenden Matches bei Spielunfähigkeit strafverifiziert werden. Wenig Neues aus Kärnten also, mag sich so mancher denken. Allerdings ist nun wirklich zu hoffen, dass diese Fusion nicht nur eine unverbindlich vorgeschobene Ankündigung war um eine Spielgemeinschaft während der Saison bilden zu können, was damals von einer außerordentlichen Generalversammlung des AFBÖ mehrheitlich abgelehnt wurde, sondern es im Frühjahr tatsächlich ernst gemeint war mit dem Zusammengehen. Hier steht auch die Glaubwürdigkeit der beiden Vereine auf dem Spiel, denn dass diese Fusion nicht schon längst unter Dach und Fach ist verwundert insofern, als man sich vor ein paar Wochen noch als eins präsentierte was das betrifft und es damals auch enorm eilig hatte damit. Nun scheint es als hätte man wieder alle Zeit der Welt. Sollte diese Fusion nicht wie angekündigt stattfinden, könnte dies, zusammen mit den Vorkommnissen und Merkwürdigkeiten der vergangenen Jahre, das Ansehen der Kärntner Klubs (auch im Verband) auf Dauer schädigen und deren Seriosität nachhaltig in Frage stellen. Nicht allen dürfte dort bewusst sein worum es geht, wobei die Stimmen der Vernunft im Süden doch lauter zu werden scheinen.
Auch noch unbekannt sind die Kickoff Zeiten in Graz, welche aber demnächst feststehen werden.
Streitfall Fernreisen
Bereits kurz nach der Fertigstellung des Plans wurden Stimmen aus Hohenems laut, wonach man sich in Sachen Reisekilometer etwas "übervorteilt" sieht. Tatsächlich wurde den Vorarlberger mit ihren drei Teams die höchste Reisenbereitschaft unterstellt. Schöne 7300 Kilometer fahren die drei Teams aus dem Ländle durch das Land, im Schnitt 3000 km mehr als jeweils vier Teams aus Innsbruck, Klosterneuburg und Wien. Die Schräglage entsteht vor allem dadurch, dass die Innsbrucker gleich drei Kilometerschonende Male nach Hohenems anreisen, die Devils aber kein einziges Mal nach Innsbruck. Dafür dürfen sie drei Ausflüge nach Wien, zwei nach Graz und einen (zur Entlastung) nach Kärnten machen.
Die Frage nach dem Warum? beantworten, wie nicht anders zu erwarten war, alle Beteiligten anders.
Sabine Katzmayer operiert hier mit den Gesamtreisekilometer aller Spieler. Nach der Rechnung hätten die Hohenemser sogar den kürzesten Gesamtweg. Schade ist nur, dass man Spieler noch nicht einzeln per UPS oder mit der Post in einem Packerl verschicken kann, denn nur so würde diese Zahlenspielerei tatsächlich ganzheitlich Sinn machen. "Man muss ein Team eben mit dem Bus schicken, egal ob es 20 oder 40 Spieler hat", erklärt uns ein wissender Christoph Piringer, dessen Sponsor ÖBB neben dem Postbus aber noch eine Alternative parat hält, nämlich die Bahn, wo es dann schon einen Unterschied macht ob man 20 oder 40 Tickets braucht. Trotzdem bleibt ein Ungleichgewicht, welches sich nicht so einfach wegrechnen lässt, auch wenn die Hohenemser einen Reisekostenzuschuss vom AFBÖ in Anspruch nehmen dürfen.
Bei der Entwicklung des Plans wäre man nicht dabei gewesen, moniert Piringer weiter. An dem Tag der Nachwuchssitzung (ein Sonntag, 18Uhr in Wien) bestritten die Hohenemser ein EFAF-Cup Match. Er, noch der Nachwuchsbeauftragte Bernhard Kamber oder Headcoach Ron Anzevino konnten an diesem Tag nach Wien kommen. Außerdem hätte man versprochen noch keinen Plan zu fixieren und einen Ausweichtermin in Aussicht gestellt. Beides sei nicht passiert, er wäre vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Gegenteiliges kommt von Sabine Katzmayer, welche den Plan wochenlang noch zur Debatte gestellt hätte und dieser schlussendlich auch von Seiten der Vorarlberger Akzeptanz fand. Von Karl Wurm, ebenfalls für den Nachwuchs im Verband zuständig, kamen Einladungen an Piringer sich die Oktobertermine in Wien bei den Vikings auszusuchen. Kleiner Haken: nicht die Anzahl der Reisen, sondern bloß Uhrzeit und Tag standen auf der Wunschliste.
