Dem 4-0 am Samstag folgte ein schwarzer Sonntag an dem beide Vertreter rausflogen.

Leichtes Spiel für Hohenems
Nach dem 38:0 zu Hause fuhren die Emser mit einem dicken Polster nach Bern zu den Grizllies. Das ohne ihren Receiver Robin Haas. Nach der Niederlage gegen die Vikings in der AFL trennten sich die Blue Devils vom Schweizer Nati-Spieler. Sein Fehlen wurde im Stade de Suisse nicht wirklich auffällig. Die Devils gingen locker ins Spiel und hatten defensiv erneut keine Probleme mit dem Angriff der Kuschelbären. Wie bereits in Ems, ließen die Teufel auch in Bern keinen Score zu. Nach einem Interception-Return Touchdown von Daniel Keil (GER), lief Runningback Tino Muggwyler (CH) zum 14:0 zur Pause. Damit gaben sich die Devils noch nicht zufrieden und erhöhten den Score über Benjamin Fussenegger und Eddy Coissy zum 28:0-Endstand. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass Hohenems der einzige erfolgreiche Vertreter aus Österreich im EFAF-Cup bleiben wird.

EFAF-Cup
1.QT
2. QT
3. QT
4. QT
TOTAL
GRI vs.DEV
0:0
0:14
0:7
0:7
0:28
10. Mai 08 | 19:00
Wankdorf-Stadion | Bern
Ref: Valongo/Fotsch/Roger/Fouillet/Souhy/Strähl

Coventry wacker, Innsbruck aber nicht
Wacker Innsbruck hätte gegen Coventry wohl erhebliche Probleme bekommen, die Swarco Raiders Tirol ließn hingegen nichts anbrennen. Die Engländer kämpften tapfer und hielten lange mit den Tirolern mit, am Ende gaben aber die Klasse der Raiders und ihr Superstar Florian Grein den Ausschlag zu Gunsten der Freibeuter. Am Ende kam der Sieg mit 49:20 auch in der Höhe so wie erwartet und erhofft. Die Raiders treffen im Halbfinale auf die Turek Graz Giants.

EFL
1.QT
2. QT
3. QT
4. QT
TOTAL
RAI vs. JET
8:6
14:8
13:6
14:0
49:20
10. Mai 08 | 15:00
Alpenstadion | Wattens
Ref: Plendl/Berger/Doboczky/Windsteig/Ball/Edelmüller/Ulicny

Devise Defensive – Auch Ricks verletzt
Stuttgart, der frühe Tabellenführer der GFL Süd, sammelte schon Erfahrungen mit Österreichern, als sie zuletzt gegen die Blue Devils im Cupbewerb den Kürzeren zogen. Heuer traten sie als Ersatz für Braunschweig in der Euro Bowl an. Mit den Turek Graz Giants fanden sie wieder in einem Austro-Team ihren Meister.

Ausschlaggebend war die groß aufspielende Defense der Blau-Gelben, die mehr Punkte erzielte als sie zuließ. Bereits im Eröffnungsdrive der Gastgeber fing Giants CB Benjamin Pansy einen Pass von Stuttgart QB Ira Vandever ab und trug den Ball 27 Yards in die gegnerische Endzone zum 0:7 zurück. Durch ein 25-Yards Fieldgoal von Marc Biedenkapp bauten die Giants ihre Führung zur Halbzeit auf 0:10 aus.

Nach Wiederbeginn verkürzten die Hausherren durch ein 26-Yards Fieldgoal von Sascha Würster auf 3:10.

Erst im Schlussviertel konnten beide Angriffsformationen Touchdowns erzielen: Zunächst vollendete Giants QB Thomas Ricks mit einem Lauf aus einem Yard einen langen Drive der Blau-Gelben; Schlüsselszenen dieser Angriffserie waren einerseits eine Strafe gegen Stuttgart im viertem Versuch, sowie ein 40-Yards Pass auf WR Mo Muheize zum 3:17.

