Was hat Sie dazu bewogen, auch in der nächsten Saison wieder für Kiel aufzulaufen?
Jeff Welsh: Die Entscheidung fiel mir sehr leicht. Der wichtigste Beweggrund war für mich Head Coach Patrick Esume. Ich habe jetzt bereits zwei Jahre für ihn gespielt und unter seiner Führung große Erfolge feiern können. Sein Offense-System liegt mir, ich fühle mich da sehr wohl. Es gibt keinen Coach, für den ich lieber spielen würde. Ich weiß, dass er wieder eine großartige Mannschaft für die Saison 2011 zusammenstellen wird und ich freue mich auf die Chance, auch im nächsten Jahr wieder um die Deutsche Meisterschaft spielen zu können.

Im nächsten Jahr werden die Hurricanes am Euro Bowl teilnehmen. War das für dich ein zusätzlicher Beweggrund?
Natürlich ist auch die Teilnahme am Euro Bowl ein Argument für Kiel. Als ich 2009 in Paris spielte, hatte ich bereits die Chance an diesem europäischen Turnier teilzunehmen. Leider haben wir damals das Finale verloren. Auch aus diesem Grund hätte ich gern erneut die Chance, noch mal in diesem Endspiel zu stehen.

Es gab aber letztlich mehrere Gründe für mich, nach Kiel zurück zu kommen…die Fans sind großartig, wir haben eine junge sehr talentierte Mannschaft, ich habe viele nette Menschen in Kiel kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen und alle, die beruflich oder als Fan mit den Canes zu tun haben, waren wirklich großartig und haben uns toll unterstützt. Der Gewinn des German Bowl war daher das perfekte Ende einer großartigen Footballsaison 2010 und ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung im nächsten Jahr.

Wie sehen Ihre sportlichen Ziele für 2011 aus?

In erster Linie natürlich: noch mehr Punkte mit der Offense machen. Abgesehen davon möchte ich meine „completion rate“ weiter verbessern – ein paar weniger Interceptions sind immer gut. Und obwohl es nicht einfach ist – ich wäre gern Teil einer ungeschlagenen Mannschaft… 21-0  am Ende der Saison – das wäre perfekt.

Pläne abseits des Footballfeldes?
Ich habe die Spielpausen in den letzten zwei Jahren meist genutzt, um ein wenig durch Europa zu reisen und hatte so die Möglichkeit, neue Länder und Menschen kennenzulernen. Was das angeht, habe ich aber noch ein paar Orte und Sehenswürdigkeiten im Kopf, die ich mir gern einmal ansehen würde.
Ich habe momentan die Möglichkeit, Sport, Beruf und meine Leidenschaft fürs Reisen unter einen Hut zu bringen, das ist die perfekte Kombination in meinen Augen.
Nicht zuletzt würde ich mich natürlich auch sehr freuen, meiner Familie einmal Kiel zu zeigen. Die großartige Atmosphäre bei unseren Heimspielen müssen sie einfach einmal persönlich erleben. Ich möchte ihnen gern einmal zeigen, wie und wo ich die letzten Monate gelebt habe und ihnen den „german way of life“ etwas näher bringen. Ich fühle mich hier sehr wohl und bin überzeugt davon, dass es meiner Familie hier auch sehr gefallen würde.

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