Eine ganze Reihe von Teams wurde für ihr Nichtantreten in europäischen Bewerben mit Strafen belegt. Deren Höhe liegt aber weit unter den zuletzt kolportierten 5000 Euro. Auch die Swarco Raiders Tirol wurden zur EFAF-Strafkassa gebeten.
   
Europaweites Desinteresse

Vereine aus fünf europäischen Ländern bekamen gestern Post von Uwe Talke, dem Turnierdirektor des EFAF-Cups und der Eurobowl. Darin enthalten: Geldstrafen. Die Liste der Teams welche sich zwar für den EFAF-Cup und die Eurobowl theoretisch qualifiziert hätten, jedoch nicht antreten wollen, ist lang. Und man muss wohl von einem Nichtwollen sprechen, denn oftmals finden sich Teams, welche hinter den Qualifikanten im Land gereiht sind, die dann die Chance nutzen um für die Unwilligen in einzuspringen.

Gründe für dieses Desinteresse: Den meisten ist die EFAF-Show einfach das Geld nicht wert. Für den deutschen Meister Braunschweig Lions ist die Eurobowl auch offensichtlich von Belanglosigkeit. Im Vorjahr spielte man wieder mal mit, nachdem man die zwei Jahre davor ausgelassen hatte. Heuer lässt man es wieder sein. Es interessiert einfach niemanden. Am wenigsten die Zuschauer. So wanderten sie auch in ihrem einzigen Heimspiel der Eurobowl dieses Jahr aus ihrem Stadion an der Hamburger Straße aus und zogen ins wesentlich billigere Areal in Salzgitter. Ein Offenbarungseid – die Eurobowl kommt und es wird ein kleinerer Platz angemietet.

Milde Strafen für Sitzenbleiber

Fünf Teams wurden für das Nichtantreten im EFAF-Cup und der Eurobowl bestraft. Am Härtesten erwischte es die Stockholm Mean Machines (SWE). Sie müssen 2000 Euro Strafe zahlen für ihr Nichtantreten in der Eurobowl 2007. Die Hälfte davon, also 1000 Euro, zahlen die Braunschweig Lions (GER), ebenfalls fürs Nichterscheinen. Als strafmildernd (minus 50%) wurde hier die Teilnahme der Marburg Mercenaries gewertet, die als deutscher Vizemeister für Braunschweig in die Presche springen. Von den Roskilde Kings (DEN) will man 750 Euro. Die Dänen haben heuer die Teilnahme am EFAF-Cup trotz Qualifikation gescheut. Die Porvoon Butchers (FIN) zahlen wie Braunschweig 1000 Euro, da die Seinäjoki Crocodiles für sie einsprangen und die London Olympians (GB) kommen gar mit 375 Euro Geldbuße davon. Für den englischen Meister spielten ersatzweise die Farnham Knights im EFAF-Cup. Zusätzlich darf kein Team, welches die Teilnahme an einem europäischen Bewerb verweigert, im Jahr des Nichtantretens ein europäisches oder internationales Freundschaftsspiel bestreiten.

Auch Raiders wurden bestraft

Die Swarco Raiders wurden mit einer Geldstrafe von 450 Euro belegt, weil sie von keinem ihrer beiden Eurobowl-Heimspiele Officiating-Videos an die EFAF (Officiating Committee, Ari Olilla, Finnland) gesandt haben. Für das erste Vergehen gegen Braunschweig 150 Euro, für die Wiederholung beim Ausscheiden gegen Flash de la Courneuve verdoppelte sich das fee auf zusätzliche 300 Euro.

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