Bitter für die Giants: Auch der neue Quarterback Thomas Ricks verletzte sich (Knie). Für ihn sprang der wieder zu 90 Prozent fitte Chris Gunn ein, der nun wohl wieder in die Rolle des Starters wechseln wird. Doch die Giants brauchten ihren Offensive gar nicht mehr. Defensive End Sam Carter eroberte einen Fumble der Deutschen und trug das Ei über 80 Yards zum 3:24 aus Sicht der Gastgeber in deren Endzone zurück. Der letzte Score in dem Spiel, ein kurzer Lauf von Scorpions Runingback Patrick Geiger zum 9:24, war aber nur mehr Kosmetik, da der Ball nach dem anschließenden Onside Kick-Versuch der Suttgarter vom wachen Martin Grasseger gesichert wurde.

EFL
1.QT
2. QT
3. QT
4. QT
TOTAL
SCO vs. GIA 
0:7
0:3
3:7
6:14
9:24
10. Mai 08 | 18:00
GAZI-Stadion | Stuttgart
Ref: Lenoire/Siepmanns/Goeman/Tschurer/de Grouter/Stammler

The lions sleeps again
Irgendwie gar nicht mehr so originell, dann aber doch schon noch witzig: die Musik auf der Hohen Warte. Bergamo kam, sah und wurde vernichtet. Der Endstand von 51:32 schmeichelten den Löwen gar, erzielten sie 19 ihrer 32 Punkte als die Sache längst gelaufen war. Die Vikings konnten sogar Backups Spielzeit geben, ein solcher Philipp Jobstmann in dem Spiel gar nicht war. Der Nationalteam-Quarterback startete gegen Bergamo und spielte fehlerlos. Sogar sein Ersatzmann Christoph Gross durfte ran und warf prompt einen Touchdown aus Shawn Leever.

Herausragend auf Seiten der Vikings Runningback Clinton Graham mit 130 Rushing-Yards und vier Touchdowns. Ebenfalls stark präsentierte sich der RB der Lions. Anthony Stallings lief zu zwei Scores über 203 Yards. Wie gesagt zu einem Zeitpunkt, wo der Käse bereits gebissen war. Man war einfach nett zu hilflos unterlegenen Lions – die Sache hätten dem Spielverlauf nach deutlich höher für die Vikings ausfallen können. Fullback Ralph Pointer, der sich im Spiel eine Verletzung im Nackenbereich zuzog, ist wieder am Weg zur Besserung und kann alle Gliedmaßen normal bewegen. Die wohl wichtigste Sachen nach der Schrecksekunde im letzten Viertel.

Gegner im Halbfinale sind die Krokos aus Seinäjoki. Die Finnen schlugen Eidsvoll 1814’s knapp mit 22:16. Die Vikings werden alles versuchen, um das EFL-Halbfinale am 31. Mai nach Wien zu holen.

Interessantes Detail am Rande: Von den vier fix gesetzten Mannschaften im Viertelfinale konnten nur zwei ihren Vorteil nutzen bzw. ihren Fixplatz bestätigen. Wien und Innsbruck. Stuttgart (vs. Graz) und Eidsvoll (vs. Senäjoki) flogen raus. Das bedeutet auch, sollte das Reglement so bleiben, dass im kommenden Jahr Österreich drei der vier Fixplätze im Euro Bowl-Viertelifnale innehaben würde und Finnland einen.
»Spielstatistiken«

EFL Halbfinale
31. Mai 08: Raiffeisen Vikings vs./@ Senäjoki Crocodiles
01. Juni 08: Swarco Raiders Tirol vs./@ Turek Graz Giants

EFL
1.QT
2.QT
3.QT
4.QT
TOTAL
VIK vs. LIO 
14:0
21:7
9:6
7:19
51:32
10. Mai 08 | 16:00
Hohe Warte | Wien
Ref: Wickham/Hofbauer/Lapcevic V./Müllner/König M./Pavlovic

