Verantwortlich dafür sind der HSV Wiener Neustadt und der BAC-Bruins, welche sich gestern darauf verständigt haben. Der Vertrag sieht vor, dass American Football bereits ab dem kommenden Semester als Wahlfach am BRG und der MILAK unterrichtet wird. Profitieren davon sollen beide Seiten.
Schon von Beginn an gab es immer wieder Querverbindungen zwischen dem American Footballsport und dem österreichischen Bundesheer. Viele Spieler sind und waren daher auch Aktive beim Heer, darunter auch der ehemalige Austrian Bowl Champion (mit den Graz Giants) und jetzige AFBÖ Präsident Michael Eschlböck. Weitere kooperative Beispiele sind das Jägerbataillon 25 (Carinthian Falcons), oder die Stonefield Bulldogs, welche vor Jahren schon eine Heirat zwischen dem HSV Wiener Neustadt und ihrem Team herbeizuführen suchten. Obwohl viele Aktive sowohl hier wie dort im Einsatz waren, scheiterte man damals noch an gesetzlichen Hürden.
Nun ist die neue Lage eine andere und die Bruins haben zugeschlagen. Bei den Bulldogs schon die treibende Kraft dahinter war Oberst d.G. Christian Platzer und der hat auch hier wieder seine Hände im Spiel. Platzer, der auch für die Nachwuchsarbeit der Bruins zuständig ist, fädelte den Deal ein – der nun perfekt gemacht wurde. Ohne Übertreibung ist das sicher ein Meilenstein für den heimischen Football. Mit dem HSV Wiener Neustadt haben die Bruins einen strategischen Partner an der Hand, der ihre Nachwuchsarbeit vorantreiben wird. Der HSV gewinnt dadurch neue Mitglieder und so ganz nebenbei hebt das den Stellenwert des Sports und des Heeressportverbandes. Die Einführung von AF als Sektion des Heeressports kommt einer offiziellen Anerkennung gleich. Dem oft belächelten Heer kann man in dem Fall nur einen guten Riecher für neue Sportarten nachsagen, wobei deren jahrelange Arbeit am Sektor Sport auch bei Heereskritikern außer Streit steht. Die Badener wollen und werden in Zukunft direkt vom BRG und der MILAK Spieler rekrutieren, deren Vertrag eine exklusive Zusammenarbeit vorsieht.
Bruins Präsident Martin Altbart, der sich vorgestern noch recht verschwiegen gab (der Vertrag war noch nicht ratifiziert), sagte gegenüber Football-Austria.com heute: "Ich persönlich denke, dass wir mit diesem Schritt sehr viel dazu beigetragen haben um unseren Nachwuchs zu fördern. Wir wollen damit auch andere Teams zu diesem Schritt ermutigen. Der HSV Wiener Neustadt ist nun unser sportlicher Partner und darüber freue ich mich ungemein. Aber andere Teams haben auch die Möglichkeit in ihrer Region ähnliche Aktionen ins Leben zu rufen, was eine super Sache wäre, würde man uns das gleichtun. Was in den Staaten seit Ewigkeiten zusammengehört, sollte der Österreicher nicht trennen. Es passt einfach zu gut zusammen. Athletik und taktisches Verständnis sind bei beiden gefordert und werden gerade dort besonders gefördert. Ich denke und hoffe, dass dies der Beginn einer langen und fruchtbaren Zusammenarbeit ist."

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments