Dass es auf Kleinigkeiten ankommen wird, war den meisten Spielern wie auch Fans klar. Zwei Wochen zuvor wurden gegen die Bulls noch die misslungenen PATs thematisiert und klargestellt, dass diese gegen die Vienna Knights wieder souverän verwandelt werden müssen. Immerhin waren die Extrapunkte schon oft spielentscheidend.
Die Thunder starteten mit dem Kickoff und konnten die Knights gleich gut in Schach halten. Ulrich Kaltenbrunner, Armin Cena und Mukisa Kato waren oft schnell zur Stelle. Im ersten Offense Drive der Thunder ging der Quarterback Lukas Kerschbaummayr oft selbst. Er fand schlichtweg keine offene Anspielstation. Nach vielen gutgemachten Yards allerdings fand er im entscheidenden Spielzug des Drives Manuel Leonhartsberger, der den Pass sicher fing und den Ball in die Endzone beförderte. Der PAT war gut (Oliver Kammerhofer) und es stand 7:0 für die Amstetten Thunder.
Andreas Koch machte einige Yards mit starken Runs für die Vienna Knights gut. Die Knights setzen auch früh auf einen Trickspielzug und machten damit 25 Yards gut. Ein Geschenk, in Form eines frühzeitigen Snaps, nahm die Thunder Defense nicht an und einige Plays später standen die Knights vor der Endzone der Thunder. In diese drang Andreas Koch mit einem Lauf durch die Mitte ein und stellte somit den Ausgleich zum 7:7 her (PAT good, Benjamin Straight).
Die Thunder Offense kämpfte sich mit Runs durch Christian Klemenz und Lukas Kerschbaummayr wieder nach vorne. Oliver Kammerhofer verwandelte ein 40 Yard Field Goal und erhöhte auf 10:7. Im nächsten Drive der Knights mussten diese Punten. Der Snap fiel allerdings zu hoch aus. Der Versuch der Knights den Ball wieder aus der eigenen Endzone herauszubringen misslang, denn gleich vier Thunder-Spieler stürzten sich auf den Ballbesitzer. Somit war der Score durch diesen Safety auf 12:7 erhöht.
In der ersten Halbzeit kamen keine weiteren Punkte mehr aufs Scoreboard. Unter anderem auch weil Matthias Wallner, der in seinem allerersten Spiel eine hervorragende Leistung zeigte, mit einem Quarterback Sack die Offensivbemühungen der Knights abwürgte.
Die Amstetten Thunder hatten Ballrecht in der zweiten Halbzeit und kamen mit viel Elan aus der Kabine heraus. Nach etlichen kraftvollen Läufen von Christian Klemenz war es ein weiter Pass auf Stefan Kerschbaummayr, der zum nächsten Touchdown der Thunder führte. Die versuchte Two-Point-Conversion wurde von der Knights Defense gestoppt. Im nächsten Drive der Knights mussten diese zwar punten, aber der Punt wurde von einem Thunder Spieler berührt und die Knights eroberten den Ball zurück. Sie waren damit in guter Feldposition und ein Pass auf Flaviu Andrisan brachte den zweiten Touchdown für die Knights. Die anschließende Two-Point-Conversion verwandelte der Knights Quarterback Timo Zeiller mit einem Lauf über weit links außen selbst und verkürzte damit auf 18:15. Die Knights nahmen noch im dritten Viertel ihr letztes Timeout.
Zu Beginn des letzten Viertels spielten die Knights einen vierten Versuch aus und Timo Zeiller schaffte es zum erneuten First Down. Benjamin Straight verwandelte dann ein Field Goal zum 18:18 Ausgleich. Den darauffolgenden Kick returnierte Mukisa Kato bis in die gegnerische Hälfte. Ein weiter Pass auf Stefan Kerschbaummayr bringt den nächsten Touchdown für Amstetten zum 25:18 (PAT good, Oliver Kammerhofer). Die Knights setzten im nächsten Drive natürlich auf volles Risiko, spielten einen vierten Versuch aus und der lange Ball landete in den Händen von Philipp Mohtashem. Der brach einen Tackle und ließ sich auf dem Weg in die Endzone nicht aufhalten. Nun kam es zum alles entscheidenden PAT. Die meisten Zuschauer sowie auch Spieler hatten wohl schon die Overtime vor den Augen. Auch nachdem der Ball in Richtung Uprights flog änderte sich dieser Glaube noch nicht. Der Ball segelte aber wenige Zentimeter am rechten Goalpost vorbei und die Knights blieben mit einem Punkt 25:24 zurück. Die Thunder erreichten darauf mit einem Lauf von Christian Klemenz das nötige First Down und konnten diese spannungsgeladene Partie abknien.
Die Thunder sind damit das letzte noch unbesiegte Team der Division 1. Die Knights brennen natürlich bereits jetzt auf das Rückspiel in Wien. Bis dahin sind für beide Teams aber auch noch weitere Hürden zu überwinden. Für die Thunder geht es in zwei Wochen nach Graz wo sie wohl von nicht minder motivierten Styrian Bears empfangen werden. Das nächste Spiel zu Hause im Umdasch Stadion findet 10. Juni gegen die Swarco Raiders JV statt.
Division 1
Amstetten Thunder vs. Vienna Knights 25:24

(7:0/5:7/6:8/7:9)
SO 14. Mai 2017 15:00 Uhr, Umdasch Dome Amstetten

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