Sonnenschein folgt Regen
Nach dem aus Österreichischer Sicht so erfreulichen Samstag, folgte ein weitaus weniger freundlicher Sonntag. Mit einer Niederlage der Carinthian Black Lions in Parma musste man rechnen, zumindest mit einem knappen Spiel. Die Danube Dragons hatten aber nicht nur wir als Siegertipp am Zettel stehen im Spiel gegen die Prag Panthers. Auch die Drachen rechneten sich mehr als nur gute Chancen auf ein Halbfinale aus, filmten sie in Berlin das Spiel zwischen Berlin Adler und Triangle Razorbacks (38:0) mit, in der Annahmen de kommenden Gegner damit zu beobachten. Der Weg war umsonst und das konnte man in der Form wirklich nicht vorhersehen.

Hadern mit dem Schicksal
Die Carinthian Black Lions und Parma Panthers lieferten sich in Parma einen Schlagabtausch der ersten Güte. Das Spiel wogte hin und her, zur Pause stand es 21:21. Auch danach konnte sich kein Team absetzen. Die Panthers hatten mit 42:35 das bessere Ende knapp für sich, nachdem sie einen Onside-Kick der Lions sicherten und das reichte den Italienern für den Aufstieg auch. Bei den Black Lions herrscht Unruhe. Nicht nur wegen dem Ausschluss von Francis Herlihy, auch wegen zahlreicher Schiedsrichterentscheidungen der Italo-Crew gegen sie. Dazu vergaben die Kärntner im Vorjahr mit zwei Touchdowns den Aufstieg ins Halbfinale, heuer gar nur mit einem.

EFAF-Cup
1.QT
2. QT
3. QT
4. QT
TOTAL
PAN vs. LIO 
7:7
14:14
14:7
7:7
42:35
11. Mai 08 | 14:00
Stadio Lanfranchi | Parma
Ref: Miras/Piccio/Ortigosa/Chiello/Rebes/Introini/Agostini

Dragons-Desaster in Prag
Die favorisierten Östereicher wollten in Prag den Einzug ins Semifinale fixieren. Den Gegner wollte man nicht unterschätzen, den tollen Lauf aus der AFL in dieses Match mitnehmen. Doch bei den Dragons lief gar nichts zusammen und so schlitterten sie in eine in der Höhe nie zu erwartende Niederlage. Von Beginn an dominierten die Prager über ihr Brüder-Duo Jakob und Joshua Shrum, die an allen Touchdowns der Panthers beteiligt waren. Die in der AFL so starke Rushing-Defense wurde in Prag im wahrsten Sinn des Wortes überrannt. Wie ein heißes Messer durch die Butter liefen die tschechischen Raubkatzen über 400 Yards durch die hilflose Dragons-Defense, die einen rabenschwarzen Tag erwischte. Der Endstand von 55:19 geht also auch von der Höhe her in Ordnung. In den wenigen lichten Momenten der Dragons warf Tom Marsan jeweils einen Touchdown zu Brandon McDowell und Michael Janik. Florian Hörhan korrigierte das Ergebnis noch mit einem kurzen Lauf, als das Spiel schon lange entscheiden war.

Damit verfehlen die Neo-Korneuburger ein Saisonziel deutlich. In der AFL hatte man sich weniger vorgenommen, als man bisher erreicht hat, im EFAF-Cup wollte man aber weiter kommen.
»Spielstatistiken«

EFAF-Cup Halbfinale
Parma Panthers vs./@ Cineplexx Blue Devils
Berlin Adler vs./@ Prague Panthers

EFAF-Cup
1.QT
2. QT
3. QT
4. QT
TOTAL
PAN vs. DRA
13:7
8:0
14:6
20:6
55:19
11. Mai 08 | 15:00
Karls-Universität | Prag
Ref: Hautala/Ludvik/Udvardi/Melkus/Lamminsalo/Valents/Krutsch
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