Beide Frauenschaften waren bereits vor dem Spiel für die Ladiesbowl qualifiziert. Wer nun aber ein unspektakuläres oder vorsichtiges Spiel erwartete, wurde bitter enttäuscht. Die Vikings Ladies drängten nach der etwas überraschenden Niederlage gegen die Budapest Wolves Ladies vor zwei Wochen auf ihren ersten Heimsieg in der ‚Ravelin‘, während die Black Widows nach dem Auswärtssieg gegen Budapest auf ihren ersten Sieg gegen die Vikings in fünf Jahren hofften.

Die Black Widows eröffneten das Spiel mit ihrer Offense, zeigten anfangs in erster Linie Laufspiel und wurden bald von der Vikings-Defense gestoppt. Im Gegenzug beendete die Widows-Defense den ersten Drive der Vikings mit einem Three-and-Out. Dieses Bild sollte auch den weiteren Verlauf des ersten Viertels prägen. Beide versuchten ihr Laufspiel zu etablieren, scheiterten aber an dominierenden Defense-Units. Im ersten Viertel gab es keine Punkte, selbst First Downs waren angesichts der starken Defense-Leistungen eine Seltenheit.

Passspiel dominiert das Geschehen
Mit Beginn des zweiten Viertel stellten die Vikings-Ladies mehr auf Passspiel um und waren damit auch erfolgreich. Quarterback Michaela Gerstl passt zu Pia Marrara zur 7:0 Führung. Ein missglückter Punt sowie ein Quarterback-Sack knapp vor der eigenen Endzone setzte die Vikings-Defense extrem unter Druck, aber beide Mal scheiterten die Black Widows an den starken Ladies-Defense. Auch die Widows mischten in der Folge mehr Passspiel auf ihre Wide Receiver Julia Schadauer und Iris Seggl in den Gameplan und damit fand auch die Offense der Grazerinnen besser ins Spiel. Im letzten Drive der ersten Spielhälfte arbeiten sich die Widows konsequent übers Feld und wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff fand Graz Quarterback Gabriele Gruber mit einem kurzen Pass Iris Seggl in der Endzone. Der PAT der Black Widows wurde geblockt und so ging es mit dem Zwischenstand von 7:6 in die Pause.

Widows schwächen sich mit Fouls
Zu Beginn der zweiten Hälfte arbeiteten sich die Vikings Ladies mit einem guten Mix aus Pass- und Laufspielzügen übers Feld. Ein Late-Hit außerhalb des Spielfeldes von Widows-Linebacker Bea Sommer an Vikings-Quarterback Michaela Gerstl brachte die Gastgeber um weitere 15 Yards näher an die Grazer-Endzone. Die Ladies setzen nach und zwei Spielzüge später lief Michaela Gerstl selbst zur 14:6-Führung. Wenige Drives später zeigte sich ein ähnliches Bild: ein weiterer Late-Hit und ein Facemask-Foul verkürzten das Spielfeld für die Vikings um 30 Yards und als Abschluss des Drives der zweite Touchdown-Pass von Michaela Gerstl zu Wide Receiver Pia Marrara.

Das letzte Viertel brachte Backups auf Seiten der Vikings und Black Widows-Powerruns durch Nicole Vogrinz und Julia Nusko. Diese Powerruns produzierten zwar beständig Yards und First-Downs, konnte das Spiel aber genauso wenig zu Gunsten der Black Widows kippen wie eine Interception von Andrea Kogler. Die Generalprobe für die Ladies Bowl endete so mit einem 20:6-Sieg der Raiffeisen Vikings Ladies. Als MVPs wurden auf Seiten der Ladies – stellvertretend für die starke Defense-Leistung – Linebacker Claudia Schrefl, sowie Wide Receiver Pia Marrara ausgewählt.
Offizieller (Gesamt-)MVP des Spiels wurde Pia Marrara.

Ladies Bowl am 22. Juni
In zwei Wochen, am Sonntag den 22. Juni, werden sich Black Widows Graz und Vikings Ladies in der Ladies Bowl IX erneut zum harten, aber fairen Wettstreit treffen.

Ladies Bowl Online
Inzwischen wurde die Webseite zum Ladies-Finale gelauncht. Unter www.ladiesbowl.at findet Frau und Mann alle Infos zum großen Finale.

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