Befragt man die Innsbrucker dazu warum sie drei Mal nach Hohenems fahren, diese aber kein einziges Mal empfangen, bekommt man eine einleuchtende Antwort: weil es nicht anders ging. Diese Antwort hörte man heuer bereits schon zwei Mal zuvor von einem Klub, welcher auch im Vorstand des Verbandes sitzt. Einmal zum Thema Challenge Bowl vom Tivoli und einmal zum Thema Verschiebung des Division I Halbfinales aus Wien Wiking. Auffälligkeiten, welche fast allen Verschwörungstheorien Nahrung geben. Es wird den ewigen Opfern des bösen Verbandsvorstandes wohl wenig übrig bleiben als sich selbst einzubringen. Diesen (langen) Weg scheut aber der Vorarlberger Piringer bisher und zieht es vor sich lieber (nicht immer zu Unrecht) zu Beschweren als Mitzureden. Schade, denn die Robin Hood aus Bregenz Forest Geschichte wird von Wiederholungen nicht unbedingt besser und wäre mit einem AFBÖ Vorstandsmitglied aus Vorarlberg ein für alle mal gelöst.
Berichterstattung der Preps Season auf Football-Austria.com
In Katzmayers vorläufigem Plan findet der gemeine Besucher, wie der rasende Reporter aber fast nur Erfreuliches. Kaum Terminkollisionen bei wichtigen Matches, dafür Großkampftage auf der Schmelz, im Happyland und in Innsbruck in der Wiesengasse.
Die schlechte Nachricht zuerst. Da wir keine Reisekostenersatzempfänger sind (wir haben trotz anders lautenden Gerüchten dafür keinen Cent von einem Verein oder gar dem Verband heuer erhalten oder verlangt), werden wir beim Nachwuchs ausnahmslos von Matches berichten, welche in unserer geographischen Nähe von Statten gehen werden. Dieses Gebiet beginnt im Westen bei St. Pölten, endet im Süden bei Baden, im Norden in Klosterneuburg und im Osten bei der Tangente. Sprich: es wird aller Wahrscheinlichkeit nach keine Berichterstattung aus Graz, Salzburg, Linz, Klagenfurt, Innsbruck und Hohenems von den Preps geben, ausgenommen wir finden bis dahin brauchbare Redakteure vor Ort. Das hat mehrere Gründe. Auf der einen Seite budgetäre, denn die prognostizierten Kilometerzahlen der Reisen der Vereine ringen uns nur ein müdes Lächeln ab. Football-Austria.com hat heuer 13280 Reisekilometer zu 54 Partien zurückgelegt. Die Kosten, inkl. Nächtigung für 1-3 Personen darf sich jeder selbst ausrechnen. Das war drinnen, das war machbar, es wird auch im kommenden Jahr möglich sein. Der Nachwuchs wird aber mit einer gestrafften Form sein Auskommen finden müssen, wo wir bei der anderen Seite sind. Frau Katzmayer lässt die Herren ganz im Westen sehr häufig anreisen, was diese aufregt und uns beruhigt, weil wir dann ja nimmer hinmüssen. Praktisch irgendwie, wenn man auch zu diesem Wiener Pack gehört. 🙂
Womit wir zum Positiven kommen
Football-Austria.com wird nach Möglichkeit (Terminüberschneidungen ausgenommen) von allen Matches auf der Schmelz, aus dem Happyland, der Südstadt, vom Pepsi Field in Baden, aus dem Sankt Invaders Stadion und vom STAW Platz der Knights berichten. Das sind ca. 25 Partien, nebenbei werden wir noch Hot Spots bei den Großkampftagen im Happyland (18.9. und 16.10.), und auf der Schmelz (11.9., 1./2.10. und 8.10.) setzen, also mit mehreren Leuten vor Ort sein. Zusätzlich werden wir von den Playoffs und Finalspielen ausführlich berichten, egal wo sie stattfinden, also ca. auf 30 gecoverte Partien während der Nachwuchssaison kommen.
Den vorläufigen Nachwuchsplan findet man hier in der linken Spalte unter Preps Season 2005.

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