Nichts zeigte das besser als der Monday Night Showdowm um die NFC South zwischen Falcons und den Saints. Vor allem Gregg Williams und Brian van Gorder muss man hier für die defensive Anpassung Tribut zollen. Die Falcons gewannen in Woche 3 (wie die Ravens letzte Woche) gegen die Saints mit einem 200+ Laufspiel, und Williams ließ diesmal keine Zweifel aufkommen, dass er Michael Turner nicht ansatzweise ins Spiel kommen lassen will. Zusammen mit einem Fumble an der 1-Yard-Line nahm das der Falcons Offense völlig den Wind aus den Segeln, und Matt Ryan blieb in seinem Dezemberloch gefangen.

Die Falcons hingegen passten sich auch an, und blitzten Drew Brees bis zur Unkenntlichkeit. Ernsthaft. Die Falcons. Blitzten. Das Problem war nur, dass die Falcons an sich kein blitzlastiges Team sind, und die hier eventuell die fehlende Übung bei der Exekution fehlte. So nah dran sie auch waren an Brees, bis auf die drei Big Plays (Sack und zwei D-Line-INTs) konnte er entwischen und noch locker das First Down erreichen. Van Gorder wird aber im großen und ganzen zufrieden sein: Die Falcons erlaubten 17 Punkte (Saison-Durchschnitt: 18.5) gegen eine Offense, die sonst 24.7 und seit November 31.2 Punkte aufs Brett brachte. Anpassung geglückt.

Aber den großen Unterschied machte auch, dass Brees in der Lage war, sich dem unerwarteten Gesicht der Falcons Defense zu stellen, während Ryan hilflos aussah. Ryan hat schon gegen die Ravens eine Defense vorgefunden, die ihm effektiv Turner wegnahm. Er spielte das Spiel seiner Karriere. Gestern gegen die Saints war davon nichts zu spüren, und die Frage ist, ob Ryan und Turner nicht eventuell müde werden. Playoffaus nach toller Saison, wie von FA vorhergesagt? Derzeit ist nicht alles rosig im Staate Georgia. (Georgia Tech verlor wenige Minuten vor dem Monday Night Kickoff die Independence Bowl gegen die Air Force Falcons.)

Die Saints sind mit dem Sieg fix in den Playoffs und haben noch eine Chance auf den #1 Seed der NFC. Dazu müssen sie die Bucs im letzten Duell abermals besiegen, die sicher auch ihre Portion an Anpassungsfähigkeit – ein Schlüsselwort in ihrer verletzungsgeplagten Saison – einbringen werden. Die Bucs gewannen letztes Jahr im Superdome in Overtime, kommen gerade aus einer Josh Freeman 5 TD Performance gegen sie Seahawks und haben mit einem Sieg noch Chancen auf einen Playoffplatz. Die Saints müssen allerdings auf große Rachegelüste der Panthers hoffen, die die Falcons schlagen müssen, damit die Saints den Superdome wieder ihr Playoffzuhause nennen dürfen.

Dass Saints – Falcons ein defensiv geprägtes Spiel werden würde, und Chicago – Jets hingegen ein Shootout, hätte wohl so auch niemand vorhergesehen. In der völligen Antithese zum Monday Night Game schafften die Bears hier wider erwarten gegen eine tolle Rundefense ein Laufspiel zu etablieren, das Jay Cutler die Möglichkeit gab, sicher Big Plays zu suchen. Seine Verbidnung mit Johnny Knox könnte eine der Storylines der kommenden Playoffs werden.

Random Thoughts

  • Aaron Rodgers lässt sich nicht anmerken, dass er eine Pause eingelegt hat. Er hatte keine Probleme im Alleingang Perry Fewells Cover 2 zu zerlegen, auch wenn die Giants das Spiel ohne die vielen Offense-Fehler sicher anders gestalten hätten können. Es besteht derzeit kein Zweifel daran, dass die Packers zu Recht das 6. Team in den Playoffs der NFC wären. Dazu wäre eine Revanche gegen die Bears hilfreich. Die Giants und die Falcons diese Woche dürfen hier als Erinnerung dienes, was die Packers damals den Sieg gekostet hat: Eigenfehler. In den ersten sechs Woche kamen die Packers auf ein 3-3 dank 7.5 Penalties und 1.8 Giveaways pro Spiel. Seither halten sie diese Werte auf 3.2 und 1. Eine 6-3 Bilanz war das Resulat.
  • Tim Tebow hat sein erstes Spiel gewonnen. Bravo. Ich wünsche mir übrigens eine Wing T Offense für die 2011er Broncos. Würde Tebow nicht enormen Spaß machen in einer Wing T? War ja nur so eine Idee.
  • Detroit am three game winning streak erinnert ein bisschen an die Browns vom letzten Jahr. Ob sie sich wie die Browns beim auf der Stelle treten leicht verbessern können, oder doch einen wirklichen Sprung nach vorne schaffen, hängt von Matthew Staffords Gesundheit ab. Die Browns kamen in dem QB-Karussell trotz Peyton Hillis und Defense-Verbesserungen nicht wirklich vom Fleck, record-technisch.
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