Der Einsatz des US-Amerikaners war fraglich, denn Romanick spielte heuer für die Bologna Doves (ITA) und wäre damit für ein zweites europäisches Team nicht spielberechtigt gewesen. Allerdings – typisch Italien – haben sich die Doves weder um eine internationale Transferkarte (ITC), noch um eine diesbezügliche Meldung an die EFAF gekümmert. Romanick, der am 60-Mann Roster der Grazer steht und über eine gültige Spielerlizenz bei den Giants und einen Spielerpass beim AFBÖ verfügt, hätte von seinem Klub auch keine Freigabe für Italien bekommen. Der Spieler selbst wusste von diesem Regulativ nichts und spielte damit ohne gültiger Lizenz bei den Italienern mit.

Der europäische American Football Verband EFAF gab den Einspruch der Giants diesbezüglich Recht und erteilte heute (Freitag) eine Freigabe und Spielerlaubnis für den US-Import. Allerdings müssen die Giants 250 Euro Strafe zahlen, da sie auch überprüfen hätten müssen, ob der Spieler nicht bei einem anderen Verband (!) registriert ist. Abgesehen von der Unmöglichkeit für die Giants Einblick in Vorgänge in Italien zu erhalten, steht nicht einmal fest, ob Romanick überhaupt jemals dort offiziell registriert wurde. Eine Überprüfung fällt auch wohl eher im Bereich der EFAF, da dieser ja eine Mehrfachanmeldung zuerst auffallen müsste, als bei den Klubs, die weder Einblick in die Datenbanken der EFAF, noch in jener nationaler Verbände haben.

Gavin Romanick, der 2011 als Linebacker einer der herausragenden Spieler der JCL Giants Graz war, wird jedenfalls im Viertelfinale zur Eurobowl gegen die Calanda Broncos am Samstag einlaufen und damit die Defense der Grazer deutlich verstärken